Rezension – Jana Barth: Die Goldputzerin

Rezension – Jana Barth: Die Goldputzerin

Leseprobe

Inhaltsangabe:

Rob ist genervt von der modernen Welt. Jedoch hat er schon einen Plan, um der Hektik, der Überlastung und dem Stress entkommen zu können. Die Gründung eines eigenen Staates auf einer unbesiedelten Insel ist seine Lösung. Es dauert nicht lange, bis er genügend Anhänger gefunden hat, um sein Projekt zu verwirklichen. Auf der Insel angekommen, stellt Rob, der sich selbst fortan Ivar nennt, sofort die Verhältnisse klar. Er wird der Herrscher über das Land sein. Als er sich nach einer intellektuellen und emotionalen Beziehung zu einer Frau sehnt, stößt er auf die Goldputzerin Mathilda. Keine Frau hatte es ihm je so angetan, wie sie und er setzt alles daran, sie für sich zu gewinnen.

Bewertung:

Leider ist dies wieder einer der traurigen Momente, in der meiner Leserherz aufgeben musste – nach 122 Seiten habe ich diesen Roman abgebrochen, weil ich mir das einfach nicht mehr zumuten konnte. Selten habe ich in einem Roman so viel Bla-Bla gelesen wie hier, obwohl das Thema an sich ganz spannend hätte sein können: Aussteiger beschließt auf einsamer Insel einen eigenen Staat zu gründen.

Doch bereits die Art und Weise, wie Rob seine Untertanen anwirbt, ist alles andere als überzeugend. Überweise mir 100 Euro und komm mit. Klar! Auf der Insel präsentiert sich dann ein ähnliches Bild: Ich sage, was zu tun ist, und ihr tut. Sicher doch! Dann folgt eine Reihe völlig sinnloser Dialoge übers Essen oder über Gott und die Welt, die einfach schrecklich sind. Hier als Beispiel ein Dialog zwischen Mutter und Sohn:

“Klingt fasst, als wärst du besessen von ihr”, Thuri lachte.

“Nein, so ist es nicht. Aber ich weiß, dass ich ohne diese Frau gar nicht existieren kann. Meiner Auffassung nach, ist das Liebe.”

“Ich glaube, ich kann deinen Gedankengang nachvollziehen, auch wenn für mich nach wie vor mehr als nur ein Aspekt dazu gehört.” (S. 116)

Anderes Beispiel – Geschwister beim Kochen:

Das Wasser im Kessel begann zu brodeln.

“Wie weit bist du mit deinem Gemüse? Das Wasser kocht”

“Fast fertig. Die Zwiebeln und Karotten kannst du schonmal reinwerfen.” (S. 108)

Muss man mehr sagen? Jeder Zeile dieses Buches merkt man an, dass es aus der Feder einer 17-Jährigen entsprungen ist. Alles klingt nach einem Versuch in einem Literaturkurs in der Schule. Es gibt kein Konzept, nur Figuren und Landschaften aus Pappmaschee, flach, grau, eindimensional.

Fazit:

Finger weg – das geht gar nicht!

Daten:

Jana Barth: Die Goldputzerin
Verlag: Klecks-Verlag
ISBN: 978-3942884976Seitenzahl: 280Erscheinungsdatum: Februar 2013
Originaltitel


Bewertung:

1 Stern

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Zusatzinformationen

Autorin:

Jana Barth wurde 1994 im Allgäu geboren, wo sie mit vielen Tieren aufwuchs. Schon früh entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Literatur.

Weitere Informationen zur Autorin finden sich hier.

Quellenangaben:

Cover, Autoreninformation: Klecks-Verlag

Ich bedanke mich recht herzlich beim Klecks-Verlag, sowie beim Internetforum Buchgesichter.de für die Bereitstellung und Organisation des Rezensionsexemplars.

 


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