Pfeilbalance

Letztes Jahr hatte ich hier meine Tuningstrategie beschrieben. Nun ist es Ende Juni soweit: Ich brauche einen neuen Satz ACEs. Zu viele alte Pfeile waren beschädigt. Diesmal soll es das beste Tuning aller Zeiten werden. Alle neuen Schäfte versehe ich als Rohschäfte mit Gewichtsausgleich. Die alten Schäfte befiedere ich komplett mit Tight Flight Vanes. Dann das Tunen des Bogens mit Gruppierungsschießen der neuen Rohschäfte auf 10 bis 30 m. Dabei drehe ich die Nocken so lange, bis alle Schäfte optimal gruppieren. Anschließend werden alle Schäfte befiedert, wobei ich meinen alten Rohschaft behalten kann, da er in der Mitte gruppiert.  Bei ersten 70-m-Passen wundere ich mich, dass meine Gruppierungen schlechter werden, kann aber erst einmal nichts machen.

Mit diesen Pfeilen schieße ich dann sogleich die Gr. FITA beim NBSV: 196 und 242 Ringe auf 90 bzw. 70 m, also grottenschlecht; dann 311 und 332 auf 50 und 30 m, was ja schon recht gut ist. Beide kurze Entfernungen hatte ich draußen noch nie so gut geschossen. Später wieder auf eigenem Platz: Ich bekomme die Dinger auf 70 m einfach nicht mehr zum Gruppieren. – Was war passiert?

Ich schieße 520er ACE. Easton empfiehlt einen FOC (Front of Center) von 11-16%. Nun hatte ich zuvor Beiter In-Out-Nocken hinten drauf und meine Pfeile flogen mit einem FOC von 14,3% bei Tight-Flight-Vanes und 15% bei Kurlyvanes recht gut. Dann aber habe ich mir zweimal hinten in die In-Out-Nocke geschossen und (um das zu verhindern) beschlossen, Pin-Out-Nock einzubauen. Da vorher die mit TFV befiederten Pfeile besser als die Kurlies befiederten gruppierten, habe ich bei meinem Umbau in einem Zuge alle Pfeile neu mit TFV und Pin-Out-Nocken bestückt.

Die Folge: spitzenmäßige Gruppen bis 50 m, darüber jedoch grottenschlecht mit deutlicher Zunahme der Streuung. – Nun kenne ich den Grund: Ich hatte beim Umbau den FOC nicht beachtet; dieser war auf 13,3% gesunken. Der FOC-Wert lag zwar noch im vom Easton empfohlenen Bereich, aber schon recht niedrig. Der Rohschafttest und die Orientierung am empfohlenen FOC-Bereich allein reichen also nicht, um die Flugeigenschaften der Pfeile auf längeren Strecken zu gewährleisten. Die Pfeilbalance, die durch den FOC ausgedrückt wird, gilt es genauso zu beachten. Dabei können kleine Änderungen am Pfeil wie das Ersetzen der In-Out-Nocks durch Pin-Out-Nocks (eine Gewichtszunahme am Pfeilende um ca. 7 grn) eine große Auswirkung haben.

Zuletzt habe ich das Spitzengewicht wieder erhöht, weil das am schnellsten ging. 120er statt 100er Spitzen. In-Out-Nocken habe ich nicht mehr in ausreichender Anzahl, zum Umbefiedern fehlt mir Zeit und Material. Dann gestern den Bogen neu eingestellt, und siehe da: Es bilden sich wieder deutlich bessere Gruppen auf 70m. - Hier stehe ich jetzt und werde mit diesen Pfeilen die LM FITA am kommenden sowie die DM Feldbogen am übernächsten Wochenende schießen. Soweit es das Wetter zulässt, betreibe ich vorher noch etwas Feintuning hinsichtlich Buttondruck, Standhöhe und Pfeilauflage (Einstellung Beiter Rest). Mal schau’n, was dann geht.

Noch ein Wort zum FOC: Im Jahr zuvor habe ich dieselben Pfeile mit den Kurlies und den zwei Nocktypen mit 17,6 und 18,5% FOC geschossen; da waren sie mir zu frontlastig. Meine Lehre daraus ist: Ich muss meine ACE im FOC-Bereich von ca. 14,5 bis 16,5%, maximal vielleicht bis 17% bauen, damit sie gut fliegen und gruppieren. – Das also ist meine Pfeilbalance.


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