Schnelle und unbürokratische Hilfe durch den Staat…

Schnelle und unbürokratische Hilfe durch den Staat…

Von Wolfgang Schlichting – Publizist + Buchautor

Dieses gebetsmühlenartige Lügengesülze bekommen die deutschen Kleinunternehmer und auch die Mittelstandsbetriebe generell nach einer Naturkatastrophe zu hören, doch was passiert danach?

In Bayern gab es 2016 eine Hochwasserkatastrophe, bei der den betroffenen Unternehmern das obige Lügenmärchen wie immer als Wahrheit verkauft wurde, der Schaden, den das Hochwasser bei 109 kleinen bis mittelständischen Wirtschaftsbetrieben anrichtete und den die Unternehmer danach im guten Glauben an das Lügenmärchen per Antrag beim Freistaat Bayern geltend machten, betrug ca. 30 Millionen Euro, von den 109 Anträgen wurden 18 bewilligt, ausgezahlt wurden insgesamt 1,4 Millionen Euro, die Differenz zwischen dem tatsächlichen Schaden und dem ausgezahlten Betrag in Höhe von 28,6 Millionen Euro mussten die Firmen unter „Schwund“ verbuchen.

Drei Jahre vorher gab es in Bayern schon einmal eine Hochwasserkatastrophe, für die der Bund 1,1 Milliarden Euro zwecks Schadensregulierung bereit gestellt hatte, die jeweiligen Beträge waren bis zur nächsten Hochwasserkatastrophe in 2016 immer noch nicht bei allen Antragstellern angekommen, bei den zuständigen Behörden ging man in 2016 allerdings davon aus, dass dies bis Mitte 2019 geregelt werden könnte, ob die Regulierung der in 2013 entstandenen Schäden inzwischen komplett durchgeführt wurde, ist mir leider nicht bekannt.

Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass eine Nachforschung hinsichtlich der schnellen, unbürokratischen Staatshilfe auch bei allen anderen Hochwasserkatastrophen, bei denen die Flüsse die Anrainerstädte und Dörfer überschwemmt und dabei gewaltige Schäden angerichtet haben ergeben würde, dass in den betroffenen Regionen alles genau so abgelaufen ist wie in den hier geschilderten Fällen und dass der Großteil der Schäden durch die betroffenen Personen und Institutionen reguliert werden mussten und deshalb gehe ich davon aus, dass der Coronapandemie eine gewaltige Pleitenepidemie folgen wird.

In der Theorie hört sich das Versprechen der schnellen, unbürokratischen Hilfe durch den Staat zwar höchst positiv an, doch für den Hotelier, der für sein kleines Hotel an der Ostsee, oder in den bayrischen Bergen noch 10 Jahre lang Finanzierungsraten zahlen muss, ist der Umsatzwegfall in der Saison die Garantiekarte für seinen Ruin, weil er den zusätzlichen Staatskredit, aus dem er aktuell die bereits anstehenden Kreditraten zahlt, später nicht durch eine weitere Rate in identischer Höhe abtragen kann.


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