In der Salzkathedrale von Zipaquirá
In Lateinamerika steht während der Osterfeiertage keine Ostereiersuche auf dem Plan und auch der Osterhase lässt sich eher selten blicken. Generell geht es eher mystisch zu. Die Mehrheit der Bevölkerung ist katholisch geprägt und sehr religiös. So ist die Semana Santa, die Karwoche, neben Weihnachten auch in Kolumbien das wichtigste Fest im Jahr und wird groß zelebriert. Dabei werden in Prozessionen der Kreuzgang und die Auferstehung Jesu Christi nachgespielt. Viele Kolumbianer und Christen aus aller Welt pilgern in der Semana Santa zur berühmten Salzkathedrale Zipaquirá.
Die Kleinstadt Zipaquirá liegt im Departamento Cundinamarca in Kolumbien, rund 48 Kilometer von Bogotá entfernt. Sie verfügt über eine koloniale Altstadt und ist auch für Einheimische aus dem Großraum Bogotá ein beliebtes Ziel für Tages- und Wochenendausflüge. Somit füllt sich Zipaquirá in der Semana Santa mit rund 70.000 Kolumbianern und Touristen aus aller Welt und hüllt sich in ein geheimnisvolles und magisches Ambiente. Vor allem aber ist die komplett aus Salz gebaute Kathedrale von Zipaquirá ein bekannter Pilgerort für Christen und für neugierige Touristen eine sehenswerte Attraktion. Ihre Besonderheit zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass sie zu den größten religiösen Bauten der Welt zählt, sondern sie befindet sich zudem noch unterirdisch in einer Salzmine. Alle Monumente, die zwischen den Stalagtiten und Stalagmiten hervorstechen, sind aus Salzkristallen hergestellt und werden durch buntes Licht beleuchtet. Darunter sind riesige Kreuze und Marienstatuen zu finden. Der besondere Klang und das Farben- und Lichtspiel schaffen eine einzigartige Stimmung, wie man sie so nirgendwo sonst erlebt. Die Kolumbianer bahnen sich in der Semana Santa ihren Weg durch die labyrinthartigen, schmalen Tunnel, die alle miteinander verbunden sind. Der Kreuzweg führt an 14 Stationen vorbei und so empfinden die Gläubigen den Leidensweg Jesu Christi in teilweise bis zu 80 Metern Tiefe nach. An den Feiertagen führt sogar der “Tren de la Sabana“, eine altertümliche Lokomotive, die Gläubigen von Bogotá zu der besonderen Höhlenkathedrale.
Auch auf den Straßen Zipaquirás wird die Karwoche gebührend zelebriert. In Prozessionen werden heilige Statuen auf einer Art Tischplatte, die mit Blumen verziert werden, durch die Straßen getragen. Darunter Marienstatuen und Jesu Christi am Kreuz. Kirchlicher Gesang und auch Marschmusik begleiten das Prozedere. Die Osterumzüge werden von den sogenannten “Nazarenos de Zipaquirá” begleitet und teilweise sind sie Träger der heiligen Symbole. Es sind die Nazarener der Stadt, welche in lilafarbenen Roben mit weißen aufgedruckten Kreuzen und spitzen Kapuzen gekleidet sind, sodass nur noch die Augenhöhlen sichtbar sind.
Um selbst die Semana Santa in Zipaquirá zu erleben und die sagenhafte Salzkathedrale kennenzulernen, führen wir Sie gerne auf eine von sechs unserer Kolumbienreisen dorthin. Sie haben die Möglichkeit zwischen der “Kolumbien-Rundreise“, “Gold, Smaragd und mildes Aroma“, “Faszinierendes Kolumbien“, “2-Länder-Kombi: Kolumbien & Venezuela“, “Kolumbien – Tierra Magnifica” und “Kolumbien – Mythos El Dorado” auszuwählen.
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