Pussy-Riot Prozess: Sofortige Aberkennung der Rechtspersönlichkeit der russisch-orthodoxen Kirche beantragt!

via Initiative Religion ist Privatsache

Pussy Riot 125x125 Pussy Riot Prozess: Sofortige Aberkennung der Rechtspersönlichkeit der russisch orthodoxen Kirche beantragt!

Pussy Riot, Foto: Wikipedia

Als Reaktion auf den in Moskau der­zeit statt­fin­den­den Pussy-Riot Schauprozess, der als Teil der sys­te­ma­ti­schen Unterstützung der russisch-orthodoxen Kirche für das auto­ri­täre Putin-Regime zu betrach­ten ist, brachte nun die „Initiative Religion ist Privatsache“ einen Antrag auf die Aberkennung der Rechtspersönlichkeit der „Russisch-orthodoxen Kirche zum hl. Nikolaus in Wien“ beim Kultusamt ein. Dem 5 Seiten star­ken Schriftsatz ist eine detail­lierte Beschreibung der sym­bio­ti­schen Beziehung, die zwi­schen der russisch-orthodoxen Kirche und dem zuneh­mend national-konservativen Putin-Regime herrscht, zu ent­neh­men. Ferner ent­hält der Antrag eine Auflistung von meh­re­ren Tatbeständen, die zur Aberkennung der Rechtspersönlichkeit die­ser Kirche in Öster­reich füh­ren müs­sen. Eytan Reif, Vorstandsmitglied der Initiative, dazu: „Maria Alechina, Jekaterina Samuzewitsch und Nadeschda Tolokonnikowa ste­hen vor Gericht nicht nur, weil sie sich angeb­lich getraut haben, Putin und seine Politik zu kri­ti­sie­ren, son­dern weil sie die russisch-orthodoxe Kirche sehr öffent­lich­keits­wirk­sam als das, was sie ist, geou­tet haben: als eine skru­pel­lose, macht­be­ses­sene und gar nicht so hei­lige Komplizin Putins“.

Die Wahrscheinlichkeit für die Aberkennung der Rechtspersönlichkeit der russisch-orthodoxen Kirche in Öster­reich betrach­tet Reif als „rea­lis­tisch“, da die „russisch-orthodoxe Kirche in Wien von der Mutterkirche in Russland in jeder Hinsicht gänz­lich abhän­gig ist und letz­tere nach­weis­lich keine ‚posi­tive Grundeinstellung gegen­über Gesellschaft und Staat’, wie vom Gesetzgeber ver­langt, auf­weist“. Eine Weigerung der zustän­di­gen Ministerin Claudia Schmied, die Rechtspersönlichkeit der russisch-orthodoxen Kirche abzu­er­ken­nen, würde hin­ge­gen laut Reif „das ohne­hin bedenk­li­che öster­rei­chi­sche System der gesetz­li­chen Anerkennung von Weltanschauungen ad absur­dum füh­ren, ver­fas­sungs­feind­li­che Elemente staat­lich legi­ti­mie­ren und die Republik für Verletzungen der Menschenrechte in Russland mit­ver­ant­wort­lich machen“.

Das Team der Initiative Religion ist Privatsache

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