[Rezension] Schimmert die Nacht von Maggie Stiefvater

[Rezension] Schimmert die Nacht von Maggie Stiefvater Kurzbeschreibung:
Isabel und Cole haben nicht nur ihre aufwühlende Vergangenheit in Minnesota gelassen, sondern auch ihre Beziehung, die nie wirklich eine war. Isabel versucht in L.A. ein neues Leben aufzubauen und Cole will wieder Fuß fassen im Musikgeschäft - ebenso in Los Angeles. Doch noch viel mehr konzentriert sich Cole auf Isabel, denn er hat nicht nur der Musik wegen, sich für L.A. entschieden. Cole ist noch immer der alte - charmant, unberechenbar und besonders unwiderstehlich -, doch er möchte für Isabel ein echter, ungestellter und neuer Cole Str. Clair sein. Im Laufe von "Schimmert die Nacht" lesen wir, wie die zwei schwer miteinander auskommen, aber ohne einander das Leben fast gar nicht meistern.
Meine Meinung: 
Als ich das Buch beendet habe, schoss mir ein bestimmter Gedanke durch den Kopf, den ich sehr passend finde: Zwei unperfekte Menschen, in einer perfekten Geschichte. Es ist schon eine kleine Weile her, dass ich "Schimmert die Nacht" gelesen habe, doch ich konnte mich nun erst durchringen, die Rezension zu schreiben. Denn nun ist das Buch abgeschlossen, dieser Teil der Geschichte beendet und ich vermisse jetzt schon alle. Kennt ihr dieses Gefühl? Wenn eine Geschichte so schön war, dass ihr nicht damit abschließen möchtet? Doch kommen wrir zur eigentlich Buchbesprechung...
Maggie Stiefvater bleibt ihrer altbekannten Erzählart treu - wie man sie aus der Mercy - Falls - Trilogie kennt und wechselt zwischen den Protagonisten. Mal lesen wir alles aus Isabels Sicht und dann aus der von Cole. Das hat natürlich den Vorteil, dass ich als Leser, beiden sozusagen hinter den Kopf schauen und ihre Gefühlsregungen besser nachempfinden kann. Des Weiteren mag ich die welchselnde Sichtweisen, da dadurch niemand zu kurz kommt. Die Story wird um Isabel und Cole aufgebaut, also spielen beide - zu gleichen Teilen - eine tragende Rolle.
Doch nicht nur die Erzählart begeistert mich, sondern ebenso der wunderbare Schreibstil. Die Charaktere der Protagonisten spiegelt sich darin wider. Wird aus Coles Sicht erzählt, werden die Sätze kürzer, denn Cole hält sich nicht lange an unwichtigen Dingen auf. Die Sätze sind aggressiver, alles heizt sich mit der Zeit auf und genauso schnell entspannt sich die Situation. Genauso verhält es sich bei Isabel. Alles und jeden abwägend, wird teilweise vieles mit sich ausdiskutiert. Daher werden bei Isabel-Kapiteln die Sätze länger. Gleichzeitig wird von oben herab geschrieben, damit die unannahbare junge Frau stets präsent ist, auch dem Leser natürlich. All das gepaart, mit einer ausdrucksstarken Weise zu schreiben, mit einem gepfefferten Schuss Melancholie, macht "Schimmert die Nacht" zu einem besonderen Lesevergnügen.
Es ist eine tolle Idee der Autorin, dem Leser die Gelegenheit zu bieten, die Mercy-Falls-Wölfe wieder zu treffen. Zwar unter anderen Umständen, ohne dabei wirklich die Mercy-Falls-Wölfe zu sein, auch nicht "neu", anders oder gar überschwänglich zu sein und doch ein schönes Wiedersehen.
Fazit: 
Nachdem ich "Schimmert die Nacht" beendet habe, ist in mir eine besondere Art des Vermissens erwacht. Und wenn es ein Autor schafft, dieses Gefühl in mir zu wecken, kurz nachdem ich die letzte Seite des Buches gelesen habe, kann es einfach nur eine wunderbare Geschichte sein. Maggie Stiefvater hat - meines Erachtens nach - wieder etwas schönes abgeliefert.

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