reduziert Sport treiben – Teil 1

reduziert Sport treiben – Teil 1

Sport ist für viele Menschen ein entscheidender Bestandteil des Alltags. Gerade überall da wo Druck aufgebaut wird, sei es im beruflichen oder familiären Umfeld, aber auch im Freundeskreis, ist es wichtig, diesen ggf. wieder abzubauen. Sportliche Aktivitäten helfen häufig dabei den Kopf frei zu kriegen und den Blick oder auch die Gedanken, wieder auf die wesentlichen Dinge zu reduzieren.

Sport, oder vielleicht sollte man eher von Hobbies generell sprechen, ist/sind oft an viel Equipment/Material gebunden. Ich habe im Jugend- und Juniorenalter intensiv Radsport betrieben. Mit einem Jahresumfang von über 15.000 Kilometern, gehörte ich damit noch nicht mal zu den Trainingsfleißigsten. Logisch, dass da viel Material anfällt: Mindestens ein Rad für den Sommer, dann natürlich eins für den Winter. Zig Sätze an Trikots und Hosen, geeignet für jedes Wetter, jede Witterung. Werkzeug. Ersatzmaterial. Tachos, Pulsuhren, Ordner mit Trainingsplänen, -büchern und -aufzeichnungen.

Als ich dem ‘Leistungssport’ den Laufpass gab, stellte ich mein Rad von einem auf den anderen Tag in die Ecke. Irgendwann tauschte ich es gegen ein Mountainbike, das mittlerweile auch so um die 12 Jahre auf dem Buckel hat und dem Stand der Technik weit hinterherhinkt. Eigentlich wäre ein Update dringend erforderlich, aber dafür bewege ich es zu selten. Vor einigen Monaten traute ich mich für eine kleine Trainingseinheit auf die Straße. Als ich leicht quietschend über den Radweg pedallierte und dachte, ein Mordstempo bei gemäßigtem Grundlagenausdauerpuls abzurollen, schob sich dezent ein bierbäuchiger Senior auf einem blank-gewachsten mindestens-5000-EUR-Rad an mir vorbei. Gefrustet nahm ich die Beine hoch und drehte ab Richtung heimwärts.

Mein Herz schlägt nach wie vor für den Radsport. Ich verschlinge die Rennergebnisse der Profis und erwarte bereits voller Vorfreude die Frühjahrsklassiker. Mein Rad steht noch immer in der Garage und häufig fahre ich damit die 10km zur Arbeit und zurück. Vielleicht rüste ich es auch irgendwann mal mit ein paar günstigen, gebrauchten Teilen nach und vllt. wird es auch irgendwann mal an einem Marathon teilnehmen. Ab und an ertappe ich mich dabei, wie ich am Fenster stehe und neidisch meinem Nachbarn nachschaue, der für jede Gelegenheit mindestens ein hochwertiges Rad in der Scheune stehen hat, sie allesamt fast täglich ‘ausfährt’ und regelmäßig im Auto verstaut um an irgendwelchen Rad-Veranstaltungen teilzunehmen.

Blieb mir, mich selbst zu prüfen. Will ich das? Ist meine Leidenschaft so groß, dass sie die Kosten rechtfertigt?

Es wäre völlig ok gewesen, diese Frage mit ‘Ja’ zu beantworten. Diese Antwort hätte meinem Verständnis von einem reduzierten Leben absolut entsprochen. Denn die Entscheidung für dieses Hobby wäre die Entscheidung für etwas Wesentliches gewesen. Ich habe die Frage mit ‘Nein’ beantwortet. Einfach weil ich Freude daran hatte und immer noch habe, nach Alternativen zu suchen.

Welche das bspw. sein können, findet ihr in ein paar Tagen in Form einer Fortsetzung an dieser Stelle.


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