Ein Gebot gebe ich euch: Liebet einander

Morgen ist Weihnachten. Ein für mich wundervoller Tag der Liebe und Freude und des liebevollen Umgangs Miteinander. Ein Tag der Wertschätzung. Leider vergessen viele nach dem Tag diesen Zauber von Weihnachten wieder und sperren ihre Liebe in das dunkle Kellerloch der Angst zurück. Andere verbringen das ganze Jahr fernab von Freude und verkriechen sich Morgen noch tiefer in sich selbst. Das Thema heute betrifft die erste und älteste Anleitung, sich zu lieben. Das erste Buch über Persönlichkeitsentwicklung der Menschheitsgeschichte. Leider wurde dieses Buch zu oft vollkommen missverstanden und missbraucht.

Warum die Bibel eine Anleitung zur Selbstliebe ist

Ein Gebot gebe ich euch: Liebet einander

Wie ein Mythos geboren wird

Ich bin nicht mehr katholisch. Ich war es und wurde in dem glauben erzogen. In einer christlichen Schule in Bayern lernte ich die Glaubenssätze in- und auswendig runterzubeten. Ein treuer Gläubiger zu sein, der sich im Rosenkranz hundertfach selbst als Sünder beschimpfte, weil eine uralte Machtinstanz das verfügt hat – nicht weil ich es war. Die schlimmsten Glaubenssätze meines Leben entstammten dieser religiösen Gehirnwäsche, weil sie mich klein hielten, mein Selbstbewusstsein unterdrückten und mich Abhängig machten von einem strafenden Gott. Erst, als ich mich davon löste und Distanz schaffte, konnte ich endlich frei atmen und selbständig denken. Und nein, die Hölle hat sich nicht aufgetan, mein Leben allerdings um hundertachtzig Grad verbessert.

Vorneweg. Wer religiös ist und seinem Glauben Gutes entnehmen kann, soll sich den Nutzen herausziehen, den er hat. Ich möchte mit diesem Artikel wachrütteln, kritisch zu hinterfragen, ob es noch zeitgemäß ist. Wer allerdings Zweifel an dieser „Sünder-Nummer“ hat oder der Tatsache, dass eine katholische Kirche den neunten Kreis der Hölle für Kinder offiziell abschaffen kann, dem rate ich, jedes Gebet, jedes Wort, jeden Glaubenssatz zu überprüfen, was es MIT ihm und vor allem IN ihm auslöst oder blockiert. Ich werde ein paar Zitate herauspicken, die ich heute mit meinem Wissen über das Unterbewusstsein vollkommen anders interpretiere. Meiner Meinung nach sollte das älteste Buch der Welt – vor allem das neue Testament – in eine zeitgemäße Sprache übersetzt werden, denn Jesus (sofern er existierte) sprach nicht von einer Religion, sondern lieferte die erste Anleitung, sich selbst zu lieben.

Zitate und ihre Bedeutung

Liebe deine Feinde. 

Wer ein Problem damit hat, dieser Aussage zu entsprechen, der möge bitte Folgendes bedenken. Wir selbst geben uns die Gefühle mit unserem Denken. Wenn ich eine bestimmte Person hasse, dann begebe ich mich in das Gefühl des Hasses. Und ehrlich gesagt, ist mir das heute niemand mehr wert. Liebe ich stattdessen meine Feine, begebe ich mich in einen liebevollen Zustand und laufe in dem Gefühl herum. Deswegen ja, ich liebe meine Feinde von Herzen und wünsche ihnen stets das Beste.

Du sollst keine fremden Götzen neben mir anbeten. 

Sicherlich sind damit keine Heiligenstatuen gemeint. Auch keine Märtyrer, die vor Urzeiten gelebt und für ihren Glauben gestorben sind. Fremde Götzen sind alle Menschen in deinem heutigen Leben, die du für deine Gefühle verantwortlich machst. Sei es der Chef, Politiker, Nachbarn, Lehrer, Firmen, Konzerne oder alle, die dich „enttäuscht“ haben. All diese Menschen sind fremde Götzen, die du tagtäglich anbetest und an die du fleißig denkst. Sie sollen gefällt etwas tun, damit es dir besser geht. Doch das können sie nicht, denn welches Gefühl du zulässt, entscheidest du selbst. Löse dich von allen fremden Götzen und setze dich an die Erste stelle. Du bist der einzige Gott in deinem Leben, der die Macht hat, deine Gefühle mit neuen Gedanken zu ändern.

Dein ist das Himmelreich.

In der Bibel wird sehr oft das Wort Himmelreich erwähnt. Der Vater im Himmelreich. Damit ist kein Gott gemeint oder ein Jenseits, dass es zu erreichen gilt. Sondern dein bewusster Verstand. Er allein sorgt dafür, dass du im Himmelreich leben wirst oder der Hölle – und zwar jetzt, solange du lebst. Vor zweitausend Jahren hatte die Menschen keine Kenntnis über unsere heutige Wissenschaft. Sie wussten weder, was das Unterbewusstsein ist, noch, dass sie ihre Gefühle mit ihren Gedanken steuern können. Daher war die Sprache nach dem Kenntnisstand von damals gewählt. Ohne diese Sprache an die Zeit anzupassen, lässt es wie einen mystischen Roman klingen.

