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365 Inseln, irgendwo zwischen Kolumbien und Panama: Die San Blas Inseln sind einer dieser seltenen Orte, bei dessen Anblick selbst gestandene Männer feuchte Augen bekommen.
Was kostet Dich die Fahrt und wie findest Du überhaupt ein Boot, das Dich mitnimmt? In diesem Blogpost findest Du alle Infos zum Segeltrip.
Oh, wie schön wäre Panama
„550 Euro für einen Segeltörn?!“ – ungläubig schauen wir in einem Hostel in Cartagena auf die Tafel mit den Daten und Preisen für die Überfahrt nach Panama. Meine Laune ist sowieso schon auf einem bedrohlich niedrigen Stand, da wir zwei Tage vorher fast alle Fotos aus unserer Zeit in Rio verloren haben.
Als Backpacker der nicht ganz so alten Schule muss ich meine Finanzen im Blick behalten. Faktisch gesehen bin ich nämlich arbeitslos, seit wir im April unsere Reise begonnen haben. Man sollte sein mühsam erspartes Geld ja nicht gleich aus dem Fenster werfen.
Es wäre ganz nett gewesen, mal nicht mit Flugzeug oder Bus zu reisen. Leider ist der Landweg zwischen Kolumbien und Panama abgeriegelt, aber mit den Drogenbanden im Grenzgebiet will ich eigentlich eh nichts zu tun haben. Also doch lieber fliegen?
„Wir heuern auf einem Schiff an!“. Adi ist besessen von dieser Idee, seit sie in Rio von einem Amerikaner davon gehört hat. Der hing ganz cool am Hafen in Panama herum und hat dann einen Kapitän gefunden, der ihn für 350 Dollar mitgenommen hat. Na also, kann ja nicht so schwer sein.
San Blas Inseln: Schwierige Suche nach einem Boot
Unsere Hoffnung, im Hafen von Cartagena einen Kapitän zu finden, der uns nach Panama mitnimmt, zerschlägt sich schnell: Der Hafen der Karibikstadt ist Privatgelände und für neugierige Touristen abgeriegelt. Also doch zurück in das Hostel mit den horrenden Preisen.
Das Hostel Mamallena in Cartagena liegt direkt an der Hauptstraße im Touristen-Viertel Getsemani
Stuart ist für die Buchung der Touren zuständig und empfängt uns in seinem bescheiden eingerichteten Büro, in dem auch verdächtig viele private Dinge rumliegen.
Stuart ist eigentlich Engländer, aber irgendwann ist er auf den Trichter gekommen, dass es in Kolumbien ein bisschen schöner ist, als in seiner verregneten Heimat. Guter Mann! Vielleicht sollte ich mir das mit dem Masterstudium in Englang nochmal überlegen.
„You want a Monohaul or the Katamaran?”, fragt Stuart. “Ähm, we don’t know”. Wir entscheiden uns schließlich für einen Katamaran. Der liegt bei Wellengang deutlich stabiler im Wasser als ein normales Segelboot, das Platz für bis zu 18 Passagiere bietet.
Das Hostel Mamallena bietet die Schifffahrt von Kolumbien nach Panama oder zurück an. Der hosteleigene Touranbieter Mamallena Tours ist laut Website sogar der einzige lizensierte Anbieter, der diese Tour anbietet. „Ist vielleicht gar nicht so schlecht“, denke ich, „bevor wir auf einem Schmugglerboot landen“.
Und es gibt noch eine wichtige Info, die uns letztlich davon überzeugt, im Mamallena Hostel zu buchen: Fährt man mit einem Boot ohne touristische Lizenz nach Panama, erhält man lediglich ein 72h-Visum und darf sich danach wieder vom Acker machen. Manche Touristen kaufen online wohl ein Fake-Ticket, das sie bei der Einreise vorzeigen. Für uns ist das keine Option: Wir wollen unseren Zeitplan einhalten und habe wenig Lust auf böse Überraschungen.
San Blas Inseln: Zwischenfazit zu den Kosten
Der Preis für den Segeltörn ist sicherlich kein Pappenstiel. Für 550 Dollar gibt es aber dreimal täglich eine frische Mahlzeit und frische Früchte. Im Preis inbegriffen ist auch die Gebühr für den Besuch der Inseln. Diese wird an die Kuna, ein indigenes Volk, die das Territorium der San Blas Inseln besiedelt, gezahlt.
