Rezension: Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch

Harry Potter… na, wer wird da hellhörig? Ich glaube, ich gehöre wirklich voll zu dieser Potter-Generation: Ich habe die ersten Bücher gelesen, als sie noch überhaupt nicht gehypt wurden und kein Mensch wusste, dass sie mal die Grundlage für einen milliardenschweren Welterfolg bilden würden. Ich verbinde mit der Kammer des Schreckens beispielsweise einen idyllischen Schwedenurlaub mit meiner Familie, einer meiner Brüder war noch kleiner, als meine Tochter jetzt ist – was sich etwas schräg anfühlt, wenn man so drüber nachdenkt, aber ich schweife ab. Irgendwann später hat mich der ganze Hype nur noch genervt – ja, ich habe alle Filme im Kino gesehen, aber trotzdem kann ich mit Massenphänomenen wenig anfangen. Ich habe die Bücher gern gelesen und was ich mich tatsächlich schon damals gefragt habe, war, wie all die erwähnten Gerichte und Bonbons wohl schmecken. Das Internet war „damals“ noch deutlich weniger umfangreich und so wurde ich leider nicht wirklich fündig, was Rezepte angeht. Inzwischen ist das natürlich anders und ich weiß, dass es sich einfach um viele britische Klassiker handelt, die ich auch inzwischen gut zuordnen kann und einiges selbst probiert habe. Trotzdem habe ich mich riesig auf das Buch gefreut, was ich euch heute mitgebracht habe:

Rezension: Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch

In dem Buch „Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch“ hat Dinah Bucholz mehr als 150 Rezepte zusammengetragen, die in den Büchern oder Filmen erwähnt werden. Selbstverständlich wissen wir nicht, ob Mrs. Weasley oder die Hauselfen einen besondern Kniff bei der Pie-Herstellung haben, aber da es sich bei vielen Gerichten wie oben schon erwähnt um britische Klassiker handelt, sollte das Ergebnis schon recht nahe an das herankommen, was Harry, Ron und Hermine gegessen haben.

img_20161102_145551

Durch das Buch kann man noch einmal richtig in die Hogwarts-Welt eintauchen, denn die Autorin listet hier nicht einfach Gerichte und Rezepte auf. Ganz im Gegenteil wird sehr darauf geachtet, dass man stets zuordnen kann, warum das jeweilige Gericht aufgeführt wird. Hier wird in jedem Einleitungstext die Verbindung zu Harry hergestellt, es gibt Verweise darauf, in welchem Buch das Essen vorkommt und in welcher Situation sich die Freunde gerade befanden. Dass wir die Felsenkekse von Hagrid wahrscheinlich eher nicht hätten essen können, man dieses Rezept aber durchaus mal ausprobieren könnte. Zusätzlich gibt es dann zu jedem Rezept noch einmal einen zweiten Text, in dem etwas über das Gericht an sich und seine Geschichte erzählt wird. Ihr merkt schon: Für dieses Buch wurde richtig viel recherchiert.

dsc_1786

Die Rezeptauswahl ist sehr vielfältig, es gibt etwas für jede Tageszeit, für jedes Kochniveau und jede Zeit, die man aufwenden möchte. Die Gerichte sind mit wenigen Ausnahmen sehr britisch, ich persönlich mag die Küche sehr gern, leider ist sie auch relativ fleischlastig. Da es in diesem Buch aber auch viel Kuchen, Kleingebäck und ähnliches gibt, bleibt auch für Vegetarier genügend übrig. Das einzige kleine Manko am Buch: Es gibt kein einziges Bild darin. Wer bei Kochbüchern darauf achtet, wird hiermit möglicherweise nicht glücklich.

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:
Rock Cakes: Dieses britische Standardgebäck für Kinder backt Hagrid mehrfach und bietet sie Harry, Ron und Hermine an. Statt Rosinen habe ich sie mit Cranberries gebacken, weil ich sie einfach leckerer finde. Ein schönes, kleines Gebäck, das ein bisschen an Scones erinnert.

img_20161101_005537

1-2-3-Bonbons: Eine Leckerei, die dem Honigtopf zugeschrieben wird und dort auf jeden Fall einen Platz im Regal haben sollte! Erdnussbutter, Puderzucker, Vanille und Schokolade gehen hier eine tolle Verbindung ein.

img_20161102_140729

Mein Fazit: Selten mag ich mich uneingeschränkt der Empfehlung des Klappentextes anschließen, aber hier tue ich es: „Ein unverzichtbares Geschenk für jeden Fan!“ Ja, auf dieses Buch hat die Welt gewartet und ich finde die Umsetzung ist absolut gelungen und man merkt dem Werk die Begeisterung für Harry Potter an und die Arbeit, die im Buch steckt. Vor allem die vielen Hintergrundinformationen und Einordnungen in das Hogwartsleben machen das Buch so authentisch. Ich werde definitiv noch mehr Rezepte ausprobieren! Ein schönes Butterbier mit Treacle Tart klingt doch sehr verlockend… oder doch lieben Pumpkin Pie…?!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Das Buch „Das inoffizielle Harry Potter Kochbuch“ von Dinah Bucholz umfasst knapp 260 Seiten, kostet 19,99 Euro und erschien im riva Verlag.
Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.


wallpaper-1019588
Digitalnomaden an der Algarve – wie Handelsroboter und Kryptowährungen durch Automation große Effizienzsteigerung generieren
wallpaper-1019588
altraverse stellt Shojo-Titel für Herbst 2024 vor
wallpaper-1019588
Ninja to Koroshiya no Futarigurashi: Manga erhält eine Anime-Adaption
wallpaper-1019588
[Manga] H.P. Lovecrafts Der leuchtende Trapezoeder