[Rezension] Daughter of Smoke and Bone – Zwischen den Welten

[Rezension] Daughter of Smoke and Bone – Zwischen den WeltenDaughter of Smoke and Bone – Zwischen den Welten

Erscheinungstermin: 23. Februar 2012

Autorin: Laini Taylor

Verlag: FJB

Preis: 16,99 € (gebundene Ausgabe)

Seiten: 496

ISBN-10: 3841421369

Originaltitel: Daughter of Smoke and Bone

Leseprobe

Meine Bewertung

[Rezension] Daughter of Smoke and Bone – Zwischen den Welten

Inhalt: Die 17-jährige Karou führt alles andere als ein normales Leben. Tagsüber studiert sie an einer Kunstakademie in Prag, nach Unterrichtsschluss führt sie Aufträge für ihren Ziehvater Brimstone aus, ein Händler, der gegen Bezahlung Wünsche erfüllt. Doch auch die Bezahlung, die Brimstone, ein Chimär, ein Mischwesen, für die Erfüllung der Wünsche verlangt, ist alles andere als gewöhnlich; es sind Menschen- und Tierzähne. Karou reist für Brimstone durch die gesamte Welt. Von Prag nach Paris, von Paris nach Marrakesch. Doch Karou nutzt keine Flugzeuge, um von einem Ort zum anderen zu gelangen. Sie reist durch Portale, die von anderen Chimären bewacht werden.
Auf einer ihrer Reisen entdeckt Karou, dass die Holzportale, die die verschiedenen Welten miteinander verbinden, mit schwarzen Handabdrücken gebrandmarkt sind. Schlag auf Schlag verändert sich Karous Leben. Plötzlich ist sie keine junge Frau mehr, die abgesehen von ihrem außergewöhnlichen Aussehen, ihren übersinnlichen Zieheltern und ihrer abnormen Arbeit, ein normales Mädchen ist. Plötzlich befindet sich Karou mitten im Krieg zwischen Chimären und Engeln, der bereits Jahrtausende lang andauert.

Meine Meinung: ‘Daughter of Smoke and Bone – zwischen den Welten’ stand schon lange auf meiner Wunschliste. Nachdem ich die Inhaltsangabe gelesen habe, war mir klar, dass das Buch genau das Richtige für mich sein könnte. Aber im Endeffekt hat es meine Erwartungen noch übertroffen und mich schier umgehauen. Dieses Buch ist einfach märchenhaft, wundervoll romantisch und unglaublich fesselnd.

Im Gegensatz zu manch anderen ersten Teilen einer Reihe, wirkt ‘Daughter of Smoke and Bone – Zwischen den Welten’ nicht wie ein typischer Einführungsroman. Laini Taylor bringt zwar viele Aspekte aus der Mythologie, aus verschiedenen Religionen und dem Fantasygenre ein, benötigt aber keine einzelnen Kapitel, in denen sie  Kreaturen, Welten und Phänomene, die sie neu erschaffen hat, erklärt. Alle Teile fügen sich im Laufe der Geschichte zu einem Ganzen zusammen. So verliert der Handlungsverlauf an keiner Stelle auch nur einen Funken an Spannung, sondern bewirkt genau das Gegenteil.
Die Fantasyelemente der Geschichte haben mich sofort für sich gewinnen können. Die Wesen und das Universum, die Laini Taylor in ihrem Buch geschaffen hat, hatten auf mich dieselbe angenehme und besondere Wirkung, wie beispielsweise Bücher wie ‘Tintenherz’ oder ‘Harry Potter’ zuvor. Sie wurden von der Autorin so liebevoll und detailliert beschrieben, dass sie in mir ein richtiges Kopfkino anregten.

Wie der Titel schon verlauten lässt, kombiniert die Autorin in ihrer Geschichte zwei verschiedene Welten. Die reale, uns bekannte und eine Welt, die man durch versteckte und wohl behütete Portale erreichen kann. Letztere beherbergt Seraphs, Chimäre und andere Wesen, die nur eines der Besonderheiten des Buchs ausmachen.
Obwohl die phantastische Welt samt ihrer übernatürlichen Wesen für unsereins natürlich ziemlich fremd ist, wird sie durch die sprachliche Gestaltung der Autorin zum Greifen nah und beinahe real. Nur selten habe ich es bisher erlebt, dass der Schreibstil eines Autors oder eine Autorin eine solche Wirkung auf mich hatte. Von Beginn an hatte ich das Gefühl, dass ich mich gemeinsam mit den Hauptfiguren der Geschichte mitten im Buch befinde. Ich konnte die außergewöhnliche Umgebung und die zauberhaften Wesen förmlich um mich spüren und hatte ein genaues Bild von ihnen im Kopf. So fühlte ich mich den Figuren noch um einiges näher und sehr stark mit ihnen verbunden. Auch Orte, die aus unserer Welt stammen, die ich persönlich aber noch nie besucht habe, nahmen durch die liebevolle Beschreibung der Autorin in meinem Kopf Form an, sodass ich das Gefühl erhielt, gerade mitten in Prag oder Paris zu stehen.

Der Schreibstil von Laini Taylor bewirkte nicht nur, dass ich mich so fühlte, als ob ich regelrecht in das Buch und die Handlung hineingekrochen und ein Teil von ihr geworden wäre. Darüber hinaus trägt er enorm zum Wechsel der einzelnen Atmosphären des Buchs bei. Während der Anfang der Geschichte noch einen magischen Zauber aufgrund der Wesen und der einzigartigen Welten ausübt, so gesellen sich im Laufe der Handlung noch weitere Stimmungen dazu. In ‘Daughter of Smoke and Bone – Zwischen den Welten’ gibt es Momente, die einen zum Lachen bringen und der Leser stößt auf Situationen, die so spannend sind, dass es einen beinahe um den Verstand bringt.
Vor allem aber gibt es Szenen und Dialoge, die mein Herz zum Schmelzen gebracht haben. Dieser gelungene Wechsel gelingt nicht nur durch den wunderbaren Schreibstil der Autorin, sondern ganz besonders auch aufgrund der hervorragenden Figuren der Geschichte. Karou ist eine Protagonistin, wie man sie sich nur wünschen kann. Sie bietet genügend Identifikationspotential für Jedermann und ist aufgrund ihres Wesens, ihrer Gedanken und ihres Verhaltens eine absolute Sympathieträgerin. Auch die anderen Figuren, stehen ihr in nichts nach. Ob es sich dabei um weitere sympathische Personen, fiese Bösewichte oder aber märchenhafte Wesen handelt; die Autorin hat sich sichtlich Mühe gegeben, ihren Figuren Leben einzuhauchen. Gerade ihren Hauptfiguren bietet sie genügend Raum, um sich zu entwickeln. Während des Handlungsverlaufs lernt man die einzelnen Figuren wirklich kennen und das nicht nur oberflächlich. Vor allem den Hauptfiguren Karou und Akiva kann man wirklich bis in die Seele blicken, sodass man sich mit ihnen tief verbunden fühlt.

Im September erscheint mit ‘Days of Blood and Starlight’ der zweite Teil der Reihe auf Englisch.

Fazit: Bei diesem Buch ist einfach alles stimmig; die Handlung, der Schreibstil und die Figuren. Perfekt!

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an

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