Nachdem mir "Der Storykiller" von Philipp Probst sehr gut gefallen hatte, holte ich mir gleich auch noch das zweite Buch "Boulevard-Ratten" vom selben Autor. Und meine Erwartungen wurden erfüllt, auch wenn es mir nicht ganz gleich gut gefallen hat wie der Vorgänger.
Bundesrat Luis Battista wird in den Winterferien beim Fremdflirten erwischt. People-Fotograf Joël Thommen hat den Schweizer Politiker fotografieren können. Doch das Foto kommt ihn teuer zu stehen. Die unbekannte Frau an der Seite des Bundesrates wird von Leibwächtern geschützt und die gehen alles andere als zimperlich um mit dem Fotografen: Sie stossen ihn vom Sessellift. Beim Sturz verletzt sich Thommen am Bein und entkommt nur mit viel Glück dem Erfrierungstod. Glücklicherweise konnte er seine Bilder retten und an Myrta Tennemann, Chefredakteurin des People Magazins "Schweizer Presse" senden. Dort wird das Foto auf der Titelseite veröffentlicht, denn die unbekannte Begleiterin des Bundesrats, der Frau und Kinder hat, stellt sich als die superreiche Deutsche Karolina Thea Fröhlicher heraus. Die Story ist ein gefundenes Fressen für die Presse. Bald schon kommen immer mehr Details zu dieser Affäre ans Licht und die Luft für den Bundesrat wird dünn. Doch dann ist Battista plötzlich verschwunden. Ob sein Verschwinden im Zusammenhang mit dem Basler Pharmaunternehmen Labobale steht, das dem Vater von Karolina Thea Fröhlicher gehört, bei dem ein Experiment mit gefährlichen Viren aus den Fugen geraten ist?
Glaubwürdig dank eigener ErfahrungWie bereits in "Der Storykiller" spielt der Krimi von Philipp Probst auch diesmal in der Schweizer Medienszene, dem Milieu also, in dem sich der ehemalige Journalist bestens auskennt. Und genau deshalb kommt auch dieser Krimi wieder sehr glaubwürdig daher und Probst weiss erneut mit seinem süffigen Schreibstil und dem clever aufgebauten Spannungsbogen zu überzeugen.