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Titel: Noch 1000 Worte
Premierendatum: 21 Juni 2012
Genre: Komödie | Drama
Schauspieler: Eddie Murphy, Cliff Curtis, Kerry Washington
Inhalt:
Jack McCall ist Agent und will die größten Deals für seinen Verlag an Land ziehen. Mit seinen Überredungskünsten und seiner einnehmenden Art hat er das bisher auch immer geschafft. Als er aber einen Deal mit einem Guru eingeht und schwört, dessen Philosophie zu leben (obwohl dies nur gelogen ist) ändert sich sein Leben. In seinem Garten wächst plötzlich ein Baum. Nichts besonderes - aber: Mit jedem Wort das er spricht, verliert der Baum ein Blatt und verliert an Kraft. Und, auch er selbst verliert an Kraft, denn er ist mit dem Baum verbunden. Erst nimmt er es nicht ernst, dann schweigt er vollkommen und riskiert seine Ehe. Als die Blätter immer weniger werden und er quasi vor dem Nichts stehen, denkt er anders... und wählt seine verbleibenden Worte sehr bedacht.
Meine Meinung:
Ich hasse Eddie Murphy. Er ist mir unsympathisch. So gut seine Filme auch sein mögen, ich mag ihn einfach nicht. Aber, der Film war gut und lehrreich.
In Filmen mit Eddie Murphy wird immer viel gelacht, und sein Humor ist auch wirklich nicht so schlecht. Im Film gibt es viele Lacher, vor allem wenn er mit seinem Assisstenten unterwegs ist, und der das Sprechen für ihn übernimmt. Im Kino hat sich einer sogar so sehr weggeschmissen, dass er Minuten gebraucht hat, um sich wieder einzukriegen, und dann durch die nächste Szene gleich von vorne losgeschrieen hat.Es hat also definitiv nicht an lustigen Szenen gemangelt.
Die Geschichte ist neu und auch wirklich lustig. Aber auf der anderen Seite ist sie auch wirklich zum Nachdenken. Man selbst wird mit der Frage konfrontiert, was wäre wenn man nur noch 1000 Worte übrig hätte. Wie viel ist das schon? Wie viel Worte sprechen wir am Tag? Und das brisante: Auch jedes geschriebene Wort zählt. Zuerst muss man sich damit abfinden, dann muss man lernen damit umzugehen. Wie bestellt man sich seinen allmorgendlichen Kaffee? Wie erklärt man der eigenen Frau das man sie liebt? Wie schließt man am Telefon einen wichtigen Vertrag ab? Während Eddie Murphy auf humorvolle Weise auf die Probe gestellt wird uns ich diesem Problem stellen muss, wäre das Ganze in der Realität nahezu eine Katastrophe! Der Film lehrt den Zuschauer, seine Worte mit bedacht zu wählen. Das man darauf achtet, den richtigen Menschen die wichtigen Worte zu sagen und den belangloses Gequatsche einfach mal sein zu lassen. Warum finden wir für die wichtigen Dinge im Leben nicht die Zeit, und warum verbringen wir soviel Zeit mit Dingen die uns nicht bewegen? Ein Film der eigentlich viele Frage aufwirft, aber das Ganze in einer humorvollen Version verkauft. Nicht schlecht.
Eddie Murphy hat hier einen seinen besseren Filme, wie ich finde. Die Auswahl der Schauspieler ist gelungen und wirkte harmonisch.
Der Film bringt viele Komponenten aus dem echten und eigenen Leben mit und man kann ihn sicherlich problemlos auf einen Großteil von uns übertragen. Vielleicht ist es genau das, was diesen Film so besonders macht, auf jeden Fall hat er etwas. Er ist eben mehr als eine Komödie.
Besonders aufgefallen ist mir der Assistent von Eddie Murphy, der im Verlag seine rechte Hand ist und im Film über sich hinaus wächst. Aaron Wiseberger wird gespielt von Clark Duke und ist in seiner Rolle absolut hervorragend. Er ist der kleine Nerd der mal ganz groß rauskommen soll und an der Seite von Eddie Murphy und dem erfolgreichen Agenten immer ein bisschen trottelig wirkt. Er kann auch den kühlen Kopf bewahren und hilft Jack McCall wieder auf den rechten Weg zu finden. Er ist sicherlich für viele Lacher verantwortlich und hat vielleicht den besten Teil vom Drehbuch aufsagen können.
Für einen spontanen Kinoabend an einem Montag Abend absolut ein Glücksgriff. Der Film hat mich überzeugt, trotzt Eddie Murphy, und ich würde jedem den Film empfehlen.
Hier noch der Trailer: