Radfahren macht schön, reich und ist nett

Radfahren macht schön, reich und ist nett

Andreas Hermsdorf  / pixelio.de

Dieser zugegeben etwas übertriebene Titel beinhaltet trotzdem eine ordentliche Portion Wahrheit. Ich möchte Dir anhand einiger vielleicht überraschender Fakten zeigen, wie regelmäßiges Radfahren Dir dabei hilft, deutlich gesünder zu leben, eine Menge Geld zu sparen und so nebenbei auch einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. 
Radfahren macht schön, reich und ist nettIch selbst bin bereits seit Jahren begeisterter Radfahrer und gehöre damit zu 4,8 Millionen Österreicher, die zumindest mehrmals die Woche ihr Fahrrad benutzen. Ohne Zweifel war die in den letzten Jahren herrschende Wirtschaftskrise und die ständig steigenden Benzinpreise Grund für den enormen Fahrradboom in Österreich. Doch sind es nicht nur finanzielle Überlegungen, die Herrn und Frau Österreicher auf das Rad umsteigen lassen, sondern die eigene Gesundheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen inzwischen eine ebenso wichtige Rolle. 


Sieht man sich statistische Ausgangssituation näher an, fragt man sich jedoch, warum eine jahrelange globale Wirtschaftskrise und exorbitant steigende Benzinpreise notwendig waren, um überhaupt diesen großen Fahrradtrend auszulösen. 

Das liebe Geld 


Radfahren macht schön, reich und ist nettSo ermittelte der VCÖ, daß bei jeder zweiten Autofahrt eine Distanz von maximal fünf Kilometern zurück gelegt wird, oder daß jeder dritte Arbeitnehmer einen Arbeitsweg von weniger als sechs Kilometer hat. Gleichzeitig stiegen in den letzten Jahren die durchschnittlichen monatlichen Ausgaben für Benzin auf rund 180 Euro. 


Würdest Du also für Deinen Arbeitsweg und verschiedenen kleineren Erledigungen auf das Fahrrad umsteigen, könntest Du damit eine jährliche Ersparnis von mindestens 2.000 Euro erzielen. Ein Betrag, der bei Deinem nächsten Sommerurlaub oder Weihnachten sicher bessere Verwendung findet. Übrigens mit dem Rad Spar Rechner kannst Du Dir Deine persönlichen Ersparnis selbst ausrechnen. 


Nun befürchtest Du aber einen zu großen Zeitverlust, wenn Du mit dem Fahrrad zur Arbeit fährst. Diesbezüglich kann ich Dich beruhigen. Besonders wenn Du in einer Großstadt wie Wien lebst, wirst Du mit dem Fahrrad eher Zeit gewinnen als verlieren. 


Radfahren macht schön, reich und ist nettMit dem Auto früh morgens in Wien unterwegs zu sein, ist ohnehin eine an Masochismus grenzende Geduldsprobe. Die Hauptverkehrsrouten sind üblicherweise bis circa neun Uhr hoffnungslos überlastet und auch auf den Alternativstrecken geht es oft nur schleppend voran. Der Fahrrad-Routenplaner  AnachB beweist aber, daß man zum Beispiel für einen Arbeitsweg von fünf Kilometer ( siehe oben) nur rund 18 Minuten benötigt. Eine Zeitspanne, die gemäß einer Studie der Arbeiterkammer der durchschnittlichen Anfahrtszeit eines Arbeitnehmers voll entspricht. Jedoch mit dem wichtigen Unterschied, daß Du Deinen Arbeitsweg stressfrei und an der frischen Luft genießen kannst. 

