{Rezension} Brigitte Riebe: Feuer & Glas – Der Pakt


{Rezension} Brigitte Riebe: Feuer & Glas – Der Pakt
Autor: Brigitte Riebe
Titel: Feuer & Glas – Der Pakt
Teil einer Reihe?: Ja, erster Teil (Feuer & Glas #1)
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
ISBN: 978-3-453-26738-1
Preis: 16,99€ [Hardcover] 13,99€ [eBook]
Genre: Historical Fiction, Fantasy
Veröffentlichung: 21. Mai 2012
Altersempfehlung: ab 14 Jahre
Leseprobe
Feuer und Glas: Der Pakt (Feuer & Glas, #1)

Inhalt:

Milla lebt zusammen mit ihrer Tante Ysa und ihrer Mutter Savinia in Venedig im Jahre 1509. Millas Vater ist schon seit Jahren verschwunden und hat die Frauen alleine gelassen. Doch keiner will glauben, dass er für immer wegbleibt. Deshalb gehen sie auch immer zu „muda di Romania“, wenn sie da ist, einer venezianischen Handelsflotte, denn dort vermuten sie, könnte Millas Vater sein. Dort trifft Milla auch zum ersten Mal auf Marco. Das ist der Tag, an dem all ihre Probleme beginnen. Wenig später begegnet sie Luca, für den sie Gefühle hegt, welche sie eigentlich nicht haben dürfte. Denn Luca gehört zu den Wasserleuten und Milla zu den Feuerleuten. Beide sind verfeindete Gruppen, die sich (eigentlich) nicht leiden können. Doch nur zusammen können sie Venedig vor dem drohenden Untergang retten. Und ausgerechnet Milla und Luca sollen der Schlüssel zu dieser Rettung sein.

Aufmachung:

Auf dem Cover kann man Milla sehen mit ihrem charakteristischen roten Haaren, die auch entscheidend für die Geschichte sind. 
Auf der ersten und letzten Doppelseite des Buches kann man jeweils eine Karte von Venedig aus dem Jahre 1509 sehen (übrigens beides mal die gleiche).
Am Anfang jedes neuen Kapitel sieht man einen Teil von einer Gondel.
Alles in allem finde ich, dass die Gestaltung sehr gut zu einem historischen Roman passt, weshalb sie mir gut gefällt.

Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:

Das Buch ist in 12 Kapitel, einen Prolog und einen Epilog unterteilt. Die Kapitel sind leider zu lang.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich eigentlich ganz angenehm lesen und er ist auch dem Hintergrund dieses Buches angepasst.
Die Hauptperspektive in „Feuer & Glas“ ist die von Milla, die in der personalen Erzählperspektive geschrieben ist. Dann gibt es immer mal wieder kurze Ausschnitte, wo aus der Sicht eines anderen Protagonisten erzählt wird. 

Meine Meinung:

Das Buch hat definitiv sein Startschwierigkeiten, die allerdings etwas zu lange für meinen Geschmack sind. Natürlich kann es mal sein, dass man die ersten paar Seiten, ja vielleicht sogar das erste Kapitel erst einmal dazu braucht, um überhaupt in die Geschichte zu finden. Normalerweise baut sich ja dann langsam die Spannung auf oder das Buch wird so interessant, dass man es immer weiter lesen möchte. Das ist natürlich der Idealfall. Doch wenn das Buch einen erst nach ca. 190 Seiten packen kann, ist das alles andere als gut. Weil dann hat man schön die Hälfe des Buches gelesen, bevor man mit ihm überhaupt etwas anfangen kann. Anfangs hatte ich deshalb wirklich zu kämpfen, um weiterzulesen. Dauernd sind meine Gedanken abgeschweift zu irgendwelche anderen Sachen.Dass ich dann nach 190 Seiten endlich von der Geschichte gepackt wurde, war zwar eine Erleichterung, doch das schlechte Gefühl vom Anfang blieb.
Die Protagonistin Milla ist mir im Grunde sehr sympathisch gewesen, auch wenn sie für mich teilweise nicht ganz nachvollziehbar handelt.An sich ist das „nachvollziehbare Handeln“ in diesem Buch so ein Problem. Die Protagonisten haben oft komplett anders gehandelt, als ich es angenommen habe. Das mag ja bei ein oder zwei Mal überraschen und gut sein, aber nicht wenn es zu oft passiert. Dann nervt es nämlich nur noch und vermindert das Lesevergnügen. 
Die Spannungskurve ist auch sehr – nun ja - wellig. Mal ist es spannend, mal genau das Gegenteil. Es gibt Stellen in dem Buch, da klebt man förmlich an den Seiten. Und dann wieder welche, die man am liebsten überblättern würde, weil sie einen einfach nicht interessieren.
Die Idee, die hinter dem Buch steckt, finde ich eigentlich ganz gut, doch mangelt es mir hier an Erklärung bezüglich der besonderen Fähigkeiten von Feuer- und Wasserleuten. Das kommt leider viel zu selten vor, auch wenn es richtig interessant ist. 
Das Buch ist eigentlich in sich geschlossen, lässt aber noch die Möglichkeit für einen oder mehrere Folgebände offen, die es ja auch (irgendwann) geben soll.

Mein Fazit:

Auch wenn mir die Idee von „Feuer & Glas – Der Pakt“ sehr gut gefällt, mangelt es an der Umsetzung. Die Protagonisten handeln nicht immer ganz nachvollziehbar und die Spannung fehlt leider auch im größten Teil des Buches. Deshalb würde ich das Buch auch eher nicht weiterempfehlen. Dennoch werde ich, wenn es denn eine Fortsetzung gibt, diese lesen in der Hoffnung, mehr über die Idee zu erfahren.
{Rezension} Brigitte Riebe: Feuer & Glas – Der Pakt

Mein Bild im Kopf:

Ich rannte durch die Gassen Venedigs. Ich hatte definitiv Schritte hinter mir gehört. Sehen konnte ich meinen Verfolger allerdings nicht. Immer schneller und schneller rannte ich, darauf bedacht, nicht auszurutschen und womöglich auch noch in einen der Kanäle zu stürzen. Warum wurde ich verfolgt? Wen hatte ich verärgert, dass man mich beschatten ließ? Oder was erwartete mein Verfolger, das ich ihm zeigte? Ich wusste es nicht. Ich wusste bloß, dass der Ort, zu dem ich jetzt wollte, niemanden etwas anging. 

Die Autorin:

{Rezension} Brigitte Riebe: Feuer & Glas – Der Pakt

© Schelke Umbach


Brigitte Riebe ist promovierte Historikerin und arbeitete zunächst als Verlagslektorin. Zu ihren bekanntesten historischen Romanen zählen Pforten der Nacht, die beiden erfolgreichen Jakobsweg-Romane Straße der Sterne und Die sieben Monde des Jakobus sowie Die Braut von Assisi über das Leben des heiligen Franziskus. Demnächst erscheint als Diana Taschenbuch: Die Pestmagd. Die Autorin lebt mit ihrem Mann in München. [Quelle: Heyne]

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