Die Rallye Dakar ist eine Story der Leiden und sie zeigt ihr wahres Gesicht schon bei der vierten Etappe. Spektakuläre Unfälle ereigneten sich im Geröllfeld. Quadfahrer und Biker überschlugen sich, wobei ihre Fahrzeuge über ihren Köpfen hinweg rollten. Die spitzen und teilweise sehr großen Steine bremsten die rasante Fahrt. Den Niederländer van Merksteijn stoppte ein einziger Stein. Sein Fahrzeug war danach vollständiger Schrott. Andrew Scott schaufelte sein Fahrzeug bis spät in die Nacht vom tiefen Sand frei und genauso erging es Stephan Schott. Viele kamen erst spät in der Nacht, oft zu Fuß, ins Biwak zurück. Duncan Voss überschlug sich, Saucedo hatte einen Beckenbruck und Henno van Bergeik zog sich eine Schulterverletzung zu. Die vierte Etappe ist die längste mit 430 Kilometer über gnadenlose Dünen, tiefen Sand und Geröllfelder. Nach der Zieldurchfahrt müssen die Fahrer noch vier Stunden eine Verbindungsetappe bewältigen.
Bikes
Für Barreda Bort wäre beinahe die Rallye zu Ende gewesen. Nach einer harten Landung auf dem Hinterrad sind einige Speichen gebrochen und er musste langsam zu Ende fahren. Später erlegte er einen Vogel auf seiner Fahrt. Dadurch brach die elektrische Betätigung seines Roadbooks. Trotzdem wurde er Tagessieger und holte in der Gesamtwertung auf. Olivier Pain umfuhr bei Kilometer 42 perfekt einen Dünenkamm und konnte sich damit den zweiten Platz der Tageswertung und die Führung in der Gesamtwertung holen. Der Franzose Casteu kam ebenfalls gut durch mit Platz drei und rückte gesamt auf Platz zwei.
Quads
Der Spitzenreiter Patronelli hatte zwei Reifenschäden, konnte aber bald weiter fahren. Husseini allerdings musste nach einer harten Landung auf einem spitzen Stein das Rad wechseln, das kostete Zeit. Lukasz Laskawie schiebt sich auf Platz drei.
Cars
Sainz und Gottschalk wurden die 20 Minuten Gutschrift wieder entzogen. Die Kommissare entschieden mit der Begründung, dass zwar das erste GPS einen Wackelkontakt hatte, das zweite jedoch funktionierte.
Auch für Robby Gordon war dieser Tag alles andere als erfolgreich. Er zog aus um an dem X-Raid Team Rache zu nehmen und landete bei der vierten Etappe auf dem Dach. Sein Hummer machte eine Rolle vorwärts und kippte eine Düne runter. Der Kühler platzte und er musste fünf Stunden auf Hilfe warten. Sainz hatte Probleme mit der Benzinzufuhr und verlor zweieinhalb Stunden. Alvarez riss sich nach einem großen Sprung auf einen Stein die Aufhängung ab. Den Tagessieg holte sich Al-Attiyah vor Chicheri und Peterhansel.
Lkw
Versluis fährt sich fest, jedoch beim Bergungsversuch kippt der Lkw auf die Seite. Loprais fuhr mit einer angeknacksten Aufhängung der Vorderachse zu Ende. DeRooy hat sich ebenfalls in einem tiefen Dünental eingegraben und trotz eines Reifenschadens fuhr Eduard Nikolaev auf Platz zwei.