Pasta, wer mag sie nicht…?! Sie ist Soulfood, unendlich variierbar, kann warm und kalt, süß und herzhaft, pur und mit Sauce genossen werden. Bücher wurden zu diesem Thema bestimmt schon tausende geschrieben und ganz frisch reiht sich hier ein neues von einer alten Bekannten ein. Mirja Hoechst, besser bekannt als die Küchenchaotin Mia, hat ihr zweites Buch vorgelegt: „Mia liebt Pasta“
Und da Nudeln in allen ihren Vorkommensweisen immer gut sind, Mias Blog mir schon lange gefällt und auch die Rezepte in ihrem ersten Buch überzeugten, war ich gespannt auf dieses. Im Buch findet ihr Nudeln vieler Art. Das meiste sind Hauptspeisen, es gibt jeweils drei Grundrezepte zu Nudelteig, Pesto und Grundsaucen. Das ist schön, gerade zur Nudelherstellung hätte ich mir aber ein bisschen mehr Ausführlichkeit und beispielsweise Tipps zum Färben, zu Kräutern im Teig, der Herstellung verschiedener Formen oder ähnliches gewünscht. Ein Teil der Rezepte im Buch wird mit selbstgemachten Nudeln zubereitet, bei einigen Rezepten hat man die Wahl, selbstgemachte oder gekaufte zu verwenden und bei wider anderen Rezepten stehen die fertigen Nudeln direkt in der Zutatenliste. Das finde ich an sich ganz gut gelöst und auch das Gleichgewicht stimmt für mich.
Die Rezeptauswahl ist vielfältig, oft italienisch, manchmal asiatisch geprägt. Besonders habe ich mich darüber gefreut, dass auch meine Kindheitserinnerung „Milchnudeln“ Erwähnung findet. Das hat mich direkt daran erinnert, dass ich die mal wieder meiner Kleinen zubereiten sollte – wobei sie in der Vergangenheit nicht so richtig davon überzeugt war, aber das ist ein anderes Thema. Die Zutaten für die Gerichte sind alle ziemlich problemlos zu beschaffen und auch die Zubereitung ist absolut machbar und alltagstauglich. Das ist wunderbar! Die Food-Fotografie hat Mia als Fotografin natürlich wieder selbst übernommen und hier – wie immer – gute Arbeit geleistet. Ihre Aufnahmen sind unaufgeregt, nicht überladen und man kann die Gerichte gut erkennen.
Noch ein paar Gedanken zum Titel „Mia liebt Pasta“. Da ist mein spontaner Gedanke gewesen: „Das ist schön für Mia… und nun?“ Ich weiß nicht, es gibt ja so Titel, bei denen man persönlich einfach nicht so richtig angesprochen wird. Bei mir war das bei diesem so und würde ich Mia nicht eh von ihrem Blog kennen, wäre das wahrscheinlich ein Grund gewesen, mir das Buch nicht genauer anzusehen. Auch das Cover spricht mich nicht wirklich an, vor allem, weil es sich vom Stil so deutlich mit dem im Buch beißt. Das Cover ist einfach nicht meins, was mir irgendwie total Leid tut, weil das Buch inhaltlich so gelungen ist.
Ebenfalls etwas irritiert hat mich, dass es weder im Klappentext, noch im Vorwort einen Hinweis darauf gibt, dass das ganze Buch vegetarisch ist. Ich weiß zwar, dass Mia genau wie ich Vegetarierin ist, aber wenn Menschen einfach in der Buchhandlung ihr Buch in die Hand nehmen, wäre das doch eine gegebenenfalls interessante Information.
Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:
Pasta-Auflauf Kürbis Mozzarella: Diesen wunderbaren, unkomplizierten Auflauf gab es noch direkt am Tag der Ankunft des Buches. Super ist: Alle Zutaten kommen in die Auflaufform (ja, die Nudeln ungekocht) und garen im Ofen und verbinden sich zu einem wunderbar duftenden Auflauf. Ich hatte noch eingefrorenen Kürbis, das passte hier perfekt.
Campanelle Risotto: Campanelle haben wir leider nicht bekommen, stattdessen wanderten kurze Bandnudeln in den Topf. Dies hier ist ein klassisches One Pot – Gericht mit frischen und getrockneten Tomaten, Nudeln, und ansonsten einem recht klassischen Risottoansatz. Nicht im Rezept, aber trotzdem lecker dazu: Etwas Feta. Insgesamt sehr überzeugend.
Pasta Salvia: Für dieses Gericht gab es frischen Salbei aus dem Garten meiner Eltern, dazu angeschwitzte getrocknete Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, Nudeln und Feta. In einer viertel Stunde auf dem Tisch und super lecker.
Mein Fazit: Die beiden Bücher von Mia finde ich wirklich sehr gelungen! Man merkt, dass sie sich Mühe gibt, lauter Rezepte zusammenzustellen, die gleichzeitig abwechslungsreich, aber trotzdem machbar sind. Das schätze ich sehr, weil ich oft Bücher in den Händen halte, wo das nicht so uneingeschränkt der Fall ist. Das Cover gefällt mir nicht so gut, aber das ist wie immer Geschmackssache. Alle der drei ausprobierten Rezepte waren einfach umzusetzen, mit Zutaten, die man leicht bekommt und der Geschmack war jedes Mal sehr gut!
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Das Buch „Mia liebt Pasta“ von Mirja Hoechst umfasst knapp 140 Seiten, kostet 20 Euro und erschien im Thorbecke Verlag.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.