Ostbayerns Technologie-Campi: Schnittstelle für Wissenschaft und Wirtschaft

Ostbayerns Technologie-Campi: Schnittstelle für Wissenschaft und Wirtschaft
Sie verbinden moderne Forschung mit innovativer Industrie: die Technologie-Campi in Ostbayern – erste Studenten in Cham gestartet – Kooperation mit Universität und Unternehmen in Pilsen geplant.
Cham/Pilsen (ce-press - internet-zeitung) – Sie sind die modernen Schnittstellen zwischen Hochschulen und Unternehmen – Ostbayerns Technologie-Campi. Zwei dieser innovativen Zentren gibt es in der Oberpfalz bereits, ein drittes ist in der Entstehung. Ganz vorne dabei: der Technologie-Campus der Hochschule Deggendorf in Cham. Dort haben jetzt die ersten Studenten mit ihrem Dualen Studium der Mechatronik begonnen. Gestützt von Stadt und Landkreis Cham, dem Freistaat Bayern, der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim und etwa 20 Unternehmen der Region ist der Technologiecampus in Cham für knapp zehn Millionen Euro entstanden. Neben der Qualifizierung und Weiterbildung von Fachkräften stehen wirtschaftsnahe Forschung und Entwicklung im Vordergrund. Außerdem geplant: eine enge Kooperation mit der Westböhmischen Universität im tschechischen Pilsen. Auch die Hochschule Amberg-Weiden hat einen Technologiecampus eröffnet, in Regensburg soll bis 2015 ein solches Innovationszentrum entstehen. Der dortige Schwerpunkt: Technologietransfer durch einen engen Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.
Foto: ce-press
Er ist ein Modell mit großer Ausstrahlung: Sogar eine Delegation mit Führungskräften zweier chinesischer Universitäten hat sich bereits über den Technologiecampus in Cham informiert. Das Erfolgsrezept: Durch die Anbindung an Unternehmen aus der Region werden die Studenten im Dualen Studium praxisnah ausgebildet und erhalten schon während ihres Studiums Einblicke in betriebliche Abläufe. Der Vorteil für die Unternehmen: Sie haben mit den Absolventen die Chance auf passgenau qualifizierte Mitarbeiter, die schon während ihres Studiums in die betriebliche Forschung und Entwicklung eingebunden sind.
Ein weiterer Vorzug des Technologiecampus Cham: Dort bieten sich den Studenten „Professoren zum Anfassen“, die im engen Kontakt zu den Betrieben der Region stehen. „Es ist schön in einer kleinen Gruppe zu lernen“, sagt Johanna Mende, eine der Studentinnen, die im Oktober begonnen haben. Mende hat sich bei der Zollner Elektronik AG beworben, die den Technologiecampus unterstützt, und ist so an ihren Studienplatz in der Mechatronik gekommen.
Auch Schüler will der neue Campus mit spannenden Seminaren und Experimenten schon früh für die technischen Fächer begeistern. Damit soll beim Nachwuchs auch das Interesse für technische Berufe geweckt werden, für die in der Region dringend neue Fachkräfte benötigt werden, erläutert Professor Josef Weber, Lehrender am Technologiecampus und Mitglied im Vorstand der Zollner Elektronik AG. Neben Studenten und Schülern soll der Technologiecampus auch den Fachkräften in der Region zur Weiterbildung dienen.
Seinen fachlichen Schwerpunkt hat der Technologiecampus Cham in der Mechatronik – also bei Entwicklungen aus den Bereichen Mechanik, Elektronik und Informatik wie sie beispielsweise in modernen Autos zu finden sind: Vom Abstandsmesser über den Regensensor bis zur Einparkhilfe. Der Hintergrund: Laut Zahlen der IHK Regensburg für Oberpfalz/Kelheim sind rund 12.000 der etwa 44.000 Beschäftigten in der Region bei Unternehmen tätig, die eng mit der Mechatronik verbunden sind. Viele Betriebe des Kompetenznetzwerks Mechatronik Ostbayern unterstützen den Technologiecampus.
Die innovative Einrichtung streckt ihre Fühler auch schon über die Grenze in das nahegelegene Pilsen aus. Vertreter des dort neu gegründeten Cluster Mechatronik haben den Technologiecampus bereits besucht. Auch die Cluster pflegen eine enge Kooperation. Als nächstes ist eine Vorstellung des Technologiecampus vor Ort in Pilsen geplant. „Wir streben auch eine Zusammenarbeit mit der Westböhmischen Universität in Pilsen an“, sagt Professor Weber.
Neben dem Technologiecampus in Cham sind in der Oberpfalz weitere solcher Schnittstellen zwischen Industrie und Wissenschaft in der Startphase. So wird die Hochschule Amberg-Weiden an zwei Standorten den Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft verbessern. In Amberg stehen Büroräume für innovative Betriebe und Unternehmensgründer, die den engen Kontakt zur Wissenschaft suchen. Am Standort in Weiden wird noch gebaut. Die Förderung der Wirtschaft steht auch beim geplanten Technologiecampus der Stadt Regensburg im Mittelpunkt. Auf 13 Hektar soll bis 2015 Raum für technisch orientierte Unternehmen geschaffen werden, die mit den beiden Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen kooperieren wollen.

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