[Rezension] Traummörder von Shane Briant

[Rezension] Traummörder von Shane BriantDer Schriftsteller Dermot Nolan sollte schon längst an seinem neusten Buch arbeiten, doch ihm fehlt die Inspiration. Das belastet sowohl das Verhältnis zu seiner Frau Neela als auch seine gesamte Gemütslage.

Doch eines Tages erwischt er einen Obdachlosen dabei, wie er ihm ein Manuskript in den Briefkasten wirft.

Nur widerwillig setzt er sich damit auseinander, eigentlich auch nur, weil er nicht weiss, wie er je zu einem neuen Buch kommen soll. Das Manuskript stösst ihn unglaublich ab, darin werden in Form eines Tagebuchs kaltblütige Morde beschrieben.

Neela, die ihm auch als Lektorin unter die Arme greift, ermutigt ihn daraus etwas zu machen, es für einen neuen Roman zu nutzen und Dermot beginnt zu recherchieren. Schnell hat er den Verdacht, dass diese Morde vielleicht doch nicht nur Fiktion sind.

Doch wenn er seine Erkenntnisse und Funde der Polizei mitteilen würde, was würde dann aus seinem neuen Werk werden? Also weiht er letztlich nur seinen besten Freund Nick ein und behält das grauenvolle Geheimnis für sich.

Dann begeht der Obdachlose Selbstmord und dem Buch scheint nichts mehr im Weg zu stehen und das Buch wird ein riesiger Erfolg.

Nach einiger Zeit jedoch, verwandelt sich das Leben der Nolan’s…Dermot wird selber zum Gejagten, wird verdächtigt die Morde begangen zu haben und das ist nur der Anfang des wahren Grauens für Dermot und Neela.

Allein der Klappentext verspricht Hochspannung pur, doch ich konnte nicht mal erahnen was mich erwarten würde. Der Prolog, der sich auf 4 Seiten erstreckt, liess mich bereits schwer schlucken.

Die Story beginnt eigentlich harmlos. Ein Schrifsteller, der quasi an einer Schreibblockade leidet und sein Leben nicht so ganz im Griff hat, schnell ist der Prolog dabei erstmal wieder vergessen.Der Autor baut die Spannung langsam auf, Seite für Seite steigt beim Lesen nicht nur die Spannung, sondern auch die Anspannung.
Zu Anfang wechseln sich die Kapitel ab, ein Kapitel handelt von Dermot und seinem Leben, später seinen Recherchen, und im nächsten wird von dem kaltblütige Mord, der Folter, dem Todeskampf eines Opfers berichtet. Beim Lesen wird das Gefühl immer beklemmender. Der Autor spielt mit den Ur-Ängsten eines jeden Menschen, schockiert, fasziniert und macht es unmöglich das Buch auch nur einen Moment zur Seite zu legen.

Gegen Ende nimmt sieht alles nach einem Happy End aus. Die Story geht fast wieder in die Normalität über und ich fing schon an etwas enttäuscht zu sein, weil das Ende mir so unfertig vorkam und sich die ganze Story nicht richtig aufkärte…doch dann setzt der Autor zu einem atemberaubenden Finale an, das er mit der anfänglichen Hochspannung zu Ende bringt.

Unglaublich. Ein Buch wie dieses habe ich noch nie gelesen. Ich bin schockiert. Entsetzt. Fasziniert. Die Spannung war beim Lesen kaum auszuhalten und mein Entsetzen steigerte sich von Kapitel zu Kapitel. Der Autor hat ein so intensives Werk geschaffen, dass man als Leser vollkommen in den Bann der Story gezogen wird. Mir fällt keine besserer Vergleich ein als: ein schrecklicher Unfall bei dem man einfach nicht wegsehen kann. Die Story ist grauenhaft, so brutal und eiskalt und richtig gut und spannend geschrieben.

Kein Buch für zarte Gemüter. Ein Buch das unter die Haut geht und das man einerseits am liebsten in die Ecke werfen möchte und auf der anderen Seite nicht weglegen kann.

Ich kann es absolut empfehlen, aber macht Euch darauf gefasst, dass Ihr das Buch, wie ich, innerhalb eines Tages durchlesen werdet!

Shane Briant ist Schauspieler und Autor. Er wurde 1946 in London geboren und lebt heute mit seiner Frau in Sydney, Australien.

Das Buch erschien am 15. November 2010 beim Aufbau Taschenbuch Verlag und hat ca. 405 Seiten.
Preis ca. 9,95€, ISBN: 978-3-7466-2652-9

Mit diesem Buch hake ich “Punkt 20 – Titel besteht aus einem Wort” für die Buchchallenge Extreme ab, es ist übrigens das dritte Buch das ich während der Challenge lese.


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