Wir alle kennen sie und wir alle greifen auf sie zurück, um die Wahrheit zu umschiffen. Die Gründe sind unterschiedlich. Weil wir uns schämen, niemanden beleidigen wollen, Angst haben oder uns unsicher sind. Vor allem benutzen wir sie, um uns selbst und anderen vor Enttäuschungen zu schützen:
die Ausreden
Benötigte Gefühls-minis:
Angst, Mangel und Enttäuschung.
Mit einer Ausrede kannst du alles erklären
Ausreden ermöglichen uns vielerlei Annehmlichkeiten. Sie bringen uns aus peinliche Situationen heraus, entschuldigen unsere Fehler und erklären uns den Grund, warum wir scheitern. Und vor allem verschleiern Ausreden die Wahrheit. Mit einer Ausrede brauchen wir uns nicht um unsere Schwächen zu kümmern, wir reden uns praktischerweise aus allem heraus. Aber ist es wirklich so einfach? Das Wort Ausreden bedeutet: Wir reden uns unsere Träume, Ziele, Wünsche und Wahrheiten aus oder lassen sie uns von anderen ausreden. Falls du jetzt denkst, „Was für ein quatsch, warum sollte ich mir meine Träume ausreden?“, dann lass uns einen Blick auf die gute furchteinflößende Angst werfen. Sie ist der Grund, warum wir uns und unseren Mitmenschen ausreden über uns erzählen.
Die Angst vor Verantwortung
Egal in welcher Situation wir uns befinden, wir wollen vor allem eines: einen guten Eindruck hinterlassen und möglichst keine Verantwortung für unsere Fehler übernehmen zu müssen.
Zu spät kommen, Fehler machen, unzuverlässig sein hat in einer Leistungsgesellschaft mit drohender Arbeitslosigkeit nichts zu suchen. Die Medien suggerieren uns, dass Erfolg, Karriere und privates Glück das Ziel ist. Ein erfülltes Leben scheint in der Informationsflut zum täglichen Zehnkampf geworden zu sein, um alle Aufgaben des Tages zu meistern, ohne abends müde ins Bett zu fallen. Zitate, wie „Wer bremst, verliert“, „Schlafen kann ich, wenn ich Tod“ oder „Solange der Vorrat reicht“ zirkulieren regelmäßig durch unsere Medien. Jeder versucht mitzuhalten und den drohenden Burnout oder die Depression erfolgreich zu umschiffen. Denn ein Eingeständnis auf eine Überforderung, Pause, Ruhe und die dringende Auszeit zur Erholung ist unbequem und könnte den Arbeitsplatz kosten. Du merkst, das Denken eines unbewussten Menschen ist anstrengend.
Wer sich im Alltag seiner Selbst unbewusst ist, muss auf Ausreden zurückgreifen, um sich die erfolglosen Umstände zu erklären und die Verantwortung auf „die anderen“ abgeben. Welche Ausreden erzählen wir uns tagtäglich? Und ich meine damit keinen Stau, Unfall oder sonstige reale Umstände, auf die wir keinen Einfluss haben. Sondern deine Ausreden, denen du dir noch unbewusst bist.
Eine Liste meiner Erfahrungen mit mir und in der Begegnung mit meinem Gegenüber:
1. Ich kann nicht.
Mit dieser Ausrede hat dich die Angst fest im Griff. Vollkommene Resignation und Weigerung. Ob es sich um eine Aufgabe in der Arbeit handelt, das Privatleben oder um die Verwirklichung der eigenen Träume, „Ich kann nicht“ killt jede Handlung und sorgt für sofortige Umsetzung im Unterbewusstsein. „Na, wenn du nicht kannst, dann bekommst du von mir keine Navigation zu deinem Traum.“
2. Ich muss erst.
Die klassische Verzögerungstaktik. Sie entspringt dem Gedanken, „Ich bin nicht gut genug“ und dem daraus entstehenden Gefühl von Wertlosigkeit. Um diesen Mangel auszugleichen, muss der Betroffene erst noch haufenweise Buße für andere tun (Leisten), um das schlechte Gewissen sich selbst gegenüber zu besänftigen. „Ich muss erst“, wurde im Elternhaus anerzogen, weil die Erwachsenen unbewusst ihr Gefühl von Minderwertigkeit auf die Kinder projizierten und aus Gewohnheit Leistung forderten. Sie haben ihr Verhalten sich selbst gegenüber auf das Kind übertragen. „Ich muss erst“, führt mit der Zeit zur Gewohnheit, sich chronisch unzufrieden zu fühlen.
