Series: Lunar Chronicles #1
Published by Carlsen Verlag on 20.12.2013
Genres: Fantasy, Future, Romance, SciFi, YA-Book
Pages: 416
Format: Hardcover
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Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will? Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …
Wegen dem Cover [wehe einer lacht ;)] Ja, wie bei so vielen Büchern bin ich auf dieses Buch das erste Mal vor zwei Jahren auf Grund des Covers aufmerksam geworden. Allerdings handelte es sich damals um das tolle Originacover mit dem Cyborgbein im bekannten Glasschuh. Es war so schön und machte mich unheimlich neugierig. Als die ersten deutschen Blogger das Buch gelobt hatten, war ich froh, als ich erfuhr, dass sich der Carlsen Verlag die Recht an dieser Reihe gesichert hatte. Doch bis zur Veröffentlichung sollte es noch mehr als 2 Jahre dauern.
Zwei Jahre nach dem ich wusste, dass ich dieses Buch lesen möchte war es endlich so weit. Nach den vielen positiven Meinungen zum Buch waren meine Erwartungen nachtürlich sehr hoch und ich hatte meine Bedenken, ob das Buch diese Erwartungen erfüllen kann. Ich konnte mir schwer vorstellen wie es ist, wenn die Figur der Cinderella ein Cyborg sein soll und dann auch noch in einem zukünftigen China lebt. Aber genau weil ich es mir nicht vorstellen konnte, hat mich das Buch so von sich überzeugen können. Ein sehr hilfreicher Einstieg in die Geschichte war für mich die kleine Vorgeschichte Das mechanische Mädchen. Hier erfahren wir wie Cinder in ihre neue Familie gelangt.
Wie Monde so silbern ist der erste Band der Luna-Chroniken, die sich, wie vielleicht einige wissen, von den Grimm’schen Märchen hat inspirieren lassen. Die Geschichte von Aschenputtel steht im übrigen an Stelle 21 in der Grimmschen Märchen Sammlung (KHM 21). Die Geschichte von Marissa Meyer´s Cinder spielt einige Jahre nach der Vorgeschichte. Ich kann jeden empfehlen die Vorgeschichte zu lesen, denn so ist Cinder einem keine Unbekannte mehr. Ich habe mich ihr gleich wieder verbunden gefühlt und es war eine Freude sie zu begleiten.
Angesiedelt ist dieser Roman in der stark von Technik beherrschten Zukunft, sodass “Wie Monde so silbern” neben dem Märchencharakter noch einen zusätzlichen Science-Fiction Einschlag erhält, der dieser Geschichte das gewisse etwa verleiht. Marissa Meyer hat in ihrem Debüt tolle und innovative Ideen miteinander verknüpft und ein einzigartiges Abenteuer geschaffen, das mich als Leser in eine fremde Welt eintauchen lies. Bis auf einige kleine Punkte könnte vielleicht so einmal die Zukunft aussehen.
Das Tempo von Cinder größtenteils durch seine vielen überraschenden Wendungen bestimmt, die die Geschichte in immer neue Richtungen lenkt und zu keiner Zeit vorhersehbar macht. Dadurch entsteht eine angenehme Portion Spannung, die den Leser erst so richtig in den Roman eintauchen lässt. Und genau das konnte mich an diesem ersten Band bezaubern. Es ist nicht immer einfach einen so komplexen ersten Roman zu schreiben, aber Marissa Meyer hatte hier ein silbernes Händchen [Gold passt zum Inhalt von Cinder leider nicht]
Marissa Meyer hat wie ich finde ein überraschend gutes Maß an Detailtreue gefunden. Die Detailtreue wird an den jeweiligen Passagen eingefügt, wirkt dabei jedoch zu keinem Zeitpunkt zu detailgetreu oder zu gering. Dadurch kann man sich die Umgebungen und die Momente in denen sich Cinder befindet perfekt vorstellen und erhält ein eingängiges Bild der von der Autorin erdachten Welt.
Ebenso gut wie die Geschichte liest sich auch der Schreibstil der Autorinwunderbar. Er ist locker-leicht, dabei aber an der einen oder anderen Stellen herrlich sarkastisch und zu keinster Zeit langweilig. Durch diese tolle Erzählweise wird der Charakter Cinders hervorragend unterstützt, sodass sich beide gut ergänzen und “Wie Monde so silbern” zu einem rundum gelungenen Lesevergnügen macht
Parallelen zu Cinderella oder Aschenputtel sind nicht von der Hand zu weisen. Allerdings hat sich Marissa Meyer nur lose an diesem Märchen orientiert, lediglich die elementaren Figuren und Elemente wurden übernommen, und an Stelle dessen hat Marissa Meyer in Wie Monde so silbern eine vollkommen neue und eigenständige Geschichte erschaffen, die beim Lesen viel Freude bereitet.
Was ich schön fand, war, dass das Buch nicht wirklich mit einem Cliffhanger endet, da sich die Fortsetzung “Wie Blut so rot” [Januar 2014] mit einer anderen Protagonistin befasst, dabei aber die Geschichte um Cinder und die in “Wie Monde so silber” begonnenen Handlungsstränge nicht außer Acht lässt. Der dritte Band könnte im übrigen Wie Sterne so golden heißen.
Eine klasse Märchenadaption der etwas anderen Art; Science-Fiction trifft auf Fantasy. Ein Roman der Spaß macht und die Freude auf die Fortsetzungen schürt. Eine Empfehlung von mir, für alle die einmal Urlaub von den ganzen Dystopien machen möchte, sich aber nicht mit Thriller oder Liebesromanen befassen möchte. Ich selber bin froh, dass ich nur noch zwei Wochen auf den zweiten Band warten muss.
About Marissa Meyer
Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Tacoma, Washington. Die vier Bände der “Luna-Chroniken” sind ihr Debüt als Schriftstellerin.
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Rating Report
Handlung
Charaktere
Schreibstil
Spannung
Cover
Overall: 4.8
Reading this book contributed to these challenges:
- 5x5 Themen Challenge
- Debüt Challenge 2013/2014