Neuseeland aus neuseeländischer Perspektive
Im letzten Jahr hatten wir Euch unsere neue Radtour durch Neuseeland vorgestellt, die unter anderem zwei Tage lang die Gegend um Queenstown erkundet. Und gerade dort ist nun eine neuseeländische Reisejournalistin zusammen mit ihrer Familie im Auto unterwegs gewesen. Auf ihrer Rundreise von Queenstown nach Wanaka, über Arrowtown und Cromwell, bekamen sie die Gegend aus den verschiedensten Perspektiven zu sehen. Moderne architektonische und bautechnische Meisterwerke wie die AJ Hackett Zentrale an der Kawerau Brücke und dem Clyde Damm stehen in grossem Kontrast zu den restaurierten Gebäuden der Kolonialzeit und den liebevoll rekonstrukturierten Strassen in Arrowtown und Cromwell zum Beispiel.
Geschichtsunterricht unterwegs
Die Neuseeländer sind sich bewusst, dass viele Besucher aus Europa keine detaillierten Vorstellungen von der Kolonialgeschichte Neuseelands haben und geben sich deshalb grosse Mühe, ihre Geschichte nicht nur für die eigenen Nachkommen zu bewahren, sondern auch den Besuchern eindrucksvoll zu vermitteln. Und so kann auf einer Reise durch die Südinsel Neuseelands schnell der Eindruck aufkommen, man sei auf einer Tour durch ein riesiges Freilichtmuseum.
Der Bericht dieser Kurzreise ist derart nett geschrieben, mit den jeweiligen Kommentaren der jugendlichen Kinder garniert, dass ich nur empfehlen kann, ihn im Original zu lesen. Nur in Kürze auf Deutsch: nach anfänglichem Desinteresse haben sich die Kinder von der Begeisterung der Eltern mitreißen lassen und einiges über die Lebensumstände ihrer Vorfahren gelernt. Die Eltern haben dagegen mit mehr oder weniger grossem Entsetzen festgestellt, wie alt sie sind und wieviel sich seit ihrer letzten Besuche geändert hat!
In diesem Sinne kann ich – mit einem zwinkerndem Auge – nur empfehlen regelmässig nach Neuseeland zu kommen, auf dass die Veränderungen nicht zu heftig empfunden werden!
Autorin: Petra Alsbach-Stevens