3. Ich darf nicht.
Das strenge Verbot eines Erziehungsberechtigten aus der Kindheit. Wird einem Kind vieles verboten, folgt die Reaktion Rebellion oder Fügung. Kinder fügen sich, um der Strafe zu entgegen. Oder sie rebellieren gegen ihr Gefühl der Ungerechtigkeit und Begrenzung. Es gibt dominante Eltern, die ihren Sprösslingen einen beruflichen Weg aufzwingen wolle. Dieses Verhalten entspringt ihrer eigenen Kindheit, die von „Ich darf nicht!“ geprägt war. Das Verbot hat bis ins Erwachsenenalter Gewichtung, weil der Glaubenssatz nie an die Realität angepasst wurde. Der Erwachsene fällt unbewusst zurück in seine Erinnerungen der Kindheit und verbietet sich weiterhin das, was die Eltern DAMALS ablehnten, anstatt sich in der Gegenwart zu erden und bewusst selbst für sich als Erwachsener zu entscheiden.
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4. Ich will.
Nein, heiraten steht auf einer anderen Urkunde. Wir wollen vieles. Reichtum, Familie, Berufung, Glück, Freizeitgestaltung. Wir gieren nach dem neuesten Smartphone, dem Haus, Urlaub, … und sind ewig unzufrieden. Weil wir vor allem eines wollen, das nächste WÄHREND wir noch das letzte haben und es bereits gelangweilt in die Ecke stellen. Solange du noch willst, wirst du auch morgen kraftvoll wollen können, ohne jemals bewusst im Jetzt anzukommen. In unserer Leistungsgesellschaft haben Zufriedenheit und Dankbarkeit kaum noch Platz. Konsum und Bedarf bestimmen unseren Alltag und die Dinge verlieren zunehmend an Haltbarkeit. Kaum haben wir uns einen Wunsch erfüllt, suchen wir das nächste Objekt der Begierde und gewöhnen uns einen Dauerzustand des rund um die Uhr Wollens an. Versuche es mal mit „Ich habe …“ und besinne dich auf das DASEIN!
5. Ich brauche erst.
Der große Bruder von „Ich will“. Wer braucht, bleibt passiv, anstatt zu handeln. Und darin verbirgt sich der Zweck von „Ich brauche erst“. Viele große Pioniere wie Steve Jobs, Bill Gates, Edison oder Henry Ford haben da angefangen, wo sie heute stehen mit dem, was sie bis dahin besaßen. Manche Startups wurden mit unter hundert Euro gegründet und wuchsen zum Millionenimperium. Wer zuerst braucht, um tun zu können und den ersten Schritt auf sein Ziel zuzugehen, verfolgt das falsche Ziel oder ist dem Mangelgefühl verfallen. Mangel suggeriert ein tägliches Brauchen und sorgt dafür, dass du deine Ziele von dir fern hältst. Denn würdest du deine Schöpferkraft erkennen – Gedanken werden zu Dingen, wenn du ihnen Aufmerksamkeit schenkst und vertrauensvoll zu handeln beginnst – verlässt du augenblicklich sein Reich und landest per Beamer mitten in der Fülle.
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6. Ich bin, wie ich bin und wer damit nicht zurechtkommt, kann gehen.
Ja, wir alle sind, wie wir sind und das ist okay, gestehen wir unseren Mitmenschen dieses Recht ebenfalls zu. Diese Ausrede allerdings spricht anderen das Recht ab, ihre Meinung sagen zu dürfen, weil sie gehen müssen. Ich traf die Ausrede bisher ausnahmslos bei Betroffenen, die selbst Ratschläge austeilen und bei Gegenwind mit dieser Ausrede kontern und eine Diskussion auf Wertschätzung und Augenhöhe unterbunden haben. Dabei vergessen sie ein paar Kleinigkeiten: Sie sind sich ihrer eigenen Gedanken und Handlungen unbewusst. Deswegen erkennen sie das Gegenüber nicht als Spiegel ihrer eigenen Gedanken und Handlungen, über das sie sich beschweren und fühlen sich persönlich angegriffen. Ihre Taktik ist, jeden Störenfried, der an ihnen etwas auszusetzen hat, aus dem Leben zu verbannen. Die Ausrede sorgt für absoluten Stillstand im Leben, bei dem sich die Betroffenen ewig im Kreis drehen. Jedes Vorhaben endet letztendlich am Ausgangspunkt, da sie laufend neue Ablenkung brauchen, um ihrer Selbstreflexion zu entgehen. Der Ausweg ist Selbstbewusstsein aufbauen und sein Denken ÜBER das Außen zu hinterfragen, welches die Gefühle Misstrauen, Wut und Enttäuschung zu „Gefühlsfavoriten“ werden ließen.
