|Rezension| Gena Showalter - Immerwelt 1 - Der Anfang

|Rezension| Gena Showalter - Immerwelt 1 - Der Anfang

Gena Showalter | Harper Collins | Hardcover | 16,99€ | 496 Seiten | 02.05.2018 | ISBN: 978-3959672092


- Wer nicht die richtigen Entscheidungen für die Unendlichkeit getroffen hat, sollte am besten zu existieren aufhören. In der Unendlichkeit - auch bekannt als das Ewigleben - liegen die beiden Sphären Myriad und Troika. Dort soll das "wahre Leben" erst beginnen. -S. 32
|Rezension| Gena Showalter - Immerwelt 1 - Der Anfang
Tenley ist eine ganz normale Siebzehnjährige, rebellisch und eigensinnig. Nur dass ihre Eltern darauf bestehen, dass sie sich – wie alle anderen – zu einer der beiden verfeindeten Seiten bekennt: Entweder gehört man zu Myriad, dem dunklen Reich der Schicksalsgläubigen, oder zu Troika, dem hellen Reich der Erkenntnis. Vertreter beider Reiche versuchen mit allen Mitteln, Tenley für sich zu gewinnen. Aber sie versteht nicht, warum ausgerechnet sie so wichtig sein soll. Außerdem bemüht sich aus beiden Häusern ein Junge um sie. Sie verliebt sich in einen der beiden. Doch was, wenn sie sich für das Reich des anderen entscheidet? … - (© Harper Collins)
|Rezension| Gena Showalter - Immerwelt 1 - Der AnfangZu Beginn der Geschichte lernen wir die Hauptprotagonistin Tenley kennen, die mit unzähligen anderen Teenagern in eine Art Besserungsanstalt und Psychiatrie untergebracht werden. Tenley ist eine Aufmüpfige, die ihr zweites Leben - das Ewigleben - in einer der zwei Spähren Troika und Myriad selbst bestimmen möchte. Tenley lebt nämlich in einer erstaunlichen Welt, in der man zwei Leben führen kann. Im Erstleben müssen sich die Teenager mit dem Beginn des 18. Lebensjahres entscheiden, für welche Spähre sie im Ewigleben unterschreiben. Die Wahlmöglichkeiten sind begrenzt und jede Spähre kämpft unerbittlich und ohne Skrupel um neue Rektruten. Im Verlauf der Jahzehnte und Jahhunderte sind die zwei Spähren nämlich zu Konkurrenten geworden und führen einen erbarmungslosen Krieg. Kann man sich wie in Tenleys Fall einfach nicht zwischen den beiden Sphären entscheiden - die Eltern, Anhänger von Myriad, bauen einen enormen psychischen Druck aus - landet man nach dem Tod an einem Ort der Umgezeichneten: die Viele-Enden-Spähre, wo Albträume wahr werden. Tenleys Zeit läuft langsam ab, denn in ein paar Wochen steht ihr 18. Geburtstag bevor. Um Tenleys Entscheidung zu erzwingen, fahren die Sphären härtere Geschütze auf: Sie schicken jeweils einen hübschen und klugen Jungen ins Rennen, um Tenley für seine Seite zu gewinnen. Tenley ist nur eine Spielfigur, aber mit der Zeit merkt sie, dass sie eine wichtige Rolle für die Zukunft spielen wird! Der Kampf kann beginnen...

Wow, in was für einer verzwickten Situation befindet sich Tenley? Die Grundidee der Story konnte mich voll und ganz überzeugen und hat mich sofort in den Bann gezogen. Es hapert nur an der Umsetzung. Die Hauptprotagonistin ist eine toughe und starke Persönlichkeit mit einem rotzigen und lauten Mundwerk, der einfach perfekt zu ihrem Charakterzug und zu ihrer ausweglosen Situation passt. Auch die anderen Insassen sind eher provokant und ruppig - Aggressivität und Brutalität steht an der Tagesordnung. Ungefähr in der Mitte des Buches wurde ich der rauen Stimmung überdrüssig und ich sehnte mich nach Ruhe und Harmonie. Stattdessen lernen wir die zwei jungen Agenten der Sphären Troika und Myriad kennen und das Liebeschaos beginnt.

Ich war wirklich gespannt auf die Dreiecksbeziehung und auf wen der beiden Sphären-Anhänger sich Tenley einlassen wird. Doch anstelle von Zärtlichkeiten, Vertrautheit und Schmetterlingen im Bauch gibt es ein emotionsloses Tauziehen, wer Tenley eher beeindrucken kann. Protzerei und noch mehr Brutalität. Die Verliebtheit von Tenley konnte ich absolut nicht nachvollziehen. Als die Gesamtsituation dann eskaliert und richtig in Fahrt kommt, habe ich den Faden der Geschichte und der Handlung komplett verloren. Eine wichtige und ausschlaggebende Handlung folgt auf die nächste, bis ich ungefähr bei 3/4 des Buches an einem Punkt angekommen bin, an dem es mir einfach zu rasant und zu unübersichtlich wurde.  

Der Schreibstil von Gena Showalter ist flüssig und leicht zu lesen, sodass ich "Immerwelt" in kurzer Zeit beendet habe. Zwischendurch kommunizieren die Charaktere über E-Mails, die den Lesefluss zwar unterbrochen haben und bei denen ich immer ins Stocken geraten bin, aber ingesamt nimmt der E-Mail-Verkehr nur einen sehr kleinen Teil der Geschichte ein. Ein ganz besonderes Lob bekommt die Autorin für das äußerst interessante Setting! Die Atmosphäre ist drückend, beklemmend und magisch - eine interessante Mischung.


|Rezension| Gena Showalter - Immerwelt 1 - Der AnfangIch vergebe "Immerwelt" 2 von 5 Herzen. Der erste Band der neuen Jugendbuchreihe von Gena Showalter verspricht eine außergewöhnliche und spannende Geschichte rund um die aufmüpfige Hauptprotagonistin Tenley, die gezwungen wird, sich für die helle oder dunkle Seite nach dem Tod zu entscheiden. Insgesamt hat mich das Buch unzufrieden zurückgelassen. Zum einen sind die Charaktere für meinen Geschmack zu frech und übermütig. Zum Anderen hat mich der rasante Handlungsstrang durchweg verwirrt. Gegen Ende konnte ich der Geschichte einfach nicht mehr folgen. Die angekündigte Liebesgeschichte, auf die ich hingefiedert habe, konnte mich auch nicht fesseln und begeistern. Ich habe sie als sehr gekünstelt und emotionslos empfunden. Trotzdem hat mich das Ende noch einmal richtig gepackt, sodass ich im zweiten Band erfahren möchte, wie es mit Tenley und ihren Freunden weitergeht.
Story ♥♥
/5Charaktere /5 Gefühle /5Spannung /5Schreibstil ♥♥/5 Ende ♥♥/5

|Rezension| Gena Showalter Immerwelt Anfang
Vielen Dank für das Rezensionsexemplar Harper Collins.
Rezensionsexemplare beeinflussen nicht meine subjektive Meinung.
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