In München stehen zwei Jugendliche vor Gericht. Nach einer Schlägerei mit ihnen starb Dominik Brunner (50).
Die Staatsanwaltschaft sagt, es sei Mord aus niederen Motiven gewesen. Rache, weil Brunner sich schützend vor ein paar Kids gestellt hatte, die die Angeklagten um Geld und Gut erpressen wollten.
Vielleicht war es auch "nur" Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge, weil selbst eines der Kids, die Brunner beschützen wollte, nun ausgesagt hat, er habe als erster zugeschlagen. Bekannt ist, dass Brunner irgendwann mal ein paar Monate Boxtraining hatte, zwecks Erlernens von Selbstverteidigung und Kampfsportfan war, ohne ihn selbst zu betreiben.
So weit, so schlecht. Was in der Berichterstattung untergeht: Es ist egal, ob es nun Mord oder Totschlag oder was auch immer war. Brunner bleibt tot. So oder so.
Und was auch untergeht: Dass unsere Gesellschaft mit zunehmender Verarmung auch immer brutaler wird. Das Problem wird von konservativen Politikern Marke Roland Koch gerne politisch passend geredet. "Kriminelle Ausländer" sind genau die richtigen Feindbilder. Und wenn sie dann auch noch Moslems sind und ihre Schwestern Kopftücher tragen, dann stimmt es wieder, das Trugbild von den "Andersartigen", von "Undeutschen", das sechs Millionen Juden ihr Leben kostete.
Doch die beiden Jugendlichen, deren Opfer Dominik Brunner wurde, sind stinknormale Deutsche. So stinknormal, wie in Deutschland immer mehr junge Menschen werden, die ohne Schulabschluss, ohne Beruf, ohne Arbeit, ohne Chance auf das, was man im Wirtschaftswunderland mal ein "anständiges Leben" nannte, halt sein können.
In Deutschlands Hauptstadt Berlin lebt jedes dritte Kind unter der Armutsgrenze, in Köln und im reichen Hamburg sind es immer noch 25 Prozent. Und diesen Kindern will Ministerin von der Leyen mit 20-Euro-Chipkarten den Zugang zu Musikschulen oder Kulturveranstaltungen ermöglichen. Chipkarten, die sie sofort wieder stigmatisieren, als Kinder armer Leute ausweisen, was gerade für Kinder in Jugendliche unerträglich ist.
Etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland sind arm. Viele von ihnen wurden es durch Hartz IV. Und ihre Kinder sind so chancenlos, wie die beiden Angeklagten in München, die jetzt ein Menschenleben auf dem Gewissen haben.
Nein, es geht nicht darum, Gewalttätigkeit zu entschuldigen. Auch die schlechtesten sozialen Bedingungen geben Niemandem das Recht, andere Menschen zu verletzen oder gar zu töten. Es ist aber notwendig, die Ursachen der zunehmenden Gewalt zu erkennen - und ihre Ursachen zu beseitigen.
Denn Not und Perspektivlosigkeit machen böse, erzeugen Wut. Wut erzeugt Gewalt. Und Gewalt wird immer wieder Menschen töten...
Die Staatsanwaltschaft sagt, es sei Mord aus niederen Motiven gewesen. Rache, weil Brunner sich schützend vor ein paar Kids gestellt hatte, die die Angeklagten um Geld und Gut erpressen wollten.
Vielleicht war es auch "nur" Totschlag oder Körperverletzung mit Todesfolge, weil selbst eines der Kids, die Brunner beschützen wollte, nun ausgesagt hat, er habe als erster zugeschlagen. Bekannt ist, dass Brunner irgendwann mal ein paar Monate Boxtraining hatte, zwecks Erlernens von Selbstverteidigung und Kampfsportfan war, ohne ihn selbst zu betreiben.
So weit, so schlecht. Was in der Berichterstattung untergeht: Es ist egal, ob es nun Mord oder Totschlag oder was auch immer war. Brunner bleibt tot. So oder so.
Und was auch untergeht: Dass unsere Gesellschaft mit zunehmender Verarmung auch immer brutaler wird. Das Problem wird von konservativen Politikern Marke Roland Koch gerne politisch passend geredet. "Kriminelle Ausländer" sind genau die richtigen Feindbilder. Und wenn sie dann auch noch Moslems sind und ihre Schwestern Kopftücher tragen, dann stimmt es wieder, das Trugbild von den "Andersartigen", von "Undeutschen", das sechs Millionen Juden ihr Leben kostete.
Doch die beiden Jugendlichen, deren Opfer Dominik Brunner wurde, sind stinknormale Deutsche. So stinknormal, wie in Deutschland immer mehr junge Menschen werden, die ohne Schulabschluss, ohne Beruf, ohne Arbeit, ohne Chance auf das, was man im Wirtschaftswunderland mal ein "anständiges Leben" nannte, halt sein können.
In Deutschlands Hauptstadt Berlin lebt jedes dritte Kind unter der Armutsgrenze, in Köln und im reichen Hamburg sind es immer noch 25 Prozent. Und diesen Kindern will Ministerin von der Leyen mit 20-Euro-Chipkarten den Zugang zu Musikschulen oder Kulturveranstaltungen ermöglichen. Chipkarten, die sie sofort wieder stigmatisieren, als Kinder armer Leute ausweisen, was gerade für Kinder in Jugendliche unerträglich ist.
Etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland sind arm. Viele von ihnen wurden es durch Hartz IV. Und ihre Kinder sind so chancenlos, wie die beiden Angeklagten in München, die jetzt ein Menschenleben auf dem Gewissen haben.
Nein, es geht nicht darum, Gewalttätigkeit zu entschuldigen. Auch die schlechtesten sozialen Bedingungen geben Niemandem das Recht, andere Menschen zu verletzen oder gar zu töten. Es ist aber notwendig, die Ursachen der zunehmenden Gewalt zu erkennen - und ihre Ursachen zu beseitigen.
Denn Not und Perspektivlosigkeit machen böse, erzeugen Wut. Wut erzeugt Gewalt. Und Gewalt wird immer wieder Menschen töten...