Rechnet man die Kosten für die Überfahrt mit denen eines Fluges nach Panama gegen, so erscheint uns die Sache plötzlich gar nicht mehr so überteuert: Statt 4 Tage auf einem Schiff zu schlafen, wären wir dann zwar schneller in Panama, müssten dort aber auch Unterkunft und Essen für diese Zeit bezahlen. Passt schon!
Bevor es losgeht: Das obligatorische Captain’s Meeting
Auf einem Katamaran geht es zu den San Blas Inseln
Am Vorabend der großen Überfahrt treffen wir uns mit unserem Kapitän Daniel zur Vorbesprechung im Hostel. Bei der Gelegenheit sammelt Daniel, ein sehr kleiner Spanier, erstmal die 550 Dollar ein – 50 davon gehen ans Hostel, der Rest an ihn.
Außerdem möchte er noch unsere Pässe, weil er sich um unsere Aus- und Einreise kümmern muss. Wie bitte?! „Bewahre Deinen Pass immer und überall sicher auf und gib nur eine Kopie ab“, lautet ein ungeschriebenes Backpacker-Gesetz. Andererseits sollten wir wohl langsam anfangen, dem kleinen Spanier zu vertrauen – schließlich wird unser Leben für die nächsten 4 Tage in seiner Hand liegen.
Daniel erklärt uns, dass für die Verpflegung gesorgt sei. Höchstens Bier und Snacks sollten wir uns noch im Supermarkt kaufen, sofern wir das wollen. Klar wollen wir!
Außer uns gehen nur drei Australier und eine Engländerin an Bord, außerdem noch die dreiköpfige Crew von Daniel. 6 Passagiere auf einem 20-Mann-Katamaran? Das könnte komfortabel werden.
San Blas Inseln: Segel setzen für das Abenteuer
Komfortabel wird erst mal gar nichts. Als wir abends mit dem Beiboot zu unserem Katamaran, der „Jaqueline“ fahren, erklärt unser Kapitän, dass wir jetzt erstmal 30 Stunden auf offener See sein werden.
Die Jaqueline ist zwar schon etwas in die Jahre gekommen, mit fast 17 Metern länge sieht der Katamaran aber trotzdem recht stattlich aus. Daniel führt uns ins Innere und und lässt uns mit einem Grinsen wissen, dass wir die schönste Kabine bekommen: „You are the only couple on board, eh?“. Die anderen Passagiere bekommen einen ziemlich engen Schlafplatz zugeteilt – definitiv nichts für Leute mit Platzangst! Den Pärchenbonus nehmen wir gerne mit.
In der Abenddämmerung läuft unser Katamaran aus dem Hafen von Cartagena aus. „Zum Glück ist der Wellengang nicht so stark“, denke ich, als wir die offene See erreichen. In der Kajüte ändert sich meine Meinung schlagartig. Wir beschließen, lieber über Deck zu schlafen, um nicht nachts aus einem der Bullaugen brechen zu müssen.
30h ohne Pause auf offener See: Abfahrt aus Cartagena im Sonnenuntergang
Segeltrip von Kolumbien nach Panama: Echtes Seefahrer-Feeling inklusive
Als ich in der Nacht wach werde, erlebe ich das erste kleine Highlight der Reise: Das Großsegel muss eingeholt werden, da der Wind gedreht hat. Daniel und sein Bootsmann fragen mich, ob ich nicht helfen will. Das Angebot ist wirklich freiwillig. Wenn man möchte, kann man sich auf der Fahrt komplett verwöhnen lassen. Aber ich will das ganze Segel-Feeling aufsaugen und springe auf.
Ich stehe auf dem rutschigen Dach des Katamarans, der nur von einer kleinen Lampe, am oberen Ende des Masts, beleuchtet wird. Um mich herum: nichts! Unser Schiff schippert mutterseelenallein durch die tiefschwarze Nacht, zu hören sind nur die Geräusche des Motors und der Wellen, die regelmäßig an die Schiffswand klatschen. Ein verdammt gutes Gefühl!
Nach einer ganzen Nacht und einem ganzen Tag ohne Pause, gehen wir zur Dämmerung erstmals vor Anker. Mal sehen, ob die San Blas Inseln halten können, was die quietschbunten Plastikposter versprochen haben.
