Printing Miiverse zeigt Videospieler als Künstler

Wii-UEs gibt Pixelkünstler unter ihnen und „Grau-Fetischisten“, Zeichner und abstrakte Maler aber auch Spezialisten für Landschaftsbilder oder Videospiel-Ikonen. Den Wii U-Fans, die mit dem GamePad ihrer Konsole Bilder erschaffen, sind weder formal noch inhaltlich Grenzen gesetzt.

Das Miiverse, ihre Online-Community, ist zum Experimentierfeld eines neuen Mediums der bildenden Kunst geworden. Die Ausstellung „Printing Miiverse“ widmet sich jetzt erstmals dieser neuen Kunstform. Vom 4. bis 19. Mai präsentiert der Nürnberger Kunstbunker mehr als 13.000 Bilder von 172 Wii U-Malern. Wer es nicht nach Nürnberg schafft, kann dennoch am Eröffnungsabend teilnehmen – via Livestream unter youtube.com/user/kunstbunkernuernberg.

Der Touchscreen des Wii U GamePads ermöglicht es den Nutzern von Nintendos neuer TV-Konsole, elektronische Bilder ganz nach ihren Vorstellungen zu kreieren. „Die Wii U-Künstler, die wir in ‚Printing Miiverse’ vorstellen, stecken unglaublich viel Zeit und Energie in ihre Arbeiten“, sagt Patrick Ruckdeschel, der Kurator der Ausstellung. „Wir möchten jetzt einmal die gesamte inhaltliche und stilistische Bandbreite ihrer Werke anschaulich machen.“ Zu diesem Zweck zeigt der Kunstbunker großformatige Drucke der elektronisch entstandenen Bilder. Darüber hinaus werden YouTube-Videos von Nutzern wie Wii U Art Shea zu sehen sein, die einzelne Miiverse-Zeichnungen kunstkritisch betrachten. Damit die Ausstellungsbesucher selbst kreativ werden können, hat Nintendo für die Ausstellung vier Wii U-Stationen bereit gestellt. An ihnen kann sich jeder in der anspruchsvollen Wii U-Malerei üben, mit der Miiverse-Community chatten oder sich in ein virtuelles Gästebuch eintragen. Im Miiverse sind die Nutzer der vier Konsolen an den Nintendo-IDs Kunstbunker1, Kunstbunker2, Kunstbunker3 und Kunstbunker4 erkennbar.

Der Kunstbunker ist eine angesehene Non-Profit-Galerie für zeitgenössische Kunst. Der Auftakt zu „Printing Miiverse“ findet im Rahmen der „Blauen Nacht” statt, in der alle Museen der Stadt Nürnberg geöffnet sind und zu der etwa 150.000 Besucher erwartet werden. „Am Eröffnungsabend rechnen wir im Kunstbunker mit weit über 1.000 Gästen“, sagt Patrick Ruckdeschel. „Aber wir möchten noch mehr Menschen erreichen und gehen deshalb am 4. Mai um 18 Uhr mit unserem Livestream online.“ Der Livestream gewährt dauerhafte Einblicke in die Ausstellung und bietet auch Gelegenheit zum Chatten. Die Veranstalter laden auf den gleichen YouTube-Kanal immer wieder neue Videos hoch, die Interviews mit anwesenden Künstlern und Besuchern zeigen.
„Wir laden alle Nintendo-Fans sehr herzlich in den Kunstbunker ein“, sagt Patrick Ruckdeschel. „Wer zu weit weg von Nürnberg wohnt, sollte auf jeden Fall als virtueller Besucher auf Youtube einen Blick auf die fantastischen Bilder von ‚Printing Miiverse’ werfen.“


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