Die Frage kommt oft, vor allem, wenn man selbst in einer Krise steckt: Warum wirft es mich denn von einer Emotion in die nächste, warum wechseln meine Stimmungen denn so oft und so ausufernd mal von himmelhochjauchzend bis zutodebetrübt. Ich sage dazu Pendeln. Und ich versuche es zu erklären, warum Pendeln eine gute Sache ist. Zwar meist anstrengend, aber von der Intention her gut. Wenn wir in einem bestimmten Zustand verharren, dann sind wir in diesem Zustand fixiert, angespannt und darauf bedacht, unseren Zustand möglichst so zu erhalten: Also ewige Gesundheit, Glück, Zufriedenheit usw. Aber nicht nur seit Adam & Eva und der Geschichte mit dem Apfel sollte uns klar sein – es wird immer Gegensatzpaare geben. Und wenn ich eine Seite überbetone, dann gibt es die andere irgendwann einmal verstärkt zurück.
Durch Pendeln finde ich eine neue Position
Sollte Ihr Festhalten durch einen äußeren und inneren Einfluß gerade etwas erschüttert worden sein, dann geraten Sie automatisch ins Pendeln. Das bedeutet, Sie werden auch mit der Gegenseite Bekanntschaft machen, so wie das Leben immer aus Einatmen und Ausatmen, aus Anspannung und Entspannung besteht. Genauso ist es auch mit Freude und Trauer, Glück und Unglück usw. In meinem Verständnis wird durch das Pendeln eine “neue Mitte” gesucht – und meistens auch gefunden. Nur – dadurch dass wir bisher immer an der einen Ecke festgeklebt waren, fehlt uns buchstäblich die Erfahrung des Gegenparts. Und genau den lernen Sie in einer solchen Situation mit Vehemenz kennen.
Was helfen kann: Verabschieden Sie sich von Ihrem Glauben, dass es immer nur eine Richtung gibt. Akzeptieren Sie den Zustand der Gegensätzlichkeit. Und sind Sie mit dem, was gerade ist. Je mehr Sie damit sind, desto friedlicher kann es werden und desto mehr Veränderung kann stattfinden. Ohne Anstrengung.