Liebe deinen nächsten wie dich selbst.

Wenn du deinen nächsten genauso liebst, wie dich selbst, dann behandelst du ihn auch gleichwertig. Viele von uns haben hohe Erwartungen an ihre Mitmenschen. Leider oft genug, ohne selbst die notwendige Bereitschaft dafür zu haben. So verlangen sie, dass andere sich anpassen müssen, während es bei ihnen „eine Ausnahme“ oder „ganz etwas anderes“ ist. Nein, das ist exakt dasselbe. Was du erwartest, das andere tun, das musst du bereit sein, selbst zu tun. Liebe deine Mitmenschen, wie dich selbst. Gestehe ihnen dieselben Rechte zu, wie du dir zugestehst. Erlaube ihnen, Fehler zu machen und auszuprobieren, wie du es selbst darfst. Erwarte von ihnen nicht mehr, als du selbst bereit bist zu geben. Und vor allem, lerne dich zu lieben, bevor du verlangst, dass andere dich lieben müssen.

Auf diesen Felsen will ich meine Kirche bauen.

Die Aussage trifft mitnichten einen Steinfelsen, auf dem ein reales Kirchengebäude errichtet werden sollte. Auch kein Freund, der eine Kirche gründet und seinen Glauben in die Welt hinaus missioniert. Die Aussage betrifft das Gefühl „Loyalität“ von Freunden. Wenn du eine Idee verwirklichen willst, dann suche dir Freunde, die diese Idee unterstützen und meide diejenigen, die sie dir „ausreden“ wollen. Ein Freund, der dich in deinem Vorhaben unterstützt, ist wie ein massiver Fels, auf den du bauen kannst, wenn es schwer wird. Er ist kein Fähnchen im Wind, das sich wie Sand im Winde verweht. Baue alle deine Ziele und Projekte auf einem mentalen Fundament aus Loyalität, damit sie sich von dort aus entwickeln können. Woher kommt das Wort Kirche? Die Bezeichnung geht auf kirihha zurück und wurde entlehnt aus dem vulgärgriechischen. Das griechische kyriké bedeutet „Gotteshaus“, entstanden aus kyriakos „zum Herrn gehörig“ und  kyrios „Herr“. Kirche ist ein Gotteshaus, in dem du wohnst – dein Verstand. Denn der Herr über dein Denken und Fühlen bist du. Kein Gott oder Universum. Du bestimmt, wie du dich fühlen möchtest, das ist dein freier Wille.

Und sehet die Vögel, sie sähen nicht, sie ernten nicht und doch werden sie versorgt

Wenn wir uns die Vögel ansehen ,dann sehen wir Tiere, die sich ihr Futter suchen. Nicht nur Vögel tun das, alles Tiere, die ihre Nahrung von Mutter Natur beziehen. Nur der Mensch hat vor die Nahrung ein Preisschild gesetzt und macht Besitzansprüche geltend. Die Aussage bezieht sich deinen Selbstwert. Wer es sich selbst wert ist, der wird vom Leben mit allem versorgt werden, was er braucht. Allerdings erfordert das Mut und die Bereitschaft, alles zu tun, was dafür notwendig ist. Immerhin müssen die Vögel auch ihre Nahrung einsammeln und bekommen sie nicht auf dem Silbertablett serviert. Du bist mit allem versorgt, sobald du die Bereitschaft in deinem Denken erlangst, es wert zu sein. Solange du deinen Selbstwert von anderen abhängig machst, wirst du auch von der Mildtätigkeit anderer abhängig sein. Wir schimpfen in unsere Welt viele der Ausbeute, aber niemals auf diejenigen ,die sich ausbeuten und damit Mindestlöhne zulassen. Nach unten gibt es genau sowenig eine Grenze, wie nach oben. Wer sich selbst bewusst ist und seinen wert kennt, der kann sich nicht mehr ausbeuten lassen. Er wird für diesen Wert einstehen und vom Leben alles bekommen, was diesem Wert entspricht. Oder kennst du einen Vogel, der auf dem Baum sitzt und mit sich hadert? „Boa, das ist heute so ein Scheißtag. Die Würmer sind wieder so schnell. Ich kann das nicht und werde nie einen fangen …“

Nach deinem Glauben geschehe dir. 

Der meiner Meinung nach wichtigste Satz in der ganzen Bibel. Er bezieht sich auf die Glaubenssätze, die du gelernt hast, zu glauben. Das, woran du glaubst, wird dir geschehen. Nichts anderes sagt dieses Zitat aus. Wenn du glaubst, dass du es kannst, wirst du alles tun, um es dir zu beweisen. Denkst du stattdessen daran, es nicht zu schaffen, wirst du es gar nicht versuchen. Daher bestätigt dir die Welt ausnahmslos dein Denken. Du wirst enttäuscht werden, weil du dich mit deinen Gedanken über die Realität selbst täuscht. Du wirst verletzt werden, weil du dich selbst mit deinen Gedanken innerlich verletzt. Du wirst geliebt werden, weil du dich selbst liebst. Und du wirst wertvoll sein, weil du dir diesen Wert zugestehst. Die Realität zeigt dir lediglich diese Gedanken von dir.

