Inhalt:
Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Pete unternimmt die neunjährige Trisha eine Wanderung. Während die beiden in einen heftigen Streit vertieft sind, verirrt sich Trisha in den Wäldern und vorerst bemerkt niemand ihr Verschwinden.
Ganz auf sich alleine gestellt versucht sie den Weg wieder zu finden, doch das ist alles andere als einfach. Darüber hinaus hat sie fortan auch noch mit der Dunkelheit, Hunger, Durst, wilden Tieren und der Einsamkeit zu kämpfen. Und wäre das noch nicht genug, so wird sie auch noch von etwas beobachtet und verfolgt…
Rezension:
„Das Mädchen“ von Stephen King hat vor allem deshalb mein Interesse geweckt, da die Meinungen dazu zum Teil wahnsinnig kontrovers sind. Aus diesem Grund wollte ich das Buch einfach haben, um mir darüber selbst ein Urteil bilden zu können.
Als ich die Geschichte rund um Trisha schlussendlich zu lesen begann, war ich wirklich positiv überrascht. Stephen Kings Schreibstil hat mich sofort für sich eingenommen und so befand ich mich auch gleich mitten drinnen im Geschehen.
Nachdem sich Trisha dann schlussendlich verirrt hatte, hab ich richtig mit ihr mitgelitten… ihr Schwanken zwischen Optimismus und Pessimismus konnte ich nur zu gut nachvollziehen… versuchen wir uns alle doch in brenzligen Situationen selbst gut zu zu reden und können wir diese Stimme in uns, die uns von der Ausweglosigkeit zu überzeugen versucht, doch nicht überhören.
Während des Lesens war ich darüber hinaus äußerst beeindruckt von diesem 9jährigen Mädchen, das immer versuchte rational zu bleiben und sich durch die Einsamkeit nicht in den völligen Wahnsinn treiben zu lassen. Stets war sie darauf bedacht den Urängsten des Menschen nicht die Oberhand zu überlassen. Mir kam dabei immer wieder in den Sinn, dass es Kindern möglicherweise in Ausnahmesituationen irgendwie leichter fällt nicht vollkommen in Panik zu geraten… vielleicht weil sie die Tragweite des Geschehens nicht wirklich ganz erfassen können?!
Auch ansonsten erschien mir dieses Buch alles andere als langweilig, denn die Ängste des Mädchens konnte ich einfach nachempfinden. Es müssen nicht immer Monster oder ähnliches sein, die mich beim Lesen in Angst und Schrecken versetzen… denn das wahre Leben hält doch genug Gruselgeschichten bereit, die auch wirklich real sind.
Da mich „Das Mädchen“ also wirklich wahnsinnig in seinen Bann gezogen hat und nur die Tatsache, dass ich im Baseball - das in der Geschichte eine zentrale Rolle spielt - allerhöchstens Grundkenntnisse besitze und mich so das ein oder andere Detail etwas verwirrte, vergebe ich für dieses Buch 4 von 5 Herzchen.
Bewertung: ♥ ♥ ♥ ♥ ♥
Ein großes Dankeschön an den PAN Verlag für dieses Rezensionsexemplar!