Prävention oder so

Die Frage, die mich heute umtreibt: Wie ernst kann man eine erwachsene Frau nehmen, die sich zum Mittagessen mit ihren Arbeitskollegen ein Happy Meal bestellt und zuerst das Spielzeug auspackt? Nun mag man sich natürlich fragen, wie ich als gesundheitsbewusste Mutter, die ihren Kindern auch eine Art ökologisches Bewusstsein einpflanzen möchte, überhaupt dazu komme, eine solche Beobachtung zu machen. Und da muss ich gestehen, dass „Meiner“ und ich heute dem Prinzchen zuliebe unser allwöchentliches fast-kinderloses Mittagessen bei McDonald’s eingenommen haben. Verwerflich aber dennoch  Teil unseres pädagogischen Konzepts, wenn wir denn je eines niedergeschrieben hätten. 

Es ist nämlich so, dass wir ziemlich überzeugt sind davon, dass alles, was verboten ist, umso reizvoller wird für die Kinder und dass sie eine Sache bald einmal uninteressant finden, wenn man nicht allzu viel Geschrei darum macht. Bei Luise und Karlsson hat das ganz gut funktioniert, nicht nur bei Fast Food. Auch Barbie haben wir so mehr oder weniger schadlos überstanden und ich hoffe, dass wir es dereinst beim Alkohol ähnlich werden handhaben können. Nicht verteufeln, aber klar aufzeigen, weshalb man nicht einfach bedenken- und grenzenlos dazu ja sagen kann. Natürlich dürfen solche erziehungsbedingten (Fast Food-)Eskapaden nicht allzu oft vorkommen, denn sonst besteht die Gefahr der Gewöhnung und das wollen wir natürlich auf gar keinen Fall. 

Nun gut, mir ist natürlich auch bewusst, dass dieser Grundsatz spätestens dann versagt, wenn es um Dinge wie Kokain und dergleichen geht und man kann mir auch jetzt schon vorwerfen, dass mein Verhalten nicht ganz konsequent ist. Aber nachdem ich sehr viele Jugendliche gekannt habe, die vor lauter Verboten erst recht über die Stränge geschlagen haben, sehe ich nicht allzu viele andere Wege, mit dem Problem von wollen und besser nicht sollen umzugehen. Am Ende verfolge ich doch nur das Ziel, dass die Kinder den faulen Zauber von Happy Meal & Co. durchschaut haben werden, bevor sie erwachsen sind. Denn die Frage, ob man einen erwachsenen Menschen, der sich zum Mittagessen ein Happy Meal bestellt und zuerst das Spielzeug auspackt, muss ich eindeutig mit Nein beantworten. 

Prävention oder so



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