[Rezension] Pandemonium

[Rezension] Pandemonium

Autor/in: Lauren Oliver
Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 350 Seiten
Genre: Jugendbuch, Dystopie
Reihe: Band 2 der Amor-Trilogie

Die alte Lena gibt es nicht mehr.
Ich habe sie beerdigt.
Ich habe sie auf der anderen Seite eines Zauns zurückgelassen, hinter einer Wand aus Rauch und Feuer.

- S. 9


Inhalt in einem Satz:

Nach der gemeinsamen Flucht in die Wildnis, bei der Lena ihren Freund Alex verloren hat, schließt sie sich dort einer Gruppe Invaliden an, und für sie alle beginnt ein harter Kampf ums Überleben.

Das ist die Kehrseite der Freiheit. Wenn man ganz frei ist, ist man auch ganz allein.
- S. 197


Meine Meinung:

Mit meiner kurzen Inhaltsangabe habe ich bewusst nur wenig verraten, da für dieses Buch jede weitere Info zu viel wäre. Ich möchte euch Lenas Geschichte selbst entdecken lassen. Und das solltet ihr wirklich tun, denn die Amor-Reihe ist einfach nur lesenswert. Schon allein die Idee hinter dieser Dystopie ist neu und noch nicht so aufgebraucht. Und aus dieser Idee hat die Autorin meiner Meinung nach das Maximum herausgeholt.

Obwohl ich den Vorgängerband schon vor 5 (!) Jahren gelesen habe, konnte ich mich direkt wieder gut in die dystopische Welt hineinfinden und wurde schon nach wenigen Seiten total gepackt. Die Spannung ließ zu keiner Zeit nach, sodass ich “Pandemonium” sehr schnell durchgesuchtet habe. ;) 

Die Autorin versteht es, dem Leser ein deutliches Bild von der Zukunftswelt, in der die Protagonistin lebt, zu vermitteln. Hierbei wird in zwei Handlungssträngen erzählt: damals und jetzt. Dies hat Lauren Oliver sehr gelungen umgesetzt, da ich es jedes Mal kaum abwarten konnte, zu erfahren, was im anderen Erzählstrang als Nächstes geschehen wird.

Der Protagonistin bleibt kein Leid erspart und so geht es häufig erschreckend brutal zu, doch Lena ist ein starker, tapferer, kluger und dadurch sehr sympathischer Charakter. Und sie wird natürlich von einigen Menschen unterstützt, allen voran von Julian, dem Sohn des Präsidenten der Organisation, die gegen die Deliria vorgeht. Julian wird für Lena schon bald sehr wichtig, was den Romantikern unter euch Lesern sicher gefallen wird. ;)

Was ich auch erwähnen möchte, ist der teilweise auftretende Bezug des Themas zu unserer momentanen Situation in Deutschland - Stichwort Flüchtlingskrise. Ich denke, dieses Buch gerade jetzt zu lesen, ist besonders zu empfehlen, da einige Parallelen auftreten, auch wenn die Hauptproblematik natürlich eine völlig andere ist. Doch Lenas Flucht, ihr harter Überlebenskampf und die Verfolgung andersartiger Menschen vermitteln dem Leser drastisch, was auch derzeit für manche Volksgruppen an der Tagesordnung ist. Gerade dieser aktuelle Bezug hat das Leseerlebnis für mich noch intensiver gemacht.

Man kann aus allem eine Zukunft bauen. Aus einem Fetzen, einem Flackern. Aus dem Wunsch weiterzugehen, langsam, einen Schritt nach dem anderen. Man kann eine anmutige Stadt aus Ruinen bauen.
- S. 50


Fazit:

Eine wahnsinnig starke Reihe, die vermutlich jeden Dystopien-Fan begeistern wird, und die sicher auch viele andere Leser zu diesem Genre hinführen könnte. Absolut empfehlenswert!

Bewertung: 📖 📖 📖 📖 📖  (5/5) + Lieblingsbuch 📚 


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