[Rezension] Elfenkrone

[Rezension] Elfenkrone

„Ich bin schwach. Ich bin verwundbar. Ich bin sterblich.“

(Zitat Seite 65 )

[Rezension] Elfenkrone

[Rezension] Elfenkrone»Natürlich möchte ich wie sie sein. Sie sind unsterblich. Cardan ist der 
Schönste von allen. Und ich hasse ihn mehr als den Rest. Ich hasse ihn so 
sehr, dass ich manchmal kaum Luft bekomme, wenn ich ihn ansehe…« Jude ist 
sieben, als ihre Eltern ermordet werden und sie gemeinsam mit ihren Schwestern 
an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Zehn Jahre später hat Jude nur 
ein Ziel vor Augen: dazuzugehören, um jeden Preis. Doch die meisten Elfen 
verachten Sterbliche wie sie. Ihr erbittertster Widersacher: Prinz Cardan, 
der jüngste und unberechenbarste Sohn des Elfenkönigs. Doch gerade ihm muss 
Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof überleben will…
[Quelle: cbj Verlag]

[Rezension] Elfenkrone

Elfenkrone, ein Buch auf das ich so lange gewartet habe. Ich habe den Tag der deutschen Veröffentlichung entgegen gefiebert und nachdem der große Tag kam, an dem ich das tolle Buch in meinen Händen halten konnte, war es ein unglaubliches Gefühl.

Holly Black versteht es die Elfenwelt düster darzustellen. Die Atmosphäre ist sagenhaft. Ihre Vorstellung von Elfen ist etwas Neues. Sie werden nicht als die zarten Wesen beschrieben, die wir aus unseren Kindertagen kennen. Spitze Ohren, schlanke Figur, markantes Gesicht und zarte Haut, das war alles einmal. Hier beschreibt Holly Black die Elfen als eine Mischung aus verschiedenen Wesen mit verschiedenen Hautfarben. Jede Elfe hat etwas einzigartiges an sich, ein Horn, grüne Haut, einen Schweif oder Hufen.

Die Welt in der die Protagonistin mit ihren Geschwistern lebt ist voller Dunkelheit, umhüllt von Schönheit. Für die Elfen sind die Menschen vergänglich und dementsprechend nicht viel Wert. Die Elfen leben nämlich wesentlich länger, wenn sie wollen sogar für immer. Da ist es kein Wunder, dass die Geschwister es schwer haben dort akzeptiert zu werden. Denn in der düsteren und schönen Welt verweilen nur selten Menschen.

Jude hat sich nach dem Tod ihrer Eltern an das Elfenvolk gewöhnt und will eine von ihnen sein. Um akzeptiert oder respektiert zu werden, muss sie einen Elfen aus hohem Stand heiraten oder sich zum Ritter schlagen lassen. Um ihr das Leben noch schwerer zu machen, schikaniert der jüngste Prinz Cardan sie in der Schule.

Wenn man sich den Klappentext durchliest, so könnte man von einer schönen Liebesgeschichte ausgehen, aber was letzten Endes im Buch enthalten ist, damit habe ich nicht gerechnet.

Die Geschichte geht mehr auf die Rechte, Politik und Menschenwürde ein, weniger um eine Liebe. Es geht um den Kampf zwischen zwei Arten, um Vergebung, Bündnisse und die Gerechtigkeit. Auch geht es um Intrigen, Macht und Machtmissbrauch. Dass es auch blutig zugehen kann, ist daher klar.

Das Buch konnte ich durch die Spannung nicht aus den Händen lassen und las es an einem Tag in einem Zug durch. Der Schreibstil ist so detailreich und faszinierend, dass man sich die Elfenwelt einfach bildlich vorstellen kann. Der plot twist und die Wendung bei ca. 2/3 des Buches und gegen Ende war so unerwartet und so gut, dass ich nicht mehr wusste wo oben und wo unter war. Meine logischen Schlüsse wurden dabei in Frage gestellt und brachte mich außer Fassung. Holly Black weiß definitiv mit ihrer Schreibfeder umzugehen!
Was mich allerdings am Buch gestört hat, waren die Charaktereigenschaften einiger Personen.

Achtung! Spileralarm!
Zum einen war Cardan wirklich unerträglich in der Hinsicht, dass er keine richtigen Eier in der Hose hatte, als es darauf ankam. Im Grunde konnte er mir Leid tun, so kindisch, selbstgefällig, eitel, hochnäsig und fügsam.
Jude konnte ich zu Anfang nicht einschätzen, da sie so egoistisch war, dass sie ihre Bedürfnisse über die Anderen stellte. Sie war so auf Akzeptanz aus und wollte so dringend eine von den Elfen sein, dass sie sich selbst vergaß. Aber gegen Ende hat sie sich doch bewährt.
Für ihre Zwillignsschwester habe ich wiederum keine Worte, nur dass sie in meinen Augen die Liebe ihrer Familie nicht verdient hat.
Einzig ihre älteste Schwester kann ich viel Sympathie abgewinnen. Denn sie zeigt ganz klar ihren Standpunkt, ist menschlicher als jede andere Figur im Roman und eine mit Respekt zu behandelnde Person.

Durch das Ende bin ich schon ganz gespannt auf den zweiten Teil und kann es kaum erwarten diesen zu verschlingen!

[Rezension] Elfenkrone

Elfenkrone zeugt von dunkler Atmosphäre, Unterdrückung, umhüllt von einer schönen Welt mit unterschiedlichen Geschöpfen. Holly weiß mit ihrer Schreibfeder umzugehen, denn das Buch konnte ich gar nicht mehr aus den Händen lassen. Bis auf einige Kritikpunkte bzgl. der Charaktereigenschaften, bin ich hoch auf begeistert von dem Roman und kann es kaum noch erwarten, wie es weitergeht. Eine klare Empfehlung von mir.

[Rezension] Elfenkrone

Titel: Elfenkrone
Genre: Fantasy

Autor: Holly Black
Verlag: cbj Verlag (© Cover)

ISBN: 978-3-570-16526-3
Preis: 18,00€

[Rezension] Elfenkrone

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