Portugals Flughäfen geht der Treibstoff aus

In der Feri­en-Woche vor Ostern wird wegen eines Streiks der Gefahr­gut-Fah­rer in Por­tu­gal bereits der Kero­sin-Vor­rat des Algar­ve-Flug­ha­fens Faro knapp. Und nicht nur dort...

Die Betrei­ber­ge­sell­schaft ANA Aero­por­tos de Por­tu­gal teil­te am Diens­tag­mit­tag mit, dass in Faro bereits die Not­fall-Reser­ven in Anspruch genom­men wer­den müs­sen. Die Treib­stoff-Ver­sor­gung durch die Ölge­sell­schaf­ten sei seit Mon­tag­abend "aus­ge­setzt".

Treibstoff-Mangel: Auch Lissabon fliegt bereits "auf Reserve"

Der Lis­sa­bo­ner Hum­ber­to Del­ga­do Air­port ist seit Diens­tag­mit­tag, 12 Uhr, eben­falls von der Unter­bre­chung der Kraft­stoff­zu­fuhr durch die Mine­ral­öl­ge­sell­schaf­ten betrof­fen.

"Da die Min­dest­ver­sor­gung nicht gewähr­leis­tet ist, kann es auf unse­ren Flug­hä­fen zu Betriebs­stö­run­gen auf ope­ra­ti­ver Ebe­ne kom­men", teil­te die Flug­ha­fen­ge­sell­schaft mit, die neben Faro und Lis­sa­bon auch die Air­ports in Por­to sowie auf den Inseln Madei­ra (Fun­chal) und Azo­ren betreibt. Die Lage wer­de stän­dig beob­ach­tet, hieß es.

Oster­ur­laub-Pas­sa­gie­ren, vor allem mit Flü­gen nach Lis­sa­bon und Faro, wird gera­ten, sich bei den Flug­ge­sell­schaf­ten zu erkun­di­gen, ob die Ver­bin­dun­gen tat­säch­lich ange­bo­ten wer­den kön­nen.

ANA sei sich der Trag­wei­te der Situa­ti­on bewusst ist, heißt es in der Mit­tei­lung. Das Unter­neh­men bedau­ert die Unan­nehm­lich­kei­ten für die Flug­gäs­te und hofft, "dass die zustän­di­gen Behör­den die Situa­ti­on mit größ­ter Dring­lich­keit lösen wer­den".

Regierung reagiert mit Zwangs-Rekrutierung ziviler Fahrer für Treibstoff-Transporte

Unter­des­sen hat die por­tu­gie­si­sche Regie­rung auf der außer­or­dent­li­chen Sit­zung des Minis­ter­rats eine Reso­lu­ti­on gebil­ligt, mit der zivi­ler Ersatz für die in Avei­ras, Mato­s­in­hos, Bar­rei­ro und Sines strei­ken­den Fah­rer von Gefahr­gut-Trans­por­tern beschafft wer­den soll. Das wird mit der Not­wen­dig­keit begrün­det, öffent­li­che Ver­kehrs­mit­tel, Flug­hä­fen, Häfen und Feu­er­weh­ren mit Treib­stoff zu ver­sor­gen. Eine ent­spre­chen­de Ver­fü­gung ist bereits im Staats­an­zei­ger Diá­rio da Repúb­li­ca ver­öf­fent­licht. Der Minis­ter für Umwelt und Ener­gie­ver­sor­gung, João Matos Fer­nan­des, unter­zeich­ne­te die Ver­ord­nung. Sie besagt unter ande­rem, dass am 16., 17. und 18. April die Zahl der zu ver­mit­teln­den Fahr­zeug­füh­rer jener ent­spre­chen muss, die für die Sicher­stel­lung der Min­dest­ver­sor­gung zur Ver­fü­gung zu ste­hen hat - unter Berück­sich­ti­gung von Fehl- und Krank­heits­zei­ten im Dienst­plan.

Krankenhäuser werden aber mit Treibstoff versorgt

Die Fah­rer für die Beför­de­rung gefähr­li­cher Güter befin­den sich noch auf unbe­stimm­te Zeit im Streik. Sie for­dern eine Gehalts­er­hö­hung und die Aner­ken­nung als Berufs­grup­pe. Pedro Par­d­al Hen­ri­ques, Vor­sit­zen­der der Gewerk­schaft der Gefahr­gut­fah­rer, räumt ein, dass es eini­ge Orte gab, an denen die Min­dest­ver­sor­gung nicht erbracht wor­den ist. Er wies aber dar­auf hin, dass die Treib­stoff­lie­fe­run­gen für Kran­ken­häu­ser, Gesund­heits­diens­te und Kata­stro­phen­schutz gewähr­leis­tet sei. Der Gewerk­schafts­funk­tio­när bedau­er­te jedoch, dass die Regie­rung zur zivi­len Inan­spruch­nah­me von Fah­rern über­ge­gan­gen sei, ohne die Argu­men­te der Strei­ken­den anzu­hö­ren.

Der lan­des­wei­te Streik der Gefahr­gut­fah­rer hat­te am Mon­tag um null Uhr begon­nen. Auf­ge­ru­fen dazu hat­te die Gewerk­schaft SNMMP. Der Ver­band der Spe­di­teu­re ANTRAM lehnt die Arbeits­kampf­maß­nah­men als ille­ga­len Ver­stoß ab. Zwar sei­en Streiks ein ver­fas­sungs­mä­ßig garan­tier­tes Recht, die Ver­fas­sung ver­pflich­te aber auch zur Ein­hal­tung der Streik-Regeln.


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