Rauchende Väter und das Asthmarisiko beim Kind

Väterliches Rauchen erhöht das Asthmarisiko des Kindes

Väterliches Rauchen steigert das Asthmarisiko des Kindes

Wir Menschen sind sehr kreativ, wenn es darum geht, Nahrungs- und Genussmittel zu erschaffen. Jedoch nicht alles, was wir mögen bzw. was uns schmeckt, ist auch gesund. Zu solch „ambivalenten“ Genussmitteln gehört unter anderem das Rauchen.

Bekanntermaßen ist der Tabakkonsum mit vielen Risiken für die eigene Gesundheit verbunden, spontan fallen hierzu wohl jedem Lungenkrebs sowie Herz- und Kreislaufprobleme ein. Aber nicht nur die Gesundheit des Rauchers selbst wird durch den Tabakkonsum beeinträchtigt

– nein, auch die Umgebung ist meist betroffen. In diesem Zusammenhang spricht man oft vom Passivrauchen. Welchen Einfluss speziell das Rauchen der Eltern auf eine Schwangerschaft haben kann, möchten wir im Folgenden näher erläutern.

Rauchende Eltern und die Gesundheit des Kindes – eine Studie

Auf dem Münchner Kongress der Lungenmediziner (European Respiratory Society) wurde im September 2012 eine umfangreiche Studie darüber vorgestellt, welche gesundheitlichen Auswirkungen das Rauchen der Eltern auf ihre Kinder hat. Die Forscherin Dr. Cecile Svanes von der Universität Bergen aus Norwegen konnte Daten von 13.000 Befragten zu ihrem Rauchverhalten erheben. Der Fokus fiel hierbei auf die Häufigkeit, also die Anzahl der täglich konsumierten Zigaretten sowie die Jahre als Raucher oder Raucherin vor der Schwangerschaft. Außerdem wurden Informationen darüber erhoben, ob die Eltern sich mit dem Eintreten der Schwangerschaft entschieden, das Rauchen aufzugeben. Ebenfalls wurde die Häufigkeit von Asthma bei den Kindern der Befragten erfasst.

Resultat: erhöhtes Asthmarisiko durch rauchende Väter

Das Ergebnis der Studie war: Rauchende Väter können durch ihr Rauchverhalten einen negativen Einfluss auf die Gesundheit ihrer Kinder haben. Je länger Männer vor der Schwangerschaft rauchten, desto höher stieg das Asthmarisiko für ihre Kinder an. Dieser Zusammenhang war insbesondere bei Männern auffällig, die schon vor dem 15 Lebensjahr mit dem Rauchen begannen. Deren Nachwuchs hat laut der Studie ein bis zu dreimal höheres Asthmarisiko als die Kinder deren Väter nie geraucht haben.

Bei den Frauen hingegen konnte die Studie keine solch eindeutig negativen Effekte in Bezug auf ein Asthmarisiko des Kindes nachweisen. Selbstverständlich hat dies jedoch nichts über andere gesundheitliche Folgen des Rauchens für den Nachwuchs auszusagen.

Rauchen und Fertilität

Ein weiterer Nachteil des Rauchens ist eine verringerte Fruchtbarkeit, denn der Rauch einer Zigarette enthält bis zu 250 unterschiedliche Gifte. Diese schädigen nachweislich die Funktion der Spermien sowie das Erbmaterial. An der Universität Homburg haben Forscher 2014 die Auswirkung des Rauchens auf die Spermien untersucht. Die Anzahl, Beweglichkeit und Stabilität der Spermien sowie die Menge des Ejakulats sind bei Rauchern messbar reduziert. Dadurch verringert sich die Chance auf eine erfolgreiche Befruchtung.

Diese Ergebnisse sollten für Paare mit Kinderwunsch Grund genug sein, das Rauchen aufzugeben. Bedenken Sie dies, wenn Sie die nächste Schwangerschaft planen.

Bild-Copyright © Day Donaldson / flickr (CC BY 2.0)


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