7. Ich habe kein Geld.
Diese Ausrede mag überraschend sein, weil wir alle wissen, dass wir ohne Geld am Spielfeldrand des Lebens auf der Reservebank sitzen. Aber ist das wirklich so? Steve Jobs hat ein Milliardenimperium aufgebaut – ohne zu wissen, woher er das Geld bekam. Er wusste, was er der Welt geben wollte. Faber Castell ist heute ein riesiges Firmenimperium. Die Begründerin verkaufte Bleistifte auf Märkten, ohne zu wissen, wohin es führen wird. Selbständige bauen eine Firma auf, ohne zu wissen, woher sie das Geld nehmen werden. Viele Menschen stehen vor der Frage, welchen Beruf sie ergreifen sollen, ohne zu wissen, wovon oder wie sie die Ausbildung bezahlen. All diese Menschen lernen eines: Das Geld folgt, sobald du eine Entscheidung trifft und vertrauensvoll auf dein Ziel gerichtet handelst. Alle anderen erzählen sich die Ausrede, „Ich habe kein Geld“. Ich habe eine Frage an dich: Wer trifft die Kaufentscheidung? Geld oder du? Wer bestimmt über deine Träume? Geld oder du? Wer entscheidet, was du denkst und fühlst? Geld oder du? Die reine Kaufentscheidung triffst du im Einklang mit deinen Wünschen, Zielen und Träumen. Du bestimmst, was du in deinem Leben verwirklicht haben willst. Geld ist lediglich der Zeitrahmen dafür. Wenn es vorhanden ist, ist die Erfüllung gleich möglich. Ist es gerade abwesend, wäre sparen angebracht. Und bleibt es fern, dann frage dich im Alltag, wie oft du denkst, „kein Geld für dich zu haben“, weil die Ausrede aus Wertlosigkeit entspringt. Und deinen Wert definierst du – nicht Geld. „Das Unterbewusstsein nimmt deinen Wunsch nach Wertlosigkeit wörtlich und verhindert erfolgreich jede Geldzirkulation, damit du auch morgen noch kraftvoll glauben kannst, ‚kein Geld zu haben‘“. Dreh den Satz um: „Ich habe Zugriff auf mehr als genug Geld, weil ich gut genug bin.“
8. Ich muss nachdenken.
Und drückst dich erfolgreich vor einer Entscheidung. Nachdenken über vergangene Situationen ist wichtig zur Selbstreflexion und um Lehren daraus zu ziehen. Jede Entscheidung erst durch stundenlanges Nachdenken zerpflücken sorgt vor allen für eines, Passivität. Wer keine Entscheidung für sich trifft, für den treffen andere die Entscheidungen. Leider sind die Betroffenen über die Ergebnisse zumeist unzufrieden, weil sie sich andere erhofft haben. Wie Entscheidungsfreudig bist du? Denkst du tage- oder wochenlang darüber nach, bis „der Kelch an dir vorübergeht“? Oder entscheidest du zielgerichtet und setzt die Entscheidungen Stück für Stück um? Zur Erinnerung, du triffst am Tag hunderte Entscheidungen, die dein Leben bestimmen: Aufstehen oder liegen bleiben, Zähne putzen oder verfallen lassen, waschen oder stinken, Fastfood oder gesund kochen, Fernsehen oder lesen, Sport oder Bewegungsmangel, Arbeiten für Geld oder Arbeiten um die Welt zu bereichern, liebevolle Gedanken oder abwertende Gedanken, dich zu lieben oder zu hassen, konsumieren oder sparen, schimpfen oder schweigen, kritisieren oder inspirieren, fordern oder dankbar sein, Opferhaltung oder Selbstverantwortung, Ausreden oder Zuspruch. Du triffst jeden Tag Entscheidungen, entweder bewusst oder unbewusst. Tatsache ist, dass alle deine Entscheidungen zu Auswirkungen führen die dein Leben, deine Gesundheit und deine Chancen betreffen, weil sie deine Wahrnehmung steuern.
Was dir unbewusst ist, kannst du im Alltag nicht wahrnehmen. Daher fang an, dir deiner selbst bewusst zu werden und bewusst zu entscheiden, was dir guttut.
