Autor: Alison Gaylin
Titel: Aschebraut
Originaltitel: Into the Dark
Teil einer Reihe?: Ja, zweiter Teil (Brenna Spector #2)
Seitenzahl: 464 Seiten
Verlag: Ullstein Buchverlag
ISBN: 9783548283791
Preis: 9,99€ [Taschenbuch] 8,99€ [Kindle Edition]
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 12.04.2013
Inhalt:
Brenna Spector kann sich an jeden einzelnen Moment ihres Lebens erinnern. Als Privatdetektivin ist dies ein Segen, aber in ihrem Privatleben erscheint es ihr als Fluch. In ihrem neusten Fall, geht es um eine vermisste Frau, die im Internet nackt vor einem Paravent posiert. Niemand kennt ihren Namen, niemand ihr Gesicht. Und Brenna kennt nicht einmal die Person, die Brenna den Auftrag gegeben hat,die Frau zu finden. Doch die Vermisste hat in ihren Videos immer wieder Geschichten aus Brennas Kindheit erzählt. Dies kann eigentlich nur ihre Schwester wissen. Allerdings ist die als Kind verschwunden und Brenna hat sie seit dem nie mehr gesehen. Ist die vermisste Frau also vielleicht Brennas verlorengeglaubte Schwester?Aufmachung:
Das Cover ist in eher dunkleren Farbtönen gehalten (Schwarz und Blau). Die Blüte jedoch ist in einem hellen Rosa bzw. Grün. Sie kann man, wenn man mit der Hand über das Cover fährt, ertasten, ebenso den Namen der Autorin.Auf dem Buchrückseite steht über dem Klappentext drei Sätze, wovon der dritte inhaltlich falsch ist und mich dadurch am Anfang beim Lesen etwas irritiert hat.
Etwas was jetzt weniger mit der Aufmachung zu tun hat, aber trotzdem hier einmal angemerkt gehört, ist, dass ich nicht verstehe, warum der Titel „Aschebraut“ lautet. In dem Buch kommt das Wort kein einziges Mal vor. Auch keine „Braut“ oder „Asche“.Zudem verstehe ich auch den Sinn der Blüte nicht. Sie schaut zwar schön aus – genauso wie das ganze Cover – jedoch hat auch sie nicht wirklich etwas mit dem Inhalt zu tun, denn auch sie kommt nicht in der Geschichte vor. Das einzige, was evtl. eine Erklärung sein könnte, dass auch schon auf dem ersten Teil der Reihe eine Blüte (in dem Fall ist es eine Rose), abgebildet ist. Doch da heißt das Buch eben auch „Dornröschenschlaf“, was eine Erklärung für die Rose abgibt.
Aufbau, Schreibstil und Perspektiven:
Das Buch ist in 23 Kapitel, einen Prolog und einen Epilog gegliedert, die leider meist etwas zu lang sind.Der Schreibstil der Autorin lässt sich gut und flüssig lesen.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Hauptperspektive ist natürlich die von Brenna Spector, aber auch andere Haupt-/Nebencharaktere bekommen eine Perspektive, die entweder bei dem Leser neue Fragen aufwirft oder leider etwas vorweg nimmt, was dann etwas an der Spannung zehrt.
Meine Meinung:
Ich habe mich richtig auf das Buch gefreut, da mir der erste Teil dazu (Dornröschenschlaf) wirklich sehr gut gefallen hat und ich mir so einiges von „Aschebraut“ erhofft habe.Aber, um das schon einmal vorweg zu nehmen, er ist nicht so gut wie der erste Teil, aber immer noch gut. Doch während ich die Rezension hier so geschrieben habe, bin ich mit meiner Wertung leider immer weiter nach unten gegangen, da ich einfach viel zu viel Negatives gefunden habe, um dem Buch volle Punktzahl zu geben, wie es mir mein Gefühl eigentlich sagt.Der Prolog hat mich nicht nur verwirrt und mir den Einstieg erschwert, nein, er nimmt der Geschichte auch viel zu viel vorweg. Lange rätselt Brenna an dem, was dem Leser schon auf den ersten 16 Seiten offenbart wird.
Nichtsdestotrotz ist das Buch unheimlich spannend. Teilweise klebt man regelrecht an den Seiten und kann sich einfach nicht mehr losreißen. Man möchte nun endlich wissen, was es mit dieser geheimnisvollen Frau auf sich hat und ob sie wirklich Brennas Schwester ist.
Brenna ist mir, wie auch im ersten Buch, sehr sympathisch. Man kann ihre Handlungen stets nachvollziehen und auch ihr Verhalten bei gewissen Dingen – die ich jetzt nicht nennen darf, um nicht zu spoilern – macht sie einem sehr sympathisch.Lediglich die gedanklichen Sprünge in die Vergangenheit, die man durch ihre besondere „Gabe“ miterlebt, sind teilweise etwas nervig. Oft habe ich sie auch einfach nur überflogen, weil sie meistens nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Idee mit dem perfekten Gedächtnis, die ja wirklich gut ist und auch nicht so oft vorkommt, besser genutzt wird, indem sie z.B. den Verlauf der Geschichte vorantreibt oder neue Fragen aufwirft, die den Leser neugierig machen.
Die Idee von der Geschichte und besonders auch die vom Fall fand ich jedoch sehr interessant, da man so etwas nun wirklich nicht so oft findet.Am Anfang gibt es einige Handlungsstränge, die scheinbar ohne sich zu überschneiden neben einander herlaufen. Später dann, als man immer mehr und mehr über die Vorgeschichten der Personen erfährt, erkennt man doch Verbindungen unter den einzelnen Personen, bis am Ende ihre Geschichten zu einem – im positiven Sinne – undurchdringbaren Netz zusammenlaufen, das sich dann jedoch ganz zum Schluss aufklärt.
Mein Fazit:
„Aschebraut“ hat mir im Großen und Ganzen eigentlich ganz gut gefallen, wenn auch nicht so gut wie ihr Vorgänger, da ich doch einige kleine Kritikpunkte gefunden habe, wie zum Beispiel der schwierige Einstieg in die Geschichte. Dennoch: Jeder der „Dornröschenschlaf“ gelesen hat, sollte auch unbedingt die Fortsetzung „Aschebraut“ lesen. Auch ich werde die Reihe weiter verfolgen.Meine Bewertung:
Mein Bild im Kopf:
Ich habe schon lange aufgehört, darüber nachzudenken, was ich tue. Ich mache es einfach. Versuche ihm zu gefallen. Ihm gerecht zu werden. Damit er mir seine Aufmerksamkeit schenkt. Seine Gegenwart. Damit er mein ist – wenn auch nur für kurze Zeit. Es gibt nichts, was ich mir mehr wünschen würde, als ein paar schöne Stunden mit ihm. Doch muss ein Wunder geschehen, damit er sein bisheriges Leben und seine Familie hinter sich lässt, um zu mir zu gehen. Also hoffe ich auf ein Wunder.Die Autorin:
© Michael Gaylin
Alison Gaylin lebt mit ihrem Mann und ihren Kindern in den USA. Sie hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht und plant eine Serie mit der außergewöhnlichen Ermittlerin Brenna Spector. [Quelle: Ullstein Verlag]