Omega3: Der Baustoff fürs Gehirn

Omega3: Der Baustoff fürs GehirnAn einem sonnigen Morgen im Sommer 2015 bin ich morgens frohgemut aus der Hausür und hab mein Auto nicht mehr gefunden. Ich entsetzt, mit leicht panischem Gesichtsausdruck an den besetzten Parklücken vorm Haus vorbeigehuscht - keine Spur von meinem Paul. Ich wusste, es war nicht gestohlen - ich konnte mich einfach nicht erinnern.

Ok, Wortfindungsstörungen hatte ich schon mal, wenn auch sehr selten, aber dass mir mein Gehirn statt eines Bildes, wo ich das Auto am Abend zuvor abgestellt hatte, ein gähnendes schwarzes Loch präsentiert, war neu. Ich musste tatsächlich das ganze Viertel absuchen, bis ich Paul endlich entdeckte und mein gestresstes Gehirn sich wieder beruhigte.

Auch Schwangere kennen solche Erinnerungslücken. Die sollen ihre Ursache ja in Erschöpfung durch Schlafmangel haben, aber wie bei der Chemo-Brain gibt es noch eine andere, wahrscheinlichere Ursache: Omega3-Mangel.

Unser Gehirn besteht zu 60 Prozent aus Fett. Die Hälfte davon aus DHA - Docosahexaensäure -, einer langkettigen Omega3-Fettsäure. Sie ist besonders wichtig beim Aufbau der komplexen Gehirnstruktur und den 300.000 Kilometer Nervenfasern im Gehirn, da sie elektrische und biochemische Impulse mit der erforderlichen 300 km/h-Schnelligkeit weiterleiten kann. Andreas Jopp, Medizinjournalist und Autor des Buches „Fit mit Fett", schreibt zu DHA:

„Mit diesem Baustoff werden unsere langfristige Leistungsfähigkeit, unsere Intelligenz, Lernfähigkeit und Gefühle wie Depression und Aggression bestimmt. Wesentlich ist, dass Sie ständig Nachschub an diesem Baustoff brauchen, das ganze Leben lang. Bei den Omega-6-Fetten gibt es kaum ein Problem. Sie sind im Überfluss in unserer Nahrung vorhanden. Nur für die Omega-3-Fette besteht ein echter Mangel."

DHA wird in der Zellmembran gespeichert, und über eine Kernspin lässt sich die Versorgung mit DHA-Bausteinen genau messen: Wer beste DHA-Werte hat, hat auch mehr Gehirnmasse und zeigt mehr Hirnleistung. Eine Studie mit 1500 älteren Teilnehmern hat gezeigt, dass das visuelle Gedächtnis, das abstrakte Denken und Fähigkeiten wie Ziele setzen, Prioritäten setzen, Aufmerksamkeit steuern, Willen haben deutlich stärker waren bei guten DHA-Werten.

Wie entsteht nun eine „Schwangerschaftsdemenz"?

Um diese Frage zu beantworten, musst Du dir folgende Fakten bewusst machen:

  • Wenn ein Fötus im Mutterleib heranwächst, bilden sich im Gehirn pro Minute 250.000 Nervenzellen.
  • In der sechsten Woche ist das Gehirn so groß wie der Körper des Embryos.
  • Im dritten Monat verbraucht das Gehirn 70 Prozent der Energie, die der kleine Körper hat.
  • Der Embryo kann DHA nicht selbst produzieren.

Omega3: Der Baustoff fürs GehirnPreisfrage: Woher kommt das DHA fürs Babyhirn?

Klar, von Mama.

Das heißt, wieviel DHA das Baby kriegt, hängt davon ab, wieviel DHA die Mama isst bzw. wieviel sie aus ihren Körperzellen lockermachen kann. Da das Gehirn das meiste DHA speichert, geht von Mamas Gehirn das meiste DHA an das Baby. Die EFSA - europäische Sicherheitsbehörde für Lebensmittel - empfiehlt Schwangeren und Stillenden pro Tag 450 mg DHA zu sich zu nehmen. Leider bekommt Mama aber nur 18 Prozent DHA in der Ernährung, die für Schwangere empfohlen wird, und wenn sie vor der Schwangerschaft viel Fastfood und Low-Fat gegessen hat, sind ihre eigenen Speicher bei einem noch so süßen Turbosauger ratzfatz leer.

Und da wunderst Du Dich über deine Vergesslichkeit, deine Konzentrationsstörungen, über deine Depressionen und Ängste?

Die besten DHA-Lieferanten sind fette Kaltwasserfische - Thunfisch, Hering, Lachs, Makrele, Bückling, Sardine.

Fetter Seefisch zwei Mal die Woche auf den Teller und du tust viel für die Gehirnentwicklung deines Babys, seine Lernfähigkeit, seine Intelligenz. Gleichzeitig linderst Du Symptome der Schwangerschaftsdemenz.

Was tun, wenn man keinen Fisch mag?

Manche können Fischgeschmack gar nichts abgewinnen. Und Vegetarier und Veganer sehen Fische lieber freischwimmend als auf dem Teller mit Zitrone und Tomaten.

Sie argumentieren, dass Leinöl und Hanföl gute Omega3 Quellen sind. Das ist richtig, diese Öle sind gute Omega3-Quellen, aber sie sind keine DHA-Quellen, sondern bieten andere Omega3-Fettsäuren.

Eine weitere, wenn auch nicht so ergiebige DHA-Quelle sind Meeresalgen, auf die Veganer und Vegetarierer zugreifen können.

Meine Lösung

Um meine Chemo-Brain in den Griff zu bekommen, hab ich mir täglich Fischöl-Kapseln eingeworfen - das tue ich immer noch. Das Fischöl darin stammt aus fetten Kaltwasserfischen und ist vor der Verarbeitung in Kapseln von Schwermetallen befreit worden, es enthält keine chemischen Begleitstoffe, dafür Vitamin D3 und ist immer frisch.

(Bei Fischölkapseln aus dem Drogeriemarkt habe ich immer Fisch-Aufstoßen gehabt - ein Zeichen dafür, dass das Fischöl ranzig ist.)

Ich habe bereits einen Unterschied gespürt, wenn ich vier Kapseln eingenommen hatte statt drei - ich fühlte mich insgesamt wohler und bin stressresistenter.

Und es war mir auch möglich, die vegane Variante aus Algen auszuprobieren. Der DHA-Anteil darin ist (für mich) spürbar niedriger als in den Fischölkapseln. Um auf die gleich Wirkung zu kommen, musste ich doppelt so viele Kapseln einnehmen - was wiederum eine finanzielle Herausforderung für mich ist.

Wenn Du schwanger bist oder gerade stillst, vor lauter Erschöpfung die Augen nicht mehr aufkriegst und vielleicht auch unter deinen depressiven Verstimmungen und Ängsten leidest, kann ich Dir Fischöl-Kapseln - und auch die vegane Variante, besser als nichts - nur empfehlen.

Wenn Du mehr dazu wissen möchtest, fordere hier meinen Rückruf an.


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