Nebelbomben

Wie lenkt man am besten vom Streit um die Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken, der menschenverachtenden Hartz-IV-Politik oder dem Projekt "Stuttgart 21 ab?
Ganz einfach: Man lässt den Innenminister eine gigantische Nebelbombe werfen, nach der jeder glaubt, jeden Moment müsse auf dem Berliner Alexanderplatz oder am Hamburger Jungfernstieg ein Selbstmordattentäter oder Kofferbomber auftauchen. Man lässt bis an die Zähne bewaffnete Bundespolizisten auf Plätzen, Bahnhöfen und Flughäfen aufmarschieren, deren Maschinenpistolen wesentlich deutlicher machen, dass man Angst verbreiten will, als die vermeintlichen Terroristen.
Dazu entdeckt man noch ein hochverdächtiges Paket ans Bundesfinanzministerium, in dem ja eine Bombe sein könnte aber nicht ist - sondern eine nach Inbetriebnahme höchst gefährlich zischende Kaffeemaschine.
Und dann ist auch noch in Namibia in einem Koffer wahrscheinlich ein batteriebetriebener Radiowecker und weil in so einem Ding auch noch Drähte sind und Uhren nun mal ticken, müssen hoch bezahlte BKA-Leute ins südliche Afrika fliegen, um den Behörden dort zu helfen, das Ding zu untersuchen, das einfach nicht explodieren will. So ein High-Tech-Produkt wie einen batteriebetriebenen Radiowecker kennen die da unten wahrscheinlich noch nicht, weil ja nach dem Zweiten Weltkrieg die deutschen Herrenmenschen aus dem Land gejagt wurden.
Und die Zeitungen in Deutschland schreiben auf Seite eins nicht mehr über Atomkraftwerke und Atommüll, nicht über Hartz IV und Stuttgart 21, sondern hysterisch über irgendwelche imaginären Anschläger, über die der Innenminister Hysterie verbreitet hat, aber nur besorgt ist und auf keinen Fall hysterisch wirken will...

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