Richard Dawkins – "Der entzauberte Regenbogen"

Richard Dawkins – Der entzauberte Regenbogen

Weshalb wird der Naturwissenschaft vorgeworfen, die Poesie zu zerstören? Das ist die Frage, der Richard Dawkins in seinem Buch “Der entzauberte Regenbogen – Wissenschaft, Aberglaube und die Kraft der Phantasie” nachgeht.
Zumindest in der ersten Hälfte des Buches. Im weiteren schreibt er viel zu Genen, ein wenig zu Memen und viel über Vererbung beider.

Das klingt erst einmal trocken – ist es aber nicht. Dawkins hat die wunderbare Gabe, nicht nur ein kluger Wissenschaftler zu sein, sondern auch ein hervorragender Autor. Es ist sicherlich nicht immer leicht, seinen Gedanken zu folgen. Aber in jedem Falle lohnenswert, es zu versuchen.
Als ich noch Schüler war, wurden die ersten Ergebnisse der Vererbungslehre auf Gen-Basis vermittelt. Und da das – logischerweise – noch in den Anfängen steckte, konnte meine Lehre darin nicht dem heutigen Wissensstand entsprechen. Ich habe parallel zu dem Buch einiges in Wikipedia nachlesen müssen: Was ist ein Gen, was genau die DNA und wieso redet man auch von Chromosomen.
Das finde ich – für mich – richtig spannend: zu bemerken, dass sich das Wissen der Menschheit verändert hat; erweitert hat in den letzten 30 Jahren.
Dawkins Buch hat mir ein wenig Klarheit verschafft; aber auch so viele Fragen gestellt, dass ich sein Buch “Das egoistische Gen” auch lesen muss. (ich werde noch zum Dawkianer…)

Im “entzauberten Regenbogen” entwickelt Dawkins ziemlich zu Beginn auch eine erste Idee, weshalb der Glauben, weshalb Religionen entstanden und heute überlebt sind. Diese Gedanken wurden dann später zum Buch “Der Gotteswahn”.

Dawkins ist ein Poet der Wissenschaft. Und widerlegt den Vorwurf, dass die Naturwissenschaft die Poesie zerstört. Indem er selbst poetische Bilder und Metaphern für naturwissenschaftliche Vorgänge findet.
Er lässt uns wieder staunen darüber, dass es überhaupt Leben gibt und dass wir Anteil an einer Welt voller Wunder sind; der (erklärbaren) Wunder der (erklärbaren) Welt, deren Teil wir sind.

Mir ist sein Denken sehr nahe. Näher als der Gedanke, dass irgendein außernatürliches Wesen mich erschuf (oder Adam). Manchmal sitze ich einfach nur so rum und bin verwundert und begeistert darüber, dass meine Haare wachsen, dass ich lebe, weil mein Darm von Milliarden Bakterien bewohnt ist, die für mich verdauen. Ja, es scheint wie ein Wunder, dass mein Blut funktioniert als Nahrungs- und Sauerstoffautobahn und schnell ist man bereit, darin die kluge Bastelarbeit eines Bewegers zu sehen. Doch wird dieses Staunen nicht geringer, darin das Wirken der Evolution zu erkennen; im Gegenteil.

Wir Menschen sind vielleicht keine Wunder; aber wie alles Leben etwas wunderbares. Und Wissen heißt nicht, das Staunen aufzugeben.


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