[Rezension]Zeitenlos – Der Anfang

[Rezension]Zeitenlos – Der Anfang

 

 

Bewertung

[Rezension]Zeitenlos – Der Anfang

Inhalt

Nach einem erneuten Umzug beschließt Sophie, nicht noch einmal die Strapazen als neue Schülerin auf einer High-School auf sich zu nehmen. Daher absolviert sie ihr letztes Schuljahr an einer Onlineschule. Sophies Mutter ist besorgt, dass sie den Anschluss an Gleichaltrige verliert und bietet sie daher, ein Mal die Woche mit ihr auf dem Campus der Universität ihres Wohnorts essen zu gehen.
Nach einem Mittagessen fährt Sophie beim Ausparken aus Versehen in ein anderes Auto und so lernt sie Weston kennen. Er ist das erste Jahr auf der Uni und verschlägt Sophie sofort mit seinem unverschämt perfekten Äußeren die Sprache. Weston besteht darauf, die Reparaturkosten von Sophies Wagen, die durch den Unfall entstanden sind, zu übernehmen. Das kommt für Sophie absolut nicht in Frage. Doch sie wünscht sich, mit Wes mehr Zeit zu verbringen und kann es kaum fassen, dass Wes dagegen nichts einzuwenden hat. Schon nach wenigen Treffen bekommt Sophie den jungen Mann nicht mehr aus dem Kopf und gleichzeitig merkt sie, dass Weston ein Geheimnis vor ihr verbirgt.

Meinung

‘Zeitenlos – Der Anfang’ ist keinesfalls ein Buch, in dem es um Zeitreisen geht, wie wir es beispielsweise aus der Edelsteintrilogie kennen. Zeit spielt in Shelena Shorts Roman ohne Zweifel eine enorm große Rolle, doch können die Figuren im Buch nicht nach Belieben durch verschiedenste Epochen springen. Erst nach der Hälfte des Buchs offenbart sich dem Leser wirklich, was das große Geheimnis von Weston ist, was Zeit für ihn bedeutet. Für mich war diese Entwicklung zwar vorhersehbar, doch hatte sie auch einige überraschende Wendungen parat, gerade, was die Protagonistin Sophie angeht.

Schon nachdem ich den Klappentext des Buchs gelesen hatte, schwante mir böses. Ein Mädchen in einer neuen Stadt, ein geheimnisvoller, attraktiver Junge, eine große Liebe, ein Unfall, der die beiden Hauptfiguren einander näher bringt? Twilight lässt wohl grüßen. Und tatsächlich gab es für mich in ‘Zeitenlos – Der Anfang’ sehr viele Parallelen zur Vampirsaga, die mich zum Teil genervt haben. Grundsätzlich habe ich nichts gegen Gemeinsamkeiten einzuwenden, würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich immer wieder für dieses Schema anfällig bin. Doch gerade am Anfang des Buchs war ich enttäuscht darüber, dass es in der Geschichte so gar nichts neues zu entdecken gab. Ich war sogar beinahe kurz davor, das Buch abzubrechen. Gott sei Dank habe ich das nicht getan. Zwar gibt es innerhalb der Handlung immer wieder große Parallelen zur Liebesgeschichte von Edward und Bella, doch war das große Geheimnis von Weston und die darauffolgende Handlung tatsächlich anders und fesselnd, sodass ich darüber hinwegsehen konnte.

