Ohne Pille lebt es sich leichter!

Guten Morgen ihr Lieben!

Hui, das ist aber eine reißerische Überschrift ;) Aber das Thema Pille und meine persönliche Geschichte dazu hat mich schon die letzten Jahre ziemlich beschäftigt. In der Auseinandersetzung damit, wie mein Leben so läuft und wie zufrieden ich damit bin (ich glaube, diese Phase macht jeder irgendwann in den 20ern durch), habe ich alles auf den Prüfstand gestellt: was gegessen wird, ob sich sportlich betätigt wird (die Ergebnisse dieser zwei Themen gibt's übrigens in den Kampf den Kilos-Beiträgen zu lesen), die Partnerschaft, der Wohnort, der Beruf... der Kinderwunsch, die Lebensziele.

Mit der Geburt unserer Mila habe ich eine entscheidende Abzweigung gewählt, die das Leben ziemlich verändert. Für mich aber im absolut positiven Sinne. Auch mit den anderen Dingen habe ich mich intensiv beschäftigt, befinde mich aber noch auf der Suche bei anderen Themen. Was aber definitiv auf die Liste der Dinge kommt, die ich NICHT in meinem Leben brauche, ist die Pille.

Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Erst einmal muss ich sagen, dass ich die Pille genommen habe seit ich etwa 16 Jahre war. Zuerst, weil ich sehr starke Regelschmerzen bei jeder Periode hatte, und später natürlich auch aus Verhütungsgründen. Ich habe die Pille an sich immer super vertragen, sie hat mich mit der Wirkung nicht enttäuscht (ich wurde nicht schwanger) und ich habe auch kein riesiges Hin und Her mitmachen müssen, sondern in den letzten zehn Jahren nur zwei verschiedene Pillen genommen, mit denen ich auch zufrieden war. Zugenommen habe ich auch nicht von der Pille und besondere Beschwerden hatte ich auch nicht.

Also warum absetzen?

Gut, hier kam dann der Kinderwunsch durch. Sicher hätte ich die Pille noch länger genommen, hätten wir nicht ein Kind gewollt. Ich bin aber extrem glücklich, dass sich meine biologische Uhr eingeklinkt hat ;) So war ich ja quasi gezwungen, mit der Pille aufzuhören. Und ich bin wahnsinnig dankbar dafür! Warum? Weil ich das Gefühl habe, wieder meinen Körper für mich zu haben!

Am Anfang ist es mir gar nicht so sehr aufgefallen, schließlich war ich noch sehr jung und da steht die Welt sowieso ziemlich Kopf. Mit Beginn meines ersten Studiums und dem Wegzug aus Köln (das war 2012) ist es mir aber schleichend aufgefallen... Alles war irgendwie "zugedröhnt". Wie das klingt ;) Aber ich finde, das beschreibt es ziemlich gut.

Viel stärker war das Absetzen der Pille. Mit einer so starken Veränderung hätte ich niemals gerechnet! Fühlte es sich vorher für mich alles ganz normal an, so merkte ich doch plötzlich, wie gefühlstaub ich eigentlich die ganze Zeit gewesen war. Jetzt fühle ich mich freier - so, als wäre ich viel mehr bei mir. Jede Stimmung, die ich habe, ist intensiver, und darauf will ich auch zukünftig nicht verzichten! Besonders, da es ja wirklich einige gute Alternativen zur Pille gibt, die ganz ohne Hormone auskommen.

Das Absetzen der Pille hat sich also für mich (in vielerlei Hinsicht) absolut gelohnt. Nicht nur, dass wir jetzt unseren kleinen Schatz bei uns haben - mir geht es hormontechnisch einfach viel besser, und das trotz des nachgeburtlichen Hormonchaos ;)
Ich will die Pille jetzt auch gar nicht an den Pranger stellen... Aber liebe Mädels, bitte geht nochmal in euch und hinterfragt das Ganze für euch persönlich nochmal. Vielleicht gibt es auch einen Weg ohne Pille für euch :)

Alles Liebe,
Anni


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