Der Hanabanilla-See im Escambray Gebirge (© Cubanisches Fremdenverkehrsamt)
Kuba, die größte Insel der Großen Antillen, verzeichnet in seiner Tierwelt über 300 Vogelarten. Der Kuba-Trogon oder Tocororo, ein in den Tropenwäldern lebender, bunt gefiederter Vogel, ist der „Nationalvogel“ der Insel. Die Farben des Tocororo Rot, Blau und Weiß spiegeln sich in der kubanischen Nationalflagge wieder. Bei einer Wanderung durch den Nationalpark Guanayara im Escambray-Gebirge ist der ein oder andere Tocororo mit Sicherheit zu entdecken. Der Nationalpark mit seinen von Dschungel bedeckten Kalksteinfelsen mit Wasserfällen und Höhlen ist ein interessantes Ausflugsziel. Der höchste Berg ist der Pico de San Juan mit 1150 m Höhe. Ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel ist der Hanabanilla-Stausee und der Wasserfall El Nicho. Der Stausee versorgt die Wirtschaftszentren Santa Clara, Cienfuegos und Trinidad mit Energie. Auf der Route über Manicaragua und Mataguá kommt man nach Santa Clara, die Hauptstadt der Provinz Villa Clara. Die Stadt ist Verkehrsknoten, Wirtschafts- und Agrarzentrum und liegt am westlichen Fuß des Escambray-Gebirges im inneren Kubas.
Che-Denkmal in Santa Clara (© Cubanisches Fremdenverkehrsamt)
Außerdem ist die kubanische Stadt untrennbar verbunden mit dem Comandante Ernesto Che Guevara, denn in Santa Clara befindet sich sein Grabmal. 1997 wurden Che Guevaras sterbliche Überreste nach Kuba überführt, nachdem seine lange Zeit verschollenen Gebeine in Bolivien gefunden wurden. Mit einem Staatsbegräbnis wurde er in Santa Clara, dem Ort seines größten Triumphes, in einem eigens für ihn geschaffenen Mausoleum beigesetzt. Die Plaza de la Revolución Che Guevara befindet sich im Westen der Stadt. Im Zentrum der Anlage steht die fast 7 m hohe Bronzestatue Che Guevaras, das Monumento Memorial Comandante Che Guevara. Im hinteren Teil des Monuments befindet sich das Museum und Mausoleum.
Santa Clara hat noch weitere beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bieten, so z. B. das Teatro de La Caridad. Es wurde 1885 als eines der acht großen Theater der kubanischen Kolonialzeit erbaut. Das Teatro de La Caridad ist eines der wenigen verbliebenen Kolonialtheater in Kuba und ein Nationalmonument der Insel. Das Theater wurde vollständig finanziert durch Marta Abreu de Estevez, einer lokalen und beliebten Philanthropin, die viel zum Wohlstand der Stadt beigetragen hat. Auf der Bühne des Teatro de La Caridad stand schon der weltberühmte Enrico Caruso. 1999 wurde es zum Nationaldenkmal zusammen mit dem Rest der architektonischen Umgebung des Parque Vidal erklärt.
Der Parque Leoncio Vidal ist das Zentrum und der soziale Mittelpunkt dieser einmaligen Stadt. Im Musikpavillion finden an den Wochenenden oft Auftritte von Livebands statt. Zudem steht hier auch das älteste erhaltene Denkmal der Stadt, ein Obelisk. Er wurde am 15. Juli 1886 eingeweiht.
Dann gibt es noch das Monumento al Tren Blindado (Denkmal des gepanzerten Zuges). Es ist ebenfalls ein nationales Denkmal der kubanischen Revolution. Es wurde in Erinnerung an die Geschehnisse vom 29. Dezember 1958 vom kubanischen Bildhauer José Delarra geschaffen. In der Parkanlage stehen vier restaurierte, von ehemals 22 gepanzerten Eisenbahn-Waggons, aus der Schlacht um Santa Clara. In den Wagen ist ein Museum mit Exponaten, Dokumenten und Fotos eingerichtet.
Ein weiteres Highlight in Santa Clara ist das Museo der Artes Decoratives und die Kirche Nuestra Senora del Carmen. Eingebettet in eine wunderschöne Landschaft hat Santa Clara mit seiner einmaligen Kolonialarchitektur und den einzigartigen Sehenswürdigkeiten der alten Zeit viel zu bieten.
Sie könnten Santa Clara z. B. im Rahmen der Reisen Große Kuba-Rundreise (2) oder 18 Tage Kuba besuchen.
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