Ein paar abschließende Gedanken für dich:
- 1. Dein Denken ÜBER DICH UND DIE Welt erzeugt deine Gefühle, nicht das, was andere sagen, tun oder wie sie sich verhalten. Immer, ausnahmslos In jeder Situation – auch mit deinem Gegenüber entscheiden deine Gedanken darüber, ob du dich enttäuscht oder dankbar fühlst. Prüf es nach und denke jetzt an einen lustigen Moment, bei dem alle herzlich und lauthals lachen, bis die Tränen kommen und sie unter den Tisch plumpsen. Und? Wie fühlst du dich?
- 2. Die Welt spiegelt dir dein Denken, das du über dich wahrnimmst. Wie macht sie das? Passiv, denn du denkst über das, was du siehst, hörst und spürst aufgrund deiner Erfahrungen, gewohnten Gefühle und Gedanken. Daher nimmst du ausnahmslos dein Denken und deine daraus entstehenden Emotionen wahr. Sind sie positiv, siehst du deine positiven Gedanken in freudvollen und liebevollen Situationen. Sie sie negativ, siehst du deine negativen Gedanken in Form von Situationen über die dich ärgern oder enttäuscht sein kannst.
- 3. DU BIST LIEBENSWERT und es ist mir piepegal, ob du das (noch) anders siehst!
- ALLE Ausreden haben einen Grund: die Selbstverantwortung an andere abzugeben, was Lebensverweigerung bedeutet.
- Die beste Art herauszufinden, was du für Ausreden denkst, schreibe deine Gedanken auf. Warum verweigerst du dir deine Träume und Ziele. Hinterfrage das Gefühl, das dahintersteht. Dieser Schritt erfordert Mut, weil du dich dadurch offen und ehrlich betrachten darfst und dir deine Schwächen eingestehst. Für „Ich bin nicht gut genug“ ist das Schwer, weil du durch den Glaubenssatz hindurch gehen musst. Der Trick ist, Schritt für Schritt vorzugehen und sich auf jeweils EIN positives Detail im Wechsel mit einem negativen zu konzentrieren.
- Wer hat dir beigebracht, dir deine Träume auszureden? Hinter jeder Ausrede steht ein Verbot unserer Kindheit, an das wir heute noch glauben.
- Warum brauchst du Ausreden? Du bist heute groß geworden und dem hilflosen Kind längst entwachsen.
- Du bist wertvoll – PUNKT! Jeder, der das Gegenteil behauptet schadet dir – einschließlich dich selbst!
- Lerne dich jeden Tag besser kennen. Das ist die einfachste Art, Selbstbewusstsein zu erlangen und deine Hilflosigkeit loszuwerden. Was kannst du? Was weißt du über dich? Wie viel hast du in deinem Leben bereits gemeistert? Welche Glaubenssätze hast du auswendig gelernt und betest sie jeden Tag erneut stumm vor dich hin? Von wem hast du sie gelernt? Wie lebte dieser Mensch? Ist er ein Vorbild? Wenn nein, hör auf, ihn oder sie weiterhin anzubeten! Wofür bist du dir dankbar? Wovor hast du Angst? Was ist dein größter Wunsch, den du dir erfüllen darfst? Durch Selbstreflexion lernst du, dir selbst zu vertrauen, weil du dich jeden Tag besser „einschätzen“ lernst. Fang jetzt gleich damit an und schreibe in ein Notizbuch, was du heute über dich gelernt hast. Frage dich jeden Tag, warum du das tust und ob es dich glücklich macht? Du kannst dafür unsere Kalenderserie LIE und BE nutzen: „Erfolg, Selbstwert, Liebe und Angst“. Die Alltagshelfer sind aufeinander aufgebaut und stärken Monat für Monat dein Selbstbewusstsein in deinem Tempo.
Dankeschön
Vielen Dank für deine Bezahlung. Zur Erinnerung: Wenn du den Euro nicht bezahlst, wird dein Unterbewusstsein die Informationen ablehnen und das Wissen an deinen Blockaden verpuffen. Investierst du den Gegenwert, zeigst du deiner inneren Bereitschaft, dass du es wert bist und öffnest die Tür zu deiner Entwicklung.
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Nur ein Gedanke ändert dein Leben:
Druck das Bild aus und häng es dir deutlich sichtbar auf, dass du es jeden Tag siehst. Nächsten Sonntag kommt der nächste Gedanken.
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P.S.: Es ist zu Beginn ungewohnt, positiv über dich zu denken. Bleib dran, es geht leichter und leichter und leichter!
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