San Blas Inseln: Ankunft im Paradies
Sie können. Postkarten-Strände haben wir zwar schon auf der Ilha Grande in Brasilien gesehen, aber das San Blas Archipel ist noch einmal eine deutliche Steigerung: Diese Inseln sind schöner, kleiner, einzigartiger als alles, was ich in meinem Leben bisher gesehen habe.
Am nächsten Morgen bringt uns Daniel mit dem kleinen Beiboot, dem Dinghy, an Land. Bewaffnet mit Schnorchel, Brille, Snacks und ein paar Dosen Bier sind wir bereit, die Insel zu erkunden. Bei unserem ersten Tauchgang entdecken wir wenige Meter vor der Insel ein altes Schiffswrack – manchmal liebe ich Klischees! Das Wasser ist hier türkis und kristallklar, tausende bunte Fische und einige Rochen schwimmen immer wieder an uns vorbei. Die Korallen sind leider nicht so bunt und gut erhalten, wie ich es vom Roten Meer gewohnt bin. Auch wenn hier kein Massentourismus betrieben wird, scheint die Unterwasserwelt schon einige Schäden davongetragen zu haben.
Nach dem Mittagessen machen wir auf zur nächsten Insel. Daniel erklärt uns, dass es hier noch viel schönere Inseln geben soll. Schwer zu glauben, aber gut.
Nach gut einer Stunde werfen wir wieder den Anker aus. Daniel hat Recht behalten: Insel Nummer zwei ist nur gut 50 Meter breit und sieht aus wie ein real gewordenes Photoshop-Bild. Wir haben Glück und sind tatsächlich das einzige Schiff, das hier anlegt.
San Blas: Viele der Inseln sind nur wenige Meter breit
Bewohnt wird sie von einer vierköpfigen Kuna Familie, die in der einzigen Hütte der Insel wohnt. Ein paar Palmen stehen drumherum, sonst nichts. Ich könnte jetzt wieder mit Superlativen um mich werfen – ach, uns fehlen einfach die Worte.
Da wir die Insel recht schnell erkundet haben, nutzen wir den Nachmittag für ein Fußballspiel am Strand. Danach noch ein paar Zigaretten und Bier, bevor wir vor Einbruch der Dunkelheit wieder auf unseren Katamaran zurückkehren.
Erholsame Zeit an Bord
Wenn man nicht will, muss man keinen Finger rühren
Tag drei verläuft ähnlich perfekt wie die bisherige Reise. Jede Insel, vor der Halt machen, ist winzig klein und wird nur von wenigen Kuna bewohnt. Mit 6 Passagieren ist unser Katamaran so geräumig, dass wir uns fast ausschließlich über Deck aufhalten: Wir essen über Deck, wir schlafen über Deck.
Bei jeder längeren Fahrt legen wir uns in eines der beiden großen Netze, die am Bug des Katamarans angebracht sind. Aufstehen müssen wir nur, wenn unsere Köchin uns zum Essen ruft. Seit dem Beginn unserer Reise haben wir noch nie so gut und vor allem nicht so abwechslungsreich gegessen.
Andere Touristen sehen wir kaum, was vielleicht an der Nebensaison liegt. Nur ab und zu machen maximal ein oder zwei andere Boote vor der gleichen Insel Halt. Jedes Mal, wenn ich so ein Boot sehe, bin ich dankbar für für unser unfassbares Glück: Mit 20 Leuten an Bord wären die San Blas Inseln zwar immer noch ein super Erlebnis, die Zeit an Bord aber ungleich stressiger. Vielleicht liegt es daran, dass mein Alter nun gefährlich nah bei 30 Jahren liegt, aber ich brauche kein Partyboot mit grölenden Touristen und keine Alkoholeskapaden.
Zwischenfall mit den Kuna
Immer wieder, wenn wir vor Anker gehen, fahren Kuna-Frauen in einem Einbaum an uns vorbei und bieten uns handgemachte Gewänder und Kunst an. Frischen Fisch, den unsere Köchin gerne für uns zubereiten würde, hat leider keiner der Kuna gefangen.
Frauen verkaufen handgewebte Gewänder und andere Kunst auf ihren Booten
Einen kleineren Zwischenfall erleben wir, als ein Patroullienboot bei uns hält. Wie sich beim Check der Papiere herausstellt, fehlt Daniel irgendein Dokument, das ihn zur Überfahrt berechtigt. Wenn sie wollten, könnten sie das Schiff beschlagnahmen und Daniel müsste eine Strafe von 10.000 Dollar zahlen, erklären sie ihm.
