Rechtliche Hinweise und Tipps zum Schneiden der Hecke im Garten

Rechtliche Hinweise und Tipps zum Schneiden der Hecke im Garten

Hecken sind als natürliche Grundstücksbegrenzungen oder als Sichtschutz im Garten bei Hausbesitzern beliebt. Damit sie schön in Form bleiben, fällt ein paar Mal im Jahr ein Rückschnitt an. Was gibt es dabei zu beachten?

Der richtige Zeitpunkt für den Heckenschnitt

Wann eine Hecke zurückgeschnitten werden darf, hängt vor allem vom Umfang des Rückschnittes ab. Da im Frühjahr und Sommer die Vögel auch in den Hecken nisten, sind weitläufige Heckenschnitte bis ins Gehölz hinein nur außerhalb dieser Zeit erlaubt, das heißt in den Herbst- und Wintermonaten vom 30. September bis Ende Februar des Folgejahres. Außerhalb dieser Zeit ist ein radikaler Heckenschnitt, insbesondere mit einer Motorsäge, deren Geräusch die Tiere aufschrecken könnte, verboten. In den Wintermonaten ist ein Heckenschnitt jedoch nur bei Temperaturen über fünf Grad Celsius einwandfrei durchführbar. Bei Frost können die Schnitte im Gehölz nicht gut verwachsen.

An diese Fristen für umfassende Rückschnitte, die unter diesem Link eingesehen werden können, sollten sich Heckenbesitzer halten, andernfalls drohen saftige Bußgelder. Wer seine Hecke zu spät bis aufs Holz zurückschneidet, muss mit bis zu 50.000 Euro Bußgeld rechnen.

In den warmen Monaten sind kleinere Heckenschnitte, wie etwa das Zurückschneiden kleiner Zweige, aus Form- oder Pflegegründen grundsätzlich möglich. Dies sollte am besten mit einer Heckenschere erfolgen. Geeignete Heckenscheren gibt es viele, allerdings liegen diese nach einiger Arbeit schwer in der Hand, weswegen Anbieter wie flexo-trim.de diese in einer Ultralight Serie anbieten. Vor dem Schneiden der Hecke ist zu überprüfen, ob keine Vögel ihr Nest dort gebaut haben. Ist dies der Fall, sollte zumindest die betreffende Stelle weiträumig ausgespart werden. Besteht die Gefahr, dass die Tiere durch einen Heckenschnitt gestört werden, ist eine Verschiebung dieser Maßnahme angebracht.

Was gilt es beim Schneiden der Hecke zu beachten?

Vor dem Heckenschnitt gilt es einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Ist die Hecke entlang einer Straße zu schneiden und diese Arbeit nur von der Straßenseite aus durchführbar, ist es ratsam, die Umgebung mit einem Warndreieck auf das Verkehrshindernis in Form der eigenen Person hinzuweisen. Dies beugt möglichen Unfällen vor.

Weitere Tipps für Heckenschnitte:

