Der Bahnvorstand hat sich in der vergangenen Woche mal wieder seinem wichtigsten Thema gewidmet. Sie glauben jetzt: den Leistungsstörungen im Personenverkehr? Den "Beratungsaufträgen" für ehemalige Manager und Marodeure wie Ulrich Homburg? Dem Defizit in der Logistiksparte?
Kurz: dem, wofür Bahnvorstände bezahlt werden?
Falsch! Pofalla und Konsorten beschäftigten sich vorige Woche damit, ihnen allzu ambitionierten Kollegen Alexander Doll weg zu mobben. Nichts provoziert Günstlinge, die darauf angewiesen sind fehlende Kompetenz durch Seilschaften zu kompensieren, mehr als ein kompetenter Kollege.
Doll musste weg. Übrigens auch, um einer Quotenfrau aus Berlin Platz zu machen: Indem sie die BVG abgewirtschaftet hat, legte Frau Nikutta Zeugnis davon ab, keine Gefahr für die Bahnkonsorten darzustellen. Damit gab sie sich selbst grünes Licht für den nächsten Karriereschritt: Vorstand im Augiasstall der Deutschen Bahn zu werden.
Währenddessen gedeihen in der PR- und Marketingabteilung die Früchte des Ex-Bahnchefs Rüdiger Grube und seiner blonden Kommunikationschefin. Das Bildschirmfoto oben zeigt, wie Grube und Co. unsere Gesellschaft und ihre Kundschaft sehen:
Ganz links (wo sonst..?): die sich mit viel Gesellschaftskritik (bzw. Männerfrust) im Blick an einer heißen Tasse festhaltende Anfangdreißigerin.Mitte: Der feuchte Traum aller Grünwählerinnen: in den Klauen eines echten Orientalen. (Man kann den Blick der linken Frau so gesehen auch als Neid deuten.)Rechts: Der Depp, den anderen beiden ihre "Art zu Leben" finanziert: der deutsche, übermüdete, männliche, die Kontrolle über sich selbst verlierende Angestellte und gleichzeitig einziger Steuerzahler in dieser Bilderreihe.
Übrigens: Ist der Unternehmensname "Deutsche" Bahn eigentlich noch zeitgemäß? Muss man ihn nicht streichen, wie die Nation aus der "der Mannschaft"?