Pubertät – Erziehung

Sie trifft die Eltern nicht unvorbereitet, schließlich kann man sich noch gut selbst an die eigene Zeit des Erwachsen-Werdens erinnern. Und doch fühlt sie sich für viele an wie ein freier Fall - selten fühlt man sich als Elternteil so gefordert und gleichzeitig so hilflos. Die Rede ist natürlich von der Pubertät

Die Pubertät - Loslassen und Stärken

Die große Zeit des Loslassens, die sowohl für die Kinder, aber mehr noch für die Eltern eine echte Herausforderung darstellt. Kinder werden zu Jugendlichen und schließlich zu eigenständigen Erwachsenen. Eltern tun sich oft schwer damit und das Gefühl, die Familie würde auseinander brechen, macht alles nicht viel leichter.

Loslassen beginnt schon im Kindergarten

Wenn ein Baby geboren wird, denkt niemand daran, dass die Natur schon nach wenigen Monaten ihren natürlichen Lauf nimmt und die gesamte Entwicklung auf das Thema Loslassen ausrichtet. Angefangen bei den ersten Schritten bis hin zu dem Eintritt in den Kindergarten - die Trennung von Eltern und Kind kommt auf Raten, aber sie ist niemals aufzuhalten.

Die erste längere Trennung kommt spätestens mit der mehrtägigen Fahrt ins Landschulheim in Klasse fünf. Viele Kinder ängstigen sich davor, doch auch die Eltern sind voller Sorge: wird ausreichend auf mein Kind geachtet? Was, wenn es sich verletzt oder krank wird? Wie wird es ihm ergehen, wenn es auf der Reise vielleicht von anderen gemobbt wird?

All diese Ängste rund ums Loslassen sollten Eltern allerdings gut vor den Kindern verbergen und sie dafür eher mit Selbstbewusstsein im Sinne Du schaffst das stärken! Ganz schlecht ist es, den Kindern die Fahrt aus Angst zu verbieten, damit nimmt man ihnen eine große und einmalige Erfahrung, Entfaltungsmöglichkeiten und jede Menge Spaß!

Loslassen und doch Halt geben

Und irgendwann ist sie da! Die Pubertät kommt zunächst mit leichten Zwischentönen, einem auf einmal zu allem Kontra gebenden Kind, dass das sanfte Engelchen vielleicht gelegentlich in ein Biest verwandelt. Jungs, aber auch Mädchen, ziehen sich plötzlich immer mehr zurück, distanzieren sich bewusst von dem Rest der Familie.

Dieser Schritt tut weh, ist aber für eine gesunde Entwicklung unerlässlich. Der Freundeskreis gewinnt beim Loslassen der Familie immer mehr Einfluss. Was die Freunde über einen denken, wird wichtiger als die Meinung der Eltern, vordergründig zumindest. Denn auch wenn es die Kids nicht immer zugeben wollen: die häusliche Geborgenheit als sicheren Rahmen zu wissen, stärkt sie ungemein.

Pubertierende fordern Verständnis wie nie zuvor, und verhalten sich doch oft so eigennützig, dass das geforderte Verständnis zu einem Kraftakt für die Eltern wird.

Sicherheitsnetz für den freien Fall

Pubertierende kämpfen um Freiheiten, nicht nur körperlicher Natur, wie längeres Wachbleiben, Ausgehen und Rückzug, sondern auch um die Freiheit der eigenen Meinung, der eigenen Ansichten und der eigenen Bedürfnisse. Das kann schon beim Musikgeschmack losgehen und bei der Zeit fürs Internet enden.

Natürlich muss man sich vom Nachwuchs nicht alles gefallen lassen. Feste Regeln können helfen, Freiräume zu schaffen, und Jugendliche dennoch zu schützen. Eltern kann in dieser Zeit eines ganz besonders helfen: die Erinnerung an die eigene Abnabelung.

Was hätte besser laufen können? Haben die eigenen Eltern es gut und richtig gemacht? Möchte ich es selbst genauso machen, was anders? Wie möchte ich mein Kind stärken, damit es zu einem eigenen Individuum werden kann?

Heranwachsende brauchen ihren freien Fall, die Eltern sollten lediglich ein Sicherheitsnetz spannen, um ihre Kinder bei schlechten Erfahrungen auffangen zu können. Und zuletzt ganz wichtig: Nichts in dieser Phase persönlich nehmen, es ist normal, dass Kinder gegen die Eltern rebellieren, damals wie heute!


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