Need for Speed Rivals

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Veröffentlicht am 11. Dezember 2013 | von Marco Rauch

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Need for Speed Rivals

Need for Speed Rivals Marco Rauch

Wertung

Summary: sehr unterhaltsam, nervendes Tutorial, unübersichtliche Kameraperspektiven, abwechslungsreich, gelungenes Fahrverhalten

3.5

Action-Racer


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Es wird wieder Zeit aufs Gas zu steigen und seine Boliden über den Asphalt zu jagen: In Need for Speed Rivals hetzt man entweder als Cop die Raser – oder einfach nur als Raser in aufgebockten Schlitten über die Straßen. (Update: PS4 Version getestet)

Nach dem grandiosen Need for Speed: Hot Pursuit liegt die Messlatte enorm hoch und ein Nachfolger hat es schwer, die immensen Erwartungen, die auch von Need for Speed: Most Wanted im vergangenen Jahr gerade noch gehalten wurden, zu übertreffen. Aber zuerst zurück an den Start, wortwörtlich. Gleich nach dem Beginn (und einem viel zu langen und langweiligen Intro) wird man mit einem recht uninspirierten Tutorial zwangsbeglückt – egal ob man will oder nicht, man muss es spielen. Nicht nur als Raser, sondern auch als Cop muss man sich erst durch diese langatmige Kennenlernphase hindurchkämpfen, ehe man endlich richtig loslegen kann. Nur wer hierbei nicht schon gänzlich die Lust an dem Spiel verliert, kann sich dann endlich auf den Karrieremodus stürzen (wahlweise als Cop oder Raser) oder gleich Online um die Wette fahren.

Aber schon im Tutorial und den ersten Schritten im Karriere-Modus offenbart sich eine nervende Schwäche von Need for Speed Rivals: Während unzählige unbedeutende Befehle und Funktionen in aller Länge und Breite erklärt werden, haben die Entwickler scheinbar vollkommen darauf vergessen, grundlegende Details wie das Einschalten der Sirene oder das Wechseln der Kameraperspektive zu erklären. Scheinbar ist die Steuerung des Fahrzeugs nicht so wichtig, wie die Benutzung des GPS oder die sinnlose Erklärung von Spielemarkierungen (die man ohnehin stets im Pause-Menü aufrufen und abfragen kann), wo man also ein Rennen starten kann oder andere Events beginnt. Dennoch sollte man niemals zu lange im Pause-Menü verweilen, schon gar nicht während einem Rennen oder einer Verfolgungsjagd – denn das Spiel geht gnadenlos weiter. Hier ist man dann auch nicht in der Lage, seinen Wagen zu steuern, sondern muss miterleben, wie seine Gegner an einem vorbeiziehen oder man schlichtweg verhaftet wird. Es ist also ratsam nur dann zu pausieren, wenn man vorher an die Seite fährt und gerade keinen Event am laufen hat.

Hat man sich das Fahren endlich selbst beigebracht, geht es zur Sache. Schon bei der ersten Ausfahrt zeigt sich ein weiteres gravierendes Hindernis im Spielverlauf: Da man nur zwischen zwei Kameraperspektiven wählen kann – eine auferlegte Limitation, die nicht wirklich nachvollziehbar ist – hat man die Qual der Wahl, ob man entweder aus dem Inneren des Fahrzeugs rasch die Orientierung und Übersicht verliert oder doch lieber die Perspektive hinter dem Vehikel auswählt – allerdings mit schwer zu erkennendem Gegenverkehr. Viel zu oft ist nicht deutlich zu sehen, wer sich da vor einem befindet oder wer gerade an einem vorbei gerast ist. Auch Kurven (ganz zu schweigen von Abkürzungen) sind nicht immer leicht zu erkennen, die effektvollen Fremdkörper wie Staub oder sonstiges Umherfliegendes erschweren die Konzentration zusätzlich. Einerseits vermittelt das zwar ein überaus realistisches Gefühl für die Gefahr, wenn man mit über 200km/h durch die Straßen jagt. Andererseits ist es ärgerlich, wenn man einfach nicht gut sehen kann, was sich da vor einem befindet und man dadurch öfter verhaftet wird, einen Unfall baut oder den verfolgten Fahrer nicht zur Strecke bringen kann. Dabei hätte man dem einfach entgegenwirken können, indem die Entwickler vielleicht mehr als zwei Perspektiven integriert hätten.

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Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Need for Speed Rivals durchaus für Unterhaltung sorgt und Spaß machen kann. Egal ob im Karriere-Modus oder Online, man wird schnell zu einem Speedjunkie, wenn man mit Hochgeschwindigkeit seinem Opfer hinterher rast oder versucht zu entkommen. In dieser Hinsicht ist Need for Speed Rivals durchaus als Erfolg zu werten, da es nur wenige Action-Rennspiele in dieser Qualität gibt, die mehr Wert auf Unterhaltung legen, als auf Realismus (wenngelich auch hier der Trend zu realistischem Fahrverhalten, Wagen, Schadensmodellen, etc. geht) und damit auch nicht in direkter Konkurrenz mit Spielen wie Gran Turismo stehen.

