Regensburger Reptilienzoo: Leguan „Otto“ wird gern gestreichelt

Regensburger Reptilienzoo: Leguan „Otto“ wird gern gestreichelt
Küsschen: Leguan Otto ist der Star des Regensburger Reptilienzoos, einem der artenreichsten Spezial-Zoos in Europa. Foto: obx-news
Regensburg (obx - internet-zeitung) – Von der fünf Meter langen Tigerpython über eine steinalte Großkopfschildkröte bis zum handzahmen Leguan „Otto“ – mit etwa 150 Schlangen- und Echsenarten ist der Regensburger Reptilienzoo einer der artenreichsten Spezial-Zoos in Europa. Über 200 Tiere in mehr als 70 Terrarien warten auf die jährlich etwa 12.000 Besucher. Unumstrittener Star des Zoos: Leguan „Otto“ – das 1,5 Meter lange Reptil mischt sich in der Anlage unter die Gäste und sucht nach Streicheleinheiten. „Die Besucher sind begeistert von Otto“, sagt Alexander Stromski, Vorsitzender des Vereins für Herpetologie, dem Trägerverein des Reptilienzoos. Neben dem Publikumsverkehr kümmert sich der Zoo um die Nachzucht seltener Arten.
54 kleine Baby-Schlangen mit einem Wurf – mit diesem sensationellen Zucht-Erfolg bei einer lebend gebärenden Anakonda landete der Regensburger Reptilienzoo vor Jahren sogar im Guinnessbuch der Rekorde. Weit über 20.000 Reptilien hat der Zoo seit seiner Gründung 1978 nachgezüchtet. Heute züchtet die Einrichtung nur noch etwa 25 Arten. „Es wird zunehmend schwieriger, Abnehmer für die Tiere zu finden“; sagt Alexander Stromski. Die Gründe: Die meisten Zoos betreiben inzwischen ihre eigene Nachzucht. Außerdem sei es in Bayern nicht einfach, eine Genehmigung für die Haltung potentiell gefährlicher Wildtiere zu bekommen.
Eine private Haltung von Reptilien hält Stromski bei entsprechender Fachkunde dennoch für mehr als ein exotisches Hobby. „Viele der wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Tiere kommen von privaten Haltern, die die Tiere über Jahre beobachten“, sagt der Zoo-Leiter. Wer eine Genehmigung bekommt, kann beim Regensburger Reptilienzoo viele verschiedene Arten erwerben.
Trotz der nachlassenden Zucht können Besucher im Reptilienzoo immer noch extrem seltene Tiere beobachten: zum Beispiel den Fidschi-Leguan, dessen natürliche Population auf der gleichnamigen Inselgruppe im Südpazifik bei nur noch etwa 10.000 Tieren liegt. Auch hochgiftige Schlangen wie Mambas, Kobras und Klapperschlangen beherbergt der Zoo. „Mit zunehmender Routine wird man im Laufe der Jahre schon mal gebissen“, sagt Stromski. Dank entsprechender Gegenmittel ist aber noch keiner der Zoo-Mitarbeiter ernsthaft verletzt worden.

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