Occupy Düsseldorf

Occupy Düsseldorfvon Moo-Gu Kang

 

Wir schreiben das Jahr 2011 den 15.Oktober.

 

Vorab, die Demonstration war ein voller Erfolg, es war Demokratie pur!! Es war mir wirklich eine schöne Erfahrung, dort dabei gewesen zu sein.

 

Über das Internet habe ich mir die Information selbständig herausgesucht, wo und wann diese Demonstration in Düsseldorf stattfindet. Um 15 Uhr sollte es vor dem Hauptbahnhof losgehen. Mit etwas Verzögerung ging es um 16 Uhr los. Soweit ich in Erfahrung bringen konnte waren es keine politischen Organisationen, die diese Demonstration ins Leben gerufen haben. Irgend jemand hatte die Wallstreet Demonstration gesehen und hatte die Idee, auch hier in Düsseldorf eine Demonstration anzumelden.

 

Immerhin kamen von mir geschätzt rund 500 Demonstranten zusammen.

Man stelle sich das mal vor, irgend eine kleine Privatgruppe meldet die Demonstration in Düsseldorf an und rund 500 Privatpersonen kommen spontan zur Demonstration!

 

Ich mischte mich unters Volk und lief der Menschenmenge nach. Irgendwann hatten wir unseren Marsch beendet, kamen an einem breiten Feld aus Wiese an, die Sonne schien sehr angenehm.

Jeder der wollte, hatte dann die Möglichkeit das Wort zu ergreifen. Ich hörte zu.

 

Plötzlich fiel mir ein, was in Island so stattgefunden hatte, ich meldete mich zu Wort und hab mir zumindest die Mühe gegeben, zu beschreiben, was in Island passiert war. Es war eine spontane Aktion von mir, mit etwas Vorbereitung hätte es besser sein können Ich beschrieb, wie die Isländer demonstriert hätten, die Regierung abgesetzt hätten und sich geweigert hätten, die Spielschulden der Banken zu übernehmen

 

Es meldeten sich genügend Menschen zu Wort, Mangel an Sprechern hatten wir wahrlich nicht.

In großem und ganzem ging es darum, sich über die korrupten Banken auszulassen. Die Sonne schien, die Stimmung war recht gut.

Es waren ein paar gute Beiträge dabei, ich habe leider das meiste wieder vergessen. Hier ein paar Wesentlichkeiten in einer Zusammenfassung:

  • Wir müssen, wenn wir etwas verändern wollen, mit uns selbst anfangen (Eine kurze, kritische Selbstreflektion – ich muss gestehen, es tut weh, die Wahrheit tut weh, ich bin nicht so viel besser als die Leute, die ich kritisieren möchte!)
  • Wir wollen die Korruption der Banken nicht mehr hinnehmen.
  • Die Banken gehören der Allgemeinheit und nicht in die Hände von ein paar Privatpersonen
  • Indem wir mit ähnlicher Gesinnung zusammenkamen, konnten wir uns gegenseitig Mut machen und fanden bestätigt, dass wir mit unserer Gesinnung nicht alleine sind.
  • Wir wollen uns über die Mißstände empören.
  • Wir wollen nicht alles kampflos hinnehmen und den Kopf in den Sand stecken.
  • Die Welt produziert Nahrung, die für uns alle ausreicht, trotzdem hungern Menschen, weil es ungleich verteilt wird und weil sogar damit spekuliert wird.
  • Wir wollen nächsten Samstag um 13.30 Uhr wieder zusammenkommen.

 

Das sind ein paar Eindrücke und Fakten, die ich da mitnehmen konnte.

Ein „Zwischenfall“ ereignete sich, als ein paar Leute versuchten, ihre Parteiflyers zu verteilen, da meldete sich ein Demonstrant entschieden dagegen zu Wort. Auch „die Demonstrationsleitung“, das Mädchen, das diese Demonstration angemeldet hatte, meldete sich zu Wort, dass dies eine unpolitische, unparteiische Privatveranstaltung sei.

Wenn aus Occupy Düsseldorf eine Bewegung werden würde, die tatsächlich was bewirkt, wie in Island, das wäre echt cool.

 

Am Abend habe ich den Fernseher eingeschaltet, nur um zu sehen, wie der Fernseher über Occupy berichtet. Man zeigte Demonstranten die rannten, man zeigte brennende Autos, irgendwelche Handgreiflichkeiten usw.

Die Demonstrationen verliefen “gewalttätig” – will man den ahnungslosen Zuschauern suggerieren.

 

Occupy DüsseldorfIn Düsseldorf war man sich von Anfang an einig, dass es eine friedliche Demonstration sein sollte und so ging es dann auch in gemütlichem ruhigen Tempo, es kam zu keinem Gebrüll, keiner Rennerei, einfach ruhig und sachlich, die Sonne schien, die Demonstranten waren guter Laune und haben sich wirklich zivilisiert benommen.

 

Übrigens endete die Fernsehnachricht mit dem Hinweis, das Sie einen Wirtschaftsexperten befragt hätten, dieser sei der Meinung, dass die Demonstration im Hinblick auf die Wirtschaftskrise nichts ausrichten würden…

Nach dem Motto, diese Aktionen der “kleinen Leute” wären vergeblich. Ihr könnt nichts ändern!

 

Ich habe so eine Wut gekriegt. Wie kann man nur so niederträchtig sein? Wie kann man nur so verlogen sein? Der Fernsehsender sollte dazu da sein, um die Masse positiv zu beeinflussen, anstatt der Masse zu suggerieren, ihr könnt eh nichts bewirken, ihr seid nichts, ihr könnt nichts!

 

Da ich grundsätzlich davon ausgehe, dass der Sender in wichtigen Fragen lügt, sehe ich das als Kompliment an, wenn dieser mir sagt, dass diese Occupy Aktion nichts bringen wird.

Wer weiß, vielleicht ist der Sender nur ein Propagandarohr der Banken und sie befürchten, dass diese occupy- Bewegung tatsächlich zunimmt.

 

Danke ihr niederträchtigen, verlogenen Fernseh-Sender.

 

Ihr habt mir soeben die Augen geöffnet, wir sind auf dem richtigen Pfad, ich werde die Nacht durchschreiben, mein Bericht wird noch Morgen in den Alternativ-Medien zur Veröffentlichung gesendet werden.

 

Mit freundlichem Gruß

 

Moon-Gu Kang

 

P.S: Habe soeben noch in Schnelldurchgang recherchiert. Die Organisatoren waren sehr wahrscheinlich aus www.echte-demokratie-jetzt.de

 

Der interessierte Leser kann sich dort genaue Informationen holen und vor allem selbst ein Bild über diese Bewegung machen. Ich kann, da ich diese Seite erst jetzt gefunden habe, keine Bewertung geben.

 

Ich bin heute ohne große Vorbereitung, ohne einen Plan dabei gewesen und schreibe diesen Bericht, ohne es geplant zu haben, einfach weil ich mich über die subtilen Psycho-Lügenberichte der Massenmedien mich empört habe. Der Fernseher hat wirklich alles getan, um diese Occupy-Bewegung in möglichst schlechtestem Licht erscheinen zu lassen. So eine Niedertracht aber auch!

Ich kann mich nicht bei jeder Lüge, die unsere Massenmedien verbreiten, zu Wort melden, da ich nicht die logistische Kapazität dazu habe, schließlich kann ich nicht jeden Abend die Nacht durchmachen und ein Gegenbericht verfassen, aber hin und wieder zu gegebenen Anlässen, werde ich es tun, schließlich muss man sich nicht alles gefallen lassen.


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