Review zu SHIKIGAMI – Einzelband

Es scheint als würden Einzelbände immer seltener erscheinen. Insbesondere im Shounen-Segment sind diese selten geworden. Mit SHIKIGAMI wirkt Carlsen Manga dem entgegen.

Der etwa 290 Seiten umfassende Band von Yasaiko Midorihana erschien bereits Ende Januar auf Deutsch. Die Künstlerin ist in Deutschland durch ihre zahlreichen Zeichenkurse bekannt, die Carlsen Manga ebenfalls publizierte.

Handlung

Es gibt Götter; diese sind der Natur verbunden und entsprechend genannt. Das Geschehen setzt auf dem Berg des Akigami ein, dem Gott des Herbsts. Zu dessen Aufgaben gehört das Vertreiben von Cumulus-Wolken wie auch das Kontrollieren der Winde.

Während er dieser Aufgabe relativ gewissenhaft nachgeht, verärgert er regelmäßig seine Untergebenen. So ist der Sake ein Laster der jungen, aber ansonsten äußerst fähigen Shinto-Gottheit. Neben dieser Schwäche für Alkohol, pflegt der eigentlich ehrfürchtige Akigami Kontakt zu den Sterblichen am Fuß des Berges. Ein Tabu für die Götter.

Im Verlauf des Manga werden breite Einblicke in das Zusammenleben der Bewohner des Akiyama, des Berges unter Akigamis Herrschaft aufgezeigt. Ebenfalls werden die Verhältnisse zu den übrigen shintoistischen Gottheiten und deren Gefolgsleuten genannt.

Jedoch endet der Manga sehr abrupt, sehr unvermutet und hinterlässt eine beachtliche Menge an Verwunderung über diesen Ausklang. Wünschenswert wäre mindestens ein weiterer Band gewesen, der auch begonnene Handlungsepisoden vollendet hätte.

Das vorliegende Werk kann daher, trotz wirklich lobenswerter Ansätze, lediglich mit 7,0 Punkten bewertet werden.

Zeichenstil

Für einen Shounen-Manga sind die Illustrationen im Rahmen des zu Erwatenden. Zweckmäßig bringt Autorin und Zeichnerin Yasaiko Midorihana Dynamik in die Geschichte um Akigami und dessen Gefolge.

Wenn nicht mit spektakulären Hintergründen, so beweist Midorihana doch mit vernünftiger Linienführung und Panelaufteilungihr Geschick. Das annehmliche Charakterdesign ist genretypisch und gliedert sich adäquat in den Manga ein.

Insgesamt erreicht der Einzelband SHIKIGAMI eine Bewertung von 7,0 Punkten für den Zeichenstil. Die oftmals unbelebten Hintergründe bedürften einer Überarbeitung.

Perspektive

Fantastisch! Fantastisch ist, dass dieser Manga tatsächlich am Beginn der Handlung ansetzt. So umfasst das komplette erste Kapitel zunächst die Kindheit des jetzigen Akigami und legt somit bereits Sympathie zu dem Unruhestifer auf Seiten der Leserschaft an.

In weiteren Kapiteln wird diese schließlich sequentiell ergänzt, sodass sich ein bereiteres Bild des Charakters Akigami abzeichnet. Leider bleiben, aufgrund dem verfrühten Ende, zahlreiche Fragen in vielerlei Hinsicht offen.

Zumindest behandelt der etwa 290 Seiten umfassende Einzelband verschiedene Figuren und deren Perspektive, weswegen wir zumindest eine Wertung von 8,0 Punkten vergeben.

Fazit

Leider ist es nur bei einem Einzelband geblieben. So lässt die Geschichte zahlreiche Ansätze unbeantwortet. Es bleibt zu hoffen, dass Autorin und Illustratorin Yasaiko Midorihana dieses eigentlich interessante Werk doch noch einmal fortsetzen wird.

Der Manga bringt zugleich einige Grundworte des Japanischen an die Leser heran, darunter beispielsweise die Jahreszeiten. Sicherlich ist es Veteranen bereits bekannt, doch ist dies sicherlich als netter Bonus für unerfahrenere Leser zu betrachten.

Neben unserer Review, könnte dich zudem die kostenlose Leseprobe auf der Website des Verlags interessieren. Diese bietet das gesamte erste Kapitel mit über 80 Seiten zum Probelesen!

Vielen Dank an Carlsen Manga für die freundliche Unterstützung in Form der Bereitstellung eines Leseexemplars!


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