  • Je mehr eine Hecke zurückgeschnitten wird, desto stärker treiben die neuen Triebe aus. Hier gilt es also, das richtige Maß zu finden. Auch ist es vor diesem Gesichtspunkt effizienter, Hecken unter Berücksichtigung der oben genannten Zeiten mehrmals im Jahr zurückzuschneiden, anstatt einen alljährlichen großen Heckenschnitt vorzunehmen.
  • Da Hecken im Frühling besonders stark austreiben, ist es ratsam, ausgewachsene Hecken bereits vorher zu stutzen und dann erst nach dem Frühjahr den nächsten Schnitt vorzunehmen. Alte Laubhecken werden durch einen radikalen Schnitt verjüngt. Dies ist ebenfalls innerhalb der oben erwähnten Zeiträume durchzuführen.
  • Bei neuen Hecken, die noch dichter werden sollen, empfiehlt sich hingegen das Schneiden kurz vor der Haupttriebszeit. Gerade Laubgehölzhecken sollten bereits im Jahr der Anpflanzung geschnitten werden, damit sie sich optimal verzweigen.
  • Des Weiteren ist die Höhe der Hecke bedeutsam. Sollte eine zu hohe Hecke die Nachbarn behindern und beschwert sich ein Nachbar, kann er unter Umständen einen Rückschnitt der Hecke verlangen. Bei einem Abstand von einem halben Meter zur Grenze des Grundstücks darf die Hecke offiziell bis zu zwei Meter hoch sein. Stört sich der Nachbar an einer zu hohen Hecke, kann er innerhalb von fünf Jahren dagegen klagen. Beeinträchtigen ihn hingegen zum Beispiel überragende Zweige einer wild wuchernden Hecke, kann er dem Familienratgeber NRW zufolge jederzeit rechtlich dagegen vorgehen.
  • Verläuft die zu schneidende Hecke entlang einer Straße oder eines Fußgängerwegs, ist darauf zu achten, dass keine der abgeschnittenen Zweige einen Passanten treffen oder auf die Windschutzscheibe eines Autos fallen könnten. Wenn die Person vorher sicherstellt, dass ein bestimmter Platz für die Zweige vorhanden ist, können potenzielle Unfälle vermieden werden.
  • Um die Verletzungsgefahr zu reduzieren, ist es sinnvoll, während des Heckenschnitts robuste Gartenhandschuhe zu tragen. Zudem sollte immer vom Körper weg geschnitten werden. Beim Verwenden einer elektrischen Heckensäge sollten die bogenförmigen Bewegungen ebenfalls nie direkt auf den Körper gerichtet sein. Auch ist beim Schneiden stets auf die Umgebung zu achten.

Besonderheiten für bestimmte Heckenarten

Für Hecken aus Nadelgehölzen sind teilweise andere Vorgehensweisen empfehlenswert: Im ersten Jahr sollten Heckenbesitzer diese Pflanzen nicht schneiden, um ein optimales Anwachsen der Hecke zu gewährleisten. Die Ausnahme bilden deutlich herausragende Zweige. Auch ist bei Nadelgehölzhecken seltener ein Rückschnitt nötig. Das einmalige Schneiden im Jahr genügt bei diesen Hecken völlig, dafür wachsen sie aber auch langsamer. Nadelgehölzhecken werden insgesamt um etwa ein Drittel zurückgeschnitten. Das entspricht einem Sechstel pro Seite der Hecke. Für solche Heckenarten empfiehlt es sich, diese unten breit und nach oben hin schmaler zu schneiden. So gelangt auch auf die unteren Pflanzenteile genug Licht, so dass idealerweise keine kahlen oder braunen Stellen entstehen.

Bei Thuja-Hecken gibt es noch mehr Aspekte zu beachten. Hier fällt zusätzlich alle sieben Jahre ein größerer Rückschnitt an, sofern die Besitzer der Thuja-Hecke die Wuchsform erhalten wollen. Um diese Hecken möglichst gerade zu schneiden, wenden Gärtner häufig einen Trick an: Sie spannen ein jeweils bis zu vier Meter langes Seil an die betreffenden Heckenabschnitte. Diese Methode ist über die gesamte Heckenlänge anzuwenden.

Einen weiteren Sonderfall stellen Koniferen dar. Fungieren diese als Hecke, ist es wichtig, diese nicht zu weit zurückzuschneiden. Koniferen haben keine im alten Gehölz versteckten Knospen, aus denen neue Triebe entstehen könnten. Rückschnitte ins alte Gehölz sind daher zu vermeiden. Diese Hecken sollten nur so weit zurückgeschnitten werden, dass sie wieder neu austreiben können. Eine Ausnahme von dieser Regel bilden Eiben. Eibenhecken sind übrigens zwei Mal jährlich zu schneiden.


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