Bitte und dir wird aufgetan.

Alle Lehrer der These „Gedanken werden zu Dingen“, sei es Napoleon Hill, Bob Procter, Charles Haanel, Dale Carnegie, Antony Robbins … , beziehen sich auf dieses Zitat der Bibel. Bitte, und dir wird aufgetan. Nicht, „Bete und sei guter Hoffnung“. BITTE. Beten ist ein Bitten und zwar ein Bitten von den Dingen, die du bereits in deinem Bewusstsein erhalten hast. Die Realität wird folgen und dir die Tür öffnen. Niemals andersherum. Wenn du hoffst, dass sich das Außen zuerst ändern muss, damit es sich deinem Denken anpasst, wirst du eines Tages sterben, ohne jemals erhalten zu haben. Dein Geist muss die Vision erschaffen, das reale Bild im Bewusstsein halten, so lange, bist es sich durch dich und dein Tun verwirklicht.

.Ein Gebot gebe ich euch: Liebet einander

Ein paar abschließende Gedanken für dich:

  • 1. Dein Denken ÜBER DICH UND DIE Welt erzeugt deine Gefühle, nicht das, was andere sagen, tun oder wie sie sich verhalten. Immer, ausnahmslos In jeder Situation – auch mit deinem Gegenüber entscheiden deine Gedanken darüber, ob du dich enttäuscht oder dankbar fühlst. Prüf es nach und denke jetzt an einen lustigen Moment, bei dem alle herzlich und lauthals lachen, bis die Tränen kommen und sie unter den Tisch plumpsen. Und? Wie fühlst du dich? 
  • 2. Die Welt spiegelt dir dein Denken, das du über dich wahrnimmst. Wie macht sie das? Passiv, denn du denkst über das, was du siehst, hörst und spürst aufgrund deiner Erfahrungen, gewohnten Gefühle und Gedanken. Daher nimmst du ausnahmslos dein Denken und deine daraus entstehenden Emotionen wahr. Sind sie positiv, siehst du deine positiven Gedanken in freudvollen und liebevollen Situationen. Sie sie negativ, siehst du deine negativen Gedanken in Form von Situationen über die dich ärgern oder enttäuscht sein kannst.
  • 3. DU BIST LIEBENSWERT und es ist mir piepegal, ob du das (noch) anders siehst! 
  • Die Bibel ist ein mächtiges Buch, das dir gute Gedanken vermitteln kann.
  • Welche Glaubenssätze hat dir deine Religion eingetrichtert? Wie fühlst du dich dabei?
  • Glaube bedeutet, alles hinterfragen zu dürfen, was dich bewegt. Ein Glaube, der dir diktieren will, ist kein Glaube sondern Machtmissbrauch.
  • Glaube bedeutet auch, alles erfahren zu dürfen, frei von geboten. Das einzige Gebot, das Gültigkeit hat, ist das Grundgesetz für jedes Leben bindend.
  • Du bist wertvoll – PUNKT! Jeder, der das Gegenteil behauptet schadet dir – einschließlich dich selbst!
  • Lerne dich jeden Tag besser kennen. Das ist die einfachste Art, Selbstbewusstsein zu erlangen und deine Hilflosigkeit loszuwerden. Was kannst du? Was weißt du über dich? Wie viel hast du in deinem Leben bereits gemeistert? Welche Glaubenssätze hast du auswendig gelernt und betest sie jeden Tag erneut stumm vor dich hin? Von wem hast du sie gelernt? Wie lebte dieser Mensch? Ist er ein Vorbild? Wenn nein, hör auf, ihn oder sie weiterhin anzubeten! Wofür bist du dir dankbar? Wovor hast du Angst? Was ist dein größter Wunsch, den du dir erfüllen darfst? Durch Selbstreflexion lernst du, dir selbst zu vertrauen, weil du dich jeden Tag besser „einschätzen“ lernst. Fang jetzt gleich damit an und schreibe in ein Notizbuch, was du heute über dich gelernt hast. Frage dich jeden Tag, warum du das tust und ob es dich glücklich macht? Du kannst dafür unsere Kalenderserie LIE und BE nutzen: „Erfolg, Selbstwert, Liebe und Angst“. Die Alltagshelfer sind aufeinander aufgebaut und stärken Monat für Monat dein Selbstbewusstsein in deinem Tempo

Nur ein Gedanke ändert dein Leben: 

Ein Gebot gebe ich euch: Liebet einander

Druck das Bild aus und häng es dir deutlich sichtbar auf, dass du es jeden Tag siehst. Nächsten Sonntag kommt der nächste Gedanken.

Mehr Alltagshelfer für deine Gefühle findest du in unserem Shop! 🙂

P.S.: Es ist zu Beginn ungewohnt, positiv über dich zu denken. Bleib dran, es geht leichter und leichter und leichter! 😉 

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