RTL spricht mit den Toten – Ab Sonntag in „Das Medium“

Das Spiel mit den Toten. Glaube oder Aberglaube. Mit dem umstrittenen Thema will sich RTL in der neuen TV-Doku „Das Medium“ ab Sonntag auseinandersetzen. In der übernatürlichen Sendung bekommen Menschen, die eine geliebte Person verloren, die Möglichkeit, mit dieser im Jenseits Kontakt aufzunehmen. Mit dem Medium Kim-Anne Jannes soll der Kontakt aufgebaut werden. Mit dem obskuren Ruf ins Jenseits will Jannes trauernden Menschen helfen, mit ihrer Situation umzugehen und Gewissheit bringen. Gewissheit erhofft sich auch die Barschel-Witwe, dessen Mann 1987 tot in einer Hotel-Badewanne aufgefunden wurde. Die Todesursache konnte nie geklärt werden. Kann „Das Medium“ den Fall endlich aufklären? Antwort geben, soll die erste Folge am Sonntag, 31.10.2010 ab 19.05 Uhr.

Bei dem Thema streiten sich die Geister. Jeder 2. Deutsche glaubt an einen Kontakt mit dem Jenseits, die anderen sprechen von Hokuspokus. Und keine Seite war je in der Lage Beweise zu liefern. Die Evangelische Kirche findet den Inhalt der Sendung jedenfalls nicht zum Lachen und der erste Sendetermin passt den Gläubigen auch nicht in den Kram. Immerhin ist am Sonntag Reformationstag. 

Gleich in der Pilotfolge will Kim-Anne Jannes Kontakt zu Uwe Barschel knüpfen, der wohl prominenteste Gast aus dem Jenseits in der Sendung. Seine Witwe quält sich seit 23 Jahren mit der Frage, wie ihr Ehemann tatsächlich ums Leben kam. Von Jannes erhofft sich die Witwe endlich Klarheit zu bekommen. Zumindest scheint die 63-Jährige sehr an das Thema zu glauben. Ob die Witwe, so wie auch die Zuschauer, zufriedenstellende Antworten bekommen, bleibt abzuwarten. Auch ob es in der Sendung mit rechten Dingen zugeht, sei dahin gestellt. Ob das Medium, vor ihren Gesprächen, wirklich nichts über ihre „Klienten“ weiß und tatsächlich mit dem Jenseits Kontakt aufnehmen kann, wird sich vielleicht zeigen. Bis dahin muss man RTL mit dem neuen Format etwas Vertrauen schenken. Oder Hoffnung.

Das Medium Kim-Anna Jannes, nennt sich selber auch Dolmetscherin. Sie vermittelt zwischen den Toten und den Lebenden. “Ich habe immer mit dieser Gabe gelebt, aber es nie als etwas Besonderes empfunden, weil ich als Kind davon ausgegangen bin, dass das jeder kann. Als ich 16 Jahre alt war, begann eine sehr prägende Zeit für mich, denn es gab in den folgenden zwei Jahren in meinem Familien- und Freundeskreis sehr viele Todesfälle.” Bis sie 25 Jahre alt war, unterdrückte sie aber ihre Gabe. Neben ihrer Tätigkeit als Medium, arbeitet sie noch als Sterbe- und Trauerbegleiterin. Kritiker sehen in ihr nur eine sehr feinfühlige Person, die ganz genau weiß, was man hören möchte. Für andere ist sie die Hoffnung auf unbeantwortete Fragen.

 


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