„Die verstehen aber keinen Spaß“, denke ich. Kann man ihnen eigentlich aber auch nicht verübeln, wenn man die Geschichte dieses Volkes kennt:
Die Kuna besiedelten ursprünglich Teile Kolumbiens und Panamas. Im 17. Jahrhundert wurden sie vor den Spaniern vertrieben und flohen an die Küstengebiete Panamas und auf die Inseln. Diese verteidigten sie erfolgreich, indem sie sich mit mit Engländern und Franzosen gegen die Spanier verbündeten. Ob die so drauf sind, weil unser Kapitän Spanier ist?
Nach 15-minütiger Diskussion und einer Verwarnung legt das Patroullienboot ohne weiteren Zwischenfall ab. Daniel darf „sein“ Boot wohl doch behalten. Die Kuna lächeln uns freundlich an und winken zum Abschied.
Ankunft in Panama
Am vierten Tag erreichen wir zum Sonnenaufgang Portobelo. Eigentlich reist man im Hafen von El Porvenir nach Panama ein, aber die Einreise wurde dort vorübergehend gesperrt. Während wir frühstücken, geht unser Kapitän von Bord, um sich um den Papierkram zu kümmern.
Nach zwei Stunden ist er zurück und gibt uns unsere Pässe zurück. Daniel hat für uns ein Privatzimmer im Hostel Mamallena in Panama City gebucht. Die Busfahrt dorthin müssen wir extra zahlen, die Fahrt kostet rund 10 Dollar pro Person. Von El Porvenir aus hätten wir hierfür 70 Dollar zahlen müssen.
Als wir gegen Mittag von Bord gehen, fühlt sich alles noch etwas wackelig an. Auch Liz, die Engländerin, die in der letzten Nacht hörbare Probleme mit dem Wellengang hatte, ist froh, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Was bleibt von diesem Segeltrip? Neben den Erinnerungen und den Fotos, die ich hüten werde wie meinen Augapfel, wohl vor allem die Gewissheit, dass es auf dieser Welt nicht mehr viele Orte wie San Blas gibt. Diese Inseln sind wirklich etwas Besonderes.
Mit dem Chicken Bus verlassen wir Portobelo und machen uns auf den Weg nach Panama City. Wir sind bereit, das nächste Land auf unserer Reise zu entdecken.
San Blas Inseln: Bilderstrecke
Dieser Hund beschnuppert die Besucher, die auf seiner Insel gestrandet sind
" data-orig-size="2048,1536" data-image-title="san-blas-inseln-hund" class="attachment-thumbnail size-thumbnail" data-orig-file="http://rucksackrausch.de/wp-content/uploads/2016/07/san-blas-inseln-hund.jpg" aperture="aperture" />Ohne den Smog der Stadt lassen sich tolle Sonnenauf- und -untergänge beobachten. Nachts ist der Himmel sternenklar
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" data-orig-size="2048,1536" data-image-title="san-blas-katamaran" class="attachment-thumbnail size-thumbnail" data-orig-file="http://rucksackrausch.de/wp-content/uploads/2016/07/san-blas-katamaran.jpg" silver="silver" />Auf vielen Inseln stehen nur eine Hütte und ein paar Palmen
" data-orig-size="2048,1536" data-image-title="san-blas-palmen" class="attachment-thumbnail size-thumbnail" data-orig-file="http://rucksackrausch.de/wp-content/uploads/2016/07/san-blas-palmen.jpg" aperture="aperture" />Ein Schiffswrack bei unserem Schnorchelausflug vor den San Blas Inseln
" data-orig-size="2048,1536" silver="silver" />Sprung ins karibische Meer: Wann immer wir vor Anker gehen, können wir ins Wasser springen und schnorcheln gehen
" data-orig-size="1725,967" data-image-title="San-Blas-Sprung" data-orig-file="http://rucksackrausch.de/wp-content/uploads/2016/07/San-Blas-Sprung-1.jpg" class="attachment-thumbnail size-thumbnail" width="150" alt="Adriana springt vom Katamaran ins Wasser" data-medium-file="http://rucksackrausch.de/wp-content/uploads/2016/07/San-Blas-Sprung-1-300x168.jpg" aperture="aperture" />Blick aus dem Toilettenfenster unseres Katamarans. Im Hintergrund sieht man eine der 365 Inseln im San Blas Archipel
" data-orig-size="2048,1536" data-image-title="san-blas-katamaran-toilette" class="attachment-thumbnail size-thumbnail" data-orig-file="http://rucksackrausch.de/wp-content/uploads/2016/07/San-Blas-Toilette.jpg" aperture="aperture" />Du willst noch mehr sehen? Die schönsten Fotos von den San Blas Inseln findest Du in unserer Galerie.
