Jetzt gibt es wieder mal Neuigkeiten aus Königsfeld. Leider regnet es zurzeit sehr stark bei uns, die Bäche sind schon ziemlich weit heraussen, hoffentlich hört es bald auf, sonst droht Hochwasser und das braucht keiner hier!!
Am Montag hatte ich die Gelegenheit beim orthodoxen Allerheiligen dabei sein zu können, denn die feiern eine Woche nach den Katholiken ihr Allerheiligen. Jedoch weiss ich leider nicht, wie das Fest bei den Orthodoxen heisst. Ich war beim 40minütigen Requiem am Friedhof anwesend, was ich überaus interessant fand, weil ich sowas bis jetzt noch nie gesehen habe. Daraufhin habe ich mir geschworen, auch Weihnachten und Ostern mit den anderen Religionen zu feiern, den diese Gelegenheit hat man sicher nicht oft!!
Am Dienstag war dann der grosse Holzhacktag angesagt. Ich ging, wie fast jeden Tag, in meine Holzhütte, um mein Holz für den Winter zu hacken. Schön langsam kamen die Kinder zu mir und schauten mir zu, doch mit der Zeit kamen auch immer mehr Jugendliche. Daraufhin holte Juri, mein Vermieter, drei Hackstöcke und Hacken und los gings. Die Kinder hatten ihren Spass bei der Arbeit, die Burschen hackten das Holz und die Mädchen richteten es auf. Schlussendlich hatte ich keine Arbeit mehr und schaute, was am schönsten ist, ihnen beim Arbeiten zu!! Nun habe ich, dank der fleissigen Helfer, nicht mehr viel zu hacken. Natürlich gab es dann Tee und Kekse als Belohnung für die Arbeit.
Auch meine neue Kollegin Eva hat sich schon erstaunlich gut eingelebt und mit den Kindern, wie sollte es anders sein, Freundschaft geschlossen. Sie erlebte auch gleich einen richtigen Kindernachmittag mit allen Facetten, die so ein Nachmittag hat. Am Abend entdeckten wir, das wir auf meinen Holzofen herrlichen Toast machen können und den liessen wir uns, wie ihr auf den Fotos sehen könnt, auch sehr schmecken. Natürlich durfte auch ein Bier nicht fehlen, denn gegen ein Bier haben wir beide nichts!!
Schliesslich war ich heute schon zum zweiten mal mit Natalja, einer jungen Deutsch-Lehrerin aus Königsfeld in Deutsch-Mokra, dem letzten Dorf im Tal. Die Strasse dorthin ist nicht asphaltiert und nur so von Schlaglöchern und grossen Steinen versehen. Demnach braucht man für die 10km lange Strecke ca. eine dreiviertel Stunde. Die Schule dort ist auch ziemlich arm, wie auch die Leute, die dort wohnen. Es gibt noch, wie vielerorts üblich, ein Plumpsklo und in der Schule selbst ist es sehr kalt, da das Heizen nicht leistbar ist. Aber es ist trotzdem schön zu sehen, wie glücklich die Kinder sind, mit welcher Freude sie teilweise am Unterricht teilnehmen, das ist für mich eine der wunderbarsten Seiten dieses Landes. Fotos von Deutsch-Mokra kommen später, wenn das Wetter wieder schöner ist und ich zu Fuss gehen kann!!
Ebenfalls heute bekam ich einen Brief von meiner Kurskollegin Birgit aus Österreich, was mich irrsinnig gefreut hat!! Ausserdem freue ich mich über jeden Kommentar, den ihr mir auf meinen Blog hinterlässt, also bitte fleissig weiterschreiben!! Habe auch gehört, das mein Blog viel positiven Anklang findet, was mich natürlich auch sehr freut. Möchte mich bei allen fürs fleissige Lesen und Kommentarschreiben bedanken!!
Bis bald Georg