Nachrichten vom 5. Januar 2013

Schweden - Politik
UN-Vicegeneralsekretär Jan Eliasson, Kultusminister Jan Björklund und der frühere Ministerpräsident Göran Persson schlugen in einem Debattenbeitrag in den Dagens Nyheter vor den 27. August zum Thementag Raoul Wallenberg zu machen und an diesem Tag in Zukunft besonders darauf aufmerksam zu machen wie wichtig es ist gegen jede Art von Intoleranz aufzustehen. Gleichzeitig sollen die Schulen Schwedens an diesem Tag in Erinnerung an Raoul Wallenberg über Themen wie Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus und andere Themen dieser Art diskutieren.

Schweden - Landwirtschaft

Obwohl die Milchbauern Schwedens, die mittlerweile mehrheitlich auf den Vertrieb über Arla angewiesen sind, bereits 2012 eines der schlechtesten Jahre verzeichneten und nun mit eine höhere Bezahlung für ihre Milch rechneten, erfahren sie nun, dass Arla den Milchpreis pro Liter um 6,5 Öre senkt, da der Absatz im Januar und Februar geringer ausfällt als die anderen Monate. Die Geschäftsführung verspricht nun mündlich, dass die Preise ab März wieder ansteigen werden, ohne jedoch irgendwelche konkreten Zahlen zu nennen oder ein sicheres Abkommen zu unterschreiben.
Schweden - Kriminalität
Nach dem Raub in einer Goldboutique in Södertälje kam es zu einer Schießerei vor einem Einkaufszentrum bei der ein Polizist einen der Täter in den Kopf traf und dabei schwer verletzte. Den anderen drei Beteiligten gelang die Flucht. Auch wenn die Täter mit automatischen Gewehren bewaffnet waren, ist bisher unbekannt ob auch nur einer unter ihnen seine Waffe während der Flucht benutzte oder benutzen wollte. Die Polizei untersucht nun ob sich der Polizeibeamte, der mitten in einer Volksmenge seine Waffe benutzte, ordnungsgemäß verhielt. Viele Schweden halten es für falsch, wenn die Polizei in der Menge scharf schießt ohne ernsthaft bedroht zu sein.
Schweden - Umwelt/Politik
Obwohl Schweden bereits vor zwei Jahren vom europäischen Gerichtshof verurteilt wurde um für eine gesündere Luft in den Städten zu sorgen, ist die Luft in 16 Städten nach wie vor so belastet, dass die europäischen Werte nicht eingehalten werden und die Schadstoffe pro Jahr mehrere tausend Todesfälle verursachen. Sollten die betroffenen Städte auch dieses Jahr weiterhin keine Anstrengungen unternehmen, die belegen, dass die Luft in den Städten besser wird, so riskiert das Land eine Strafe in Höhe von nahezu 200 Millionen Kronen pro Jahr. Umweltministerin Lena Ek will in einem Monat aus allen betroffenen Städten einladen und über die von den Städten vorgesehene Verbesserungsmaßnahmen diskutieren.
Schweden/Stockholm - Umwelt/Verkehr
Die Stadt Stockholm teilt mit, dass nach dem Teilverbot von Spikes in der Innenstadt die Feinpartikel erstmals unter die von Europa maximal zugelassenen Werten gesunken sind und daher in Zukunft auch andere Teile der Stadt zu spikefreien Zonen erklärt werden. Nach allen aktuellen Studien töten Feinpartikel gegenwärtig zehnmal mehr Menschen pro Jahr als durch winterliche Verkehrsunfälle ohne Spikes getötet werden, zumal es keine Studie gibt, die belegt, dass die Anwendung von Spikes auch nur ein einziges Leben rettet.
Schweden - Medizin/Politik
Obwohl die schwedischen Regionen seit Jahrzehnten darüber beraten wie man jungen Frauen in ganz Schweden die gleichen Bedingungen für den Kauf von Anti-Babypillen bieten kann, sind die Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen immer noch extrem und verhindern, dass sich Frauen in manchen Gegenden gegen eine ungewollte Schwangerschaft schützen können. Einige Regionen bieten die Pille bis zum Alter von 19 Jahren kostenlos an, andere bis 25 Jahren und wieder dritte, wie Västerbotten, verlangen von den Frauen über 1000 Kronen pro Jahr für die Pille. Sämtliche Gespräche zwischen den Regionen scheitern bisher an formalistischen Fragen, zum Beispiel jener ab welchem Alter Frauen die Anti-Babypille bekommen sollen.
Schweden - Kultur
Der stärkste und netteste Bär Schwedens wird im Januar 2013 nun 40 Jahre alt. Es handelt sich dabei um Bamse, der beim Erscheinen der ersten Comic-Zeitschrift im Januar 1973 zwar bereits vom Fernsehen bekannt war, in jenem Monat jedoch auch erstmals als Zeitschrift erschien. Bamse war bereits einige Jahre vorher von Rune Andréasson ins Leben gerufen worden, aber sein wahrer Erfolg begann erst mit der Serienzeitschrift, deren erste Nummer in Höhe von 36.000 Exemplaren gedruckt wurde. Die Erstauflage wurde später zu zwei Gelegenheiten nachgedruckt, mit einer Gesamtauflage von 238.000 Exemplaren.
Schweden - Kultur/Musik
Nach den Auswertungen der Hitparade Svensktoppen des Jahres 2012 ist die Gewinnerin des Jahres die Sängerin Laleh. Sie wurde sowohl in der Liste der Interpreten als auch jener der Komponisten die Nummer Eins unter den meist gewählten Künstlern. Selbst mit ihrer Version von Eva Dahlgrens Ängeln i rummet kam sie noch unter der Gruppe der zehn meist gewählten Songs. Zusätzlich wurde ihr neuestes Lied Some die young als der Popsong des Jahres gewählt.
Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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