Die Liebesgeschichte, die sich zwischen Sophie und Weston entwickelt ist sicher nicht jedermanns Geschmack. Zum Teil ist sie sehr kitschig, gerade was die Dialoge zwischen den beiden angeht, und erfüllt auch sonst allerlei Klischees. Sophie sehnt sich nach Unabhängigkeit, macht sich aber gleichzeitig unheimlich abhängig von ihrer großen Liebe. Auch Weston ist ein perfektes Abbild von Edward Cullen. Er ist gerade lächerlich darum bemüht, Sophie vor jeglichen Gefahren zu bewahren und weicht teilweise kaum von ihrer Seite. Gerade, weil in diesen Situationen für den Leser noch nicht klar ist, warum Weston so um seine Sophie besorgt ist, lässt dieses Verhalten Weston nicht unbedingt als den Traummann schlechthin, als den Sophie ihn wahrnimmt, wirken.
Ist das große Geheimnis erst einmal entschlüsselt, rückt die Liebesgeschichte in ein völlig anderes Licht. So war es zumindest für mich. Die Beziehung zwischen Weston und Sophie erhält eine sehr romantische und besondere Komponente, die mein Herz erwärmen konnte.

Sowohl Sophie als auch Weston sind nicht immer die umgänglichsten Figuren. Immer wieder hatte ich Probleme damit, Sympathie für die beiden zu empfinden. Gerade Sophie erschien mir anfangs als sehr egoistischer Mensch, der seine Bedürfnisse über die der anderen stellt. Für mich kein feiner Zug. Gestört hat mich auch, dass sie für Weston ihre Prinzipien so schnell ad acta legt. Ich weiß, Sophie ist gerade mal 18 Jahre alt und sicher noch nicht der reifste Mensch, doch fand ich es sehr schade, dass sie ihre wertvollsten Eigenschaften so schnell über Bord geworfen hat und sie nur nach und nach wieder in Erinnerung ruft.
In ‘Zeitenlos – Der Anfang’ gibt es aber auch zwei Figuren, die bei jedem ihrer Auftritte für erfrischende und schöne Momente sorgen. Die Mutter Gayle und Sophies neu gewonnene Freundin Dawn waren für mich auf Anhieb sehr liebenswerte Figuren, sodass ich es sehr schade fand, dass sie nur so wenig Erwähnung im Buch fanden.

Trotz meiner Kritikpunkte habe ich die Geschichte nach dem ersten Drittel allerdings doch genießen können. Ich habe über Schwachstellen hinweggesehen und akzeptiert, dass das Buch sicher kein Highlight für mich wird. Wie schon gesagt, war die Verbindung zwischen Weston und Sophie aber tatsächlich sehr besonders und einzigartig und auch die Handlung hat zum Ende hin noch an Fahrt aufgenommen. Zudem hat es mir der Schreibstil der Autorin auch sehr leicht gemacht, in die Geschichte hineinzufinden und das Buch in einem Rutsch runterzulesen.

Blick in die Zukunft

‘Zeitenlos – Der Anfang’ ist der Auftakt einer Reihe. Auf Englisch sind bereits drei Nachfolgerbände erschienen; ‘The Broken Lake‘,’The Iron Quill‘, und ‘The Hour of Dreams‘. Erscheinungstermine für die deutschen Übersetzungen sind noch nicht bekannt.

Fazit

Shelena Shorts ‘Zeitenlos’ ist sicher nicht jedermanns Sache, sowohl was die Figuren als auch die Handlung angeht. Denn die Geschichte enthält nicht nur große Parallelen zu anderen Jugendfantasybüchern, sondern benötigt einige Seiten, bis sie in Fahrt kommt. Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Wes wird sicher nicht jeden Leser glücklich machen. Kitschige Dialoge und Klischees sind in diesem Buch keine Seltenheit. Sophie und Weston machen es dem Leser mit ihren Verhaltensweisen auch nicht immer leicht. Doch wenn man dazu bereit ist, von der Geschichte nicht zu viel zu erwarten und über einzelne negative Aspekte hinwegzusehen, dann kann man auch die Besonderheiten des Buchs entdecken. Denn die Liebe zwischen Sophie und Weston hat tatsächlich einige Besonderheiten zu bieten und auch Westons Geheimnis sorgt für manch spannende Wendung. Ich hoffe jedenfalls darauf, dass der zweite Teil der Reihe bald ins Deutsche übersetzt wird.

 


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