San Blas Inseln: Alle wichtigen Infos auf einen Blick
Der Segeltrip zu den San Blas Inseln ist mit Katamaran (bis zu 20 Passagiere) oder Segelboot (8-18 Passagiere) möglich
- Dauer: 4-5 Tage
- Abfahrt von Kolumbien (Cartagena) oder Panama (El Porvenir oder Portobelo)
- Kosten: 550 Dollar
Infos gibt es beim Hostel Mamallena, das sowohl in Cartagena als auch in Panama City einen Standort hat.
Alle wichtigen Informationen zur Überfahrt, zu den verschiedenen Booten und zu den Kapitänen gibt es auf der Website von Mamallena Tours and Travel.
Diese Gegenstände sollten in Deinem Gepäck nicht fehlen
- viel Sonnencreme!!!
- Sonnenbrille
- mindestens 100 US-Dollar Bargeld für den Transport nach Panama City und für Snacks und Getränke auf den San Blas Inseln
- eine dünne Jacke oder einen Pulli (nachts oder bei starkem Wind kann es ziemlich kühl werden)
- eine Stirnlampe für den nächtlichen Gang zur Toilette
- Reisetabletten (die Crew sollte Tabletten dabei haben, aber sicher ist sicher)
- Bier und Snacks
Reality Check San Blas Segeltörn: Luxus-Leben oder Horror-Trip?
Obwohl wir die Zeit sehr genossen haben und verwöhnt worden sind: Die Überfahrt ist kein reiner Luxus-Trip. Der Gang zur Toilette ist wackelig, solange das Boot unterwegs ist. Schon bei mäßigem Wellengang kann man seekrank werden, vor allem unter Deck. In der Regel hat die Crew Tabletten gegen Reisekrankheit dabei, aber Du solltest Dich vorher zur Sicherheit noch einmal vergewissern.
Auch an das Salzwasser und an die salzige Luft muss man sich gewöhnen. Zwar gibt es ausreichend Frischwasser an Bord, um ein Mal pro Tag zu duschen. Trotzdem sind die Klamotten ständig salzig und sie lassen sich nur schwer trocknen. Bei älteren Schiffen, wie bei der Jaqueline, kann der Geruch in der Kabine etwas modrig sein, außerdem kann bei starkem Regen oder Wellengang etwas Wasser durch die undichten Fenster schwappen
Wenn Du Dich von diesen Umständen nicht abschrecken lässt, erwarten Dich:
- ein einmaliges Abenteuer, fernab der gewohnten Backpacker-Pfade
- perfektes Karibik-Feeling mit traumhaften kleinen Inseln
- eine bunte Unterwasserwelt mit Rochen, Fischen, Schiffswracks…
- extrem klarer Sternenhimmel bei Nacht
San Blas Inseln: Alternativen zum Segeltrip von Kolumbien nach Panama
Wem der Segeltrip zu teuer ist bzw. wer mehr Zeit auf den Inseln verbringen möchte, kann den Weg zwischen Kolumbien und Panama auch per Speedboat zurücklegen. Bei diesem Trip übernachtet man auf den Inseln, statt auf dem Boot. Angeboten wird der Speedboat Trip u.a. von San Blas Adventures. Die Kosten hierfür betragen 399 Dollar, allerdings legen die Boote nicht direkt von Cartagena ab. Die Transportkosten zum Ablege-Ort kommen also noch obendrauf.
Falls Du zu wenig Zeit hast oder Dir die Überfahrt zu teuer ist, gibt es eine Alternative: Mamallena Tours bietet von Panama aus Tages- und sogenannte Campingtrips zu den Inseln an.
Mit beiden Optionen haben wir allerdings keine persönlichen Erfahrungen gemacht.
Warst Du schon auf den San Blas Inseln? Auf welchen Weltmeeren bist Du sonst schon gesegelt? Welche Erfahrungen hast Du dabei gemacht? Erzähl‘ es uns in den Kommentaren!