Ohne Zweifel: Need for Speed Rivals ist optimal geeignet für spaßige Stunden sowohl offline als auch online, an die Brillanz seines Vorgängers reicht das Spiel zwar nicht heran, was vor allem an den erwähnten Mängel liegt. Wer aber kein Gran Turismo-Anhänger (zum Trailer von Teil 6) ist, sondern bei seinen Rennspielen mehr Wert auf Spaß und einen gehörigen Adrenalinkick legt, der wird bei Need for Speed Rivals keine Enttäuschung erleben (höchstens einige Ärgernisse) und vor allem online aufgrund der erweiterten Autolog-Funktionen sein Vergnügen finden. Hat man jedoch das grandiose Need for Speed: Hot Pursuit daheim liegen, sollte man es sich zweimal überlegen, ob man nicht doch noch mal zum Vorgänger greift.

Update zur PS4 Version:

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Gerade bei Need for Speed Rivals ist die verbesserte Optik ein nicht zu unterschätzendes Plus. War es bei der PS3 Version oftmals schwieriger weiter entfernte Objekte, Fahrzeuge und Kurven einwandfrei zu erkennen, hat man auf der PS4 diese Probleme in erheblichen Ausmaß minimiert. Dank der stärkeren Grafik kommt es hier nicht mehr so oft zu unvorhergesehenen Unfällen und unbeabsichtigten Zusammenstößen, dadurch ist es auch leichter entgegenkommenden Fahrzeugen rechtzeitig auszuweichen oder auf Seitenstraßen zu wechseln. Auch solch zusätzliche Effekte, wie der einsetzende Sonnenuntergang, Witterungsverhältnisse und der am eigenen Auto haftende Schmutz erzeugen ein noch realistischeres Fahrvergnügen.

Online hat sich auch etwas getan. Die Overwatch-Funktion erlaubt einem Spieler, selbst wenn er nicht gerade aktiv Need for Speed Rivals zockt, in das Spielgeschehen seiner Freunde oder Gegner einzugreifen. Sei es nun um jemanden zu helfen, indem man ihnen wichtige Informationen oder extra Turbo gibt, oder um jemanden zu schaden, indem man eine Straßensperre errichtet oder ihnen Nagelsperren in den Weg legt. Leider fügt sich Overwatch nicht nahtlos in das Spiel ein und statt ein essentieller Bestandteil zu sein, der einen Spielausgang entscheiden könnte, wirkt es viel eher wie ein willkürlicher Akt, ein nettes Zusatzfeature, dass aber nicht wirklich Sinn macht, geschweige denn von Bedeutung für das Spiel an sich ist. 

Einige Next-Gen Merkmale:

• verbesserte Grafik
• erweiterte Onlinefunktionen
• deutlichere Straßenübersicht
• eindrucksvolle optische Effekte (Schmutzpartikel etc.)

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Unser Fazit:

Zugegeben, die schönere Grafik und die Möglichkeit die Straße besser zu überblicken, sind enorme Vorteile und überaus Hilfreich, um seinen Gegnern zu entkommen. Auch Effekte wie Regen, nasse Straßen, Staub oder Dreck, der sich am Auto bildet, sind beeindruckend, ganz zu schweigen, dass Need for Speed Rivals online auf der PS4 reibungsloser läuft und um eine zusätzliche Funktion erweitert wurde, die zwar nett ist, deren Sinnhaftigkeit jedoch fragwürdig bleibt. Genau wie das gesamte Spiel an sich, denn wer im Besitz der PS3-Version ist, sollte sich gut überlegen, ob ein Kauf von Need for Speed Rivals für die PS4 lohnt. Reicht einem die aufpolierte Karosserie bei gleichbleibendem Motor, dann auf jeden Fall, schon allein Aufgrund des vorübergehenden Mangels an alternativen für die PS4. 

Plattform: PS3 (Version getestet), PS4, Xbox 360, Xbox One, PC, Spieler: 1, 2-6 (online)
Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 22.11.2013 (Xbox One, Xbox 360, Ps3, PC), 29.11.2013 (PS4), www.needforspeed.com

Tags:3.5Action-RacerEANeed for SpeedPCPS3PS4XBox 360Xbox One


Über den Autor

Need for Speed Rivals

Marco Rauch Aufgabenbereich selbst definiert als: Kinoplatzbesetzer. Findet den Ausspruch „So long and take it easy, because if you start taking things seriously, it is the end of you” (Kerouac) sehr ernst zu nehmend.



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