Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor
Frau Merkel plädiert dafür, dass die von ihr dominierte Bevölkerung selbst auf Besuche bei Verwandten verzichtet damit die Risiken einer Infektion mit dem Coronavirus so gering wie möglich gehalten werden.
Der bayrische Ministerpräsident Söder plädiert zur selben Zeit dafür, dass von den 10 Millionen wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger, die am Sonntag, den 15.03.2020 an den bayrischen Kommunalwahlen teilnehmen dürfen, so viel wie möglich von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und dadurch das Risiko eingehen, sich in den Wahllokalen und an den Wahlurnen mit dem Coronavirus zu infizieren und möglicherweise an der Lungenseuche zu sterben, was dem Herrn Söder offensichtlich an seinem diätengemästeten Gesäß vorbei geht, wenn sie vorher mit ihrem Wahlkreuz einen CSU Politiker als Oberbürgermeister, Landrat, oder in ähnlicher Position gewählt haben, weil das erheblich wichtiger ist, als die Besuche von Verwandten bei Krankenhauspatienten, die wegen möglicher Infektionen nicht statt finden dürfen.
Die Fürsorge der deutschen Politiker für das von ihnen regierte Volk kennt nicht nur bei der Einreise von Wirtschaftsflüchtlingen keine Grenzen, die Ministerpräsidenten der Bundesländer trafen sich am 12.03.2020 in Berlin, um die Rundfunkgebühren gemeinsam zu erhöhen, weil das für den Kampf gegen die Coronaseuche von wesentlicher Bedeutung ist und haben dort auch gemeinsam vergessen, dass in den Krankenhäusern mehr als 20.000 Beatmungsmaschinen fehlen, die dringendst benötigt werden, weil die mit Corona infizierten Patienten nur mit diesen Maschinen vor dem Erstickungstod gerettet werden können, ein italienischer Arzt hat es präzise auf den Punkt gebracht, er vergleicht die Endphase der Seuche mit dem Tod durch Ertrinken, der nur langsamer vonstatten geht als bei einem Menschen, der von einem Schiff über Bord gefallen ist und nicht gerettet werden konnte.
Das verlogene Beruhigungsgesülze der deutschen Politiker ist das Papier nicht wert, auf dass es gedruckt wird, selbst wenn die BILD Zeitung die tägliche Anzahl ihrer Sonderseiten in Sachen „Coronaseuche“ von 9 auf 99 erhöht, wird dadurch kein einziger Kneipenwirt vor dem finanziellen Ruin gerettet weil die längst pleite sind, bevor der Finanzminister mit seinen Krediten bei dem Kneipenwirt erscheint, oder ihm nach dem 99-sten Bittbrief nach drei Jahren den ausgefallenen Umsatz überweist.
Die Ergebnisse der bayrischen Kommunalwahl werden auch in Bayern keinen Kleinbetrieb retten, sondern nur die fetten Diäten und Zulagen der Politiker je nach Wahlergebnis umverteilen.