Radeln für´s Herz


Radfahren macht schön, reich und ist nettWomit wir schon beim nächsten wichtigen Grund sind auf das Fahrrad umzusteigen. Nämlich Deine Gesundheit. Mal ehrlich wie oft hast Du Dir schon vorgenommen mehr Sport  zu machen oder bist sogar Mitglied in einem Fitness - Center geworden, nur um einige Wochen später wieder gegen den eigenen inneren Schweinehund zu verlieren. 
Wird das Fahrrad jedoch ein fixer Bestandteil in Deinem Tag, so steht Deinem Wunsch nach einer gesünderen Lebensweise mit mehr Bewegung nichts mehr im Weg. Laut WHO senkt täglich eine halbe Stunde Bewegung das Herzinfarktrisiko um 50%. Gleichzeitig verbrennst Du bei 30 Minuten radfahren rund 240 Kalorien. Mit dem Kalorienrechner kannst Du Deinen genauen Kalorienverbrauch berechnen. 

Nachhaltiger Umweltschutz


Radfahren macht schön, reich und ist nettIn Zeiten, in denen die Ressourcen an fossilen Brennstoffen immer knapper werden und trotz Kyoto Protokoll der Ausstoß an CO2 nicht wirklich weniger wurde, sollte jeder Einzelne von uns seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Einer der effizientesten Methoden dazu ist zweifelsohne das Fahrrad. Kein anderes Fortbewegungsmittel ist aufgrund fehlender Abgase so umweltfreundlich. 
Dazu ein kleines Rechenbeispiel: 


Täglicher Arbeitsweg ( Hin und Zurück) 10 Kilometer x 5 Tage/ Woche = 50 KM Weg für Alltagserledigungen ( Hin und Zurück) 10 Kilometer x 3Tage/ Woche = 30 KM Gesamtdistanz pro Woche 80 KM Gesamtdistanz pro Jahr ( 48 Wochen) 3.840 KM
Wenn Du die Gesamtdistanz von 3.840 Kilometern per Fahrrad zurücklegst, würdest Du damit rund  800 KG CO2 und circa 350g Feinstaub im Vergleich zur Autonützung vermeiden. (Quelle Rad Spar Rechner) und dadurch Deine statistischen klimaschädlichen Emissionen von 2.515 KG auf rund 1.300 KG senken. Meines Erachtens sind das beeindruckende Zahlen, die klar verdeutlichen, wie wichtig der Beitrag von jedem Einzelnen von uns zum Umweltschutz ist. 

Weg von den harten Fakten


Radfahren macht schön, reich und ist nettAbgesehen von Statistiken, Studien und sonstigen Zahlen bedeutet Radfahren, zumindest für mich, auch Lebensfreude. Es gibt kaum etwas Schöneres als sich bereits früh morgens auf den Sattel zu schwingen und einen Radausflug zu unternehmen. Die Stadt schläft noch, es ist ruhig auf den Strassen und mit jedem Tritt in die Pedale verlässt man den urbanen Raum und taucht dafür in pure Natur in sattem Grün ein. Man genießt die Stille und atmet tief die frische Luft ein und irgendwo findet man dann ein ruhiges Plätzchen, an dem man eine wohlverdiente Rast macht. Oder man macht schöne Bilder und verwendet sie im nächsten Artikel, so wie ich es hier gemacht habe.  
Wenn Du Dich bisher für das Fahrrad nicht begeistern konntest, hoffe ich, Dich nun von den Vorteilen des Radfahrens überzeugt zu haben und wünsche Dir viel Spass beim Radln. Vielleicht trifft man sich ja irgendwo.

Nachsatz: 


Mir ist schon klar, daß nicht jeder die Möglichkeit hat, mit dem Rad zur Arbeit zu fahren oder alltägliche Wege damit zurück zu legen. Sei es nun aufgrund zu großer Distanzen, gesundheitlichen Gründen oder weil einfach, wie es speziell im ländlichen Raum der Fall ist, die notwendige Infrastruktur fehlt. Doch besonders in den Städten, in denen die zu fahrenden Strecken meist recht kurz sind, aber die Verkehrsbelastung und der damit verbundenen Emissionsaustoß ab größten ist, sollte das Fahrrad auch zum eigenen Wohl, wann immer möglich